Molden, Fritz#
* 8. 4. 1924, Wien
Journalist und Verleger
Während des NS-Regimes aktiv im österreichischen Widerstand tätig, wandte er sich
später wie sein Vater
Ernst Molden
dem Journalismus zu. 1953-1961 wirkte
er als Herausgeber und Eigentümer der Tageszeitung "Die Presse". Er
gründete 1958 den "Express" und errichtete das "Pressehaus" in
Wien-Heiligenstadt. 1961 verkaufte er die "Presse" und gründete 1964 den
Verlag Fritz Molden, den er in kürzester Zeit zu einem der
erfolgreichsten österreichischen Buchverlage ausbaute. 1964-1982 erschienen mehr
als 1000 Titel, darunter so fulminante Erfolge wie Hildegard Knefs "Der
geschenkte Gaul", aber auch solche Flops wie die Memoiren der
Stalintochter Swetlana. Als der Verlag in Konkurs ging, schrieb
Molden einen
nüchternen Bericht über seine Verlegerkarriere. Seitdem als Journalist
tätig, ist er auch Präsident des Auslandsösterreicherwerks.
Werke#
- "Fepolinski und Waschlapski auf dem berstenden Stern" (1976)
- "Besetzer, Toren, Biedermänner" (1980)
- "Der Konkurs" (1984)
- "Die Österreicher oder Die Macht der Geschichte" (1986)
- "Die Feuer in der Nacht" (1988)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992
† 11. 1. 2014, Schwaz (Tirol)
-- Erkinger-Kovanda Sabine, Mittwoch, 19. Februar 2014, 12:02