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Molden, Ernst#


* 30. 5. 1886, Wien

† 11. 8. 1953, Wien


Publizist, Historiker und Diplomat


Molden studierte zunächst Jus in Wien und Berlin (Promotion: 1911) und außerdem Geschichte. Er lehrte bis 1914 als Privatdozent an der Eöt-vös-Lorand-Universität in Budapest, wurde 1916 eingezogen, 1917 beurlaubt und als Vertreter des Telegraphen-Correspondenzbureaus nach Kopenhagen an die österreich-ungarische Gesandtschaft entsandt. 1918 ging er als Presseattache nach Den Haag. Ab 1921 Redakteur der "Neuen Freien Presse", wurde er 1924 stellvertretender Chefredakteur. 1930-1938 war er vielfach als Vortragender bei der RAVAG tätig. Der Liberale und NS-Gegner ging 1938 als Archivar zur Wiener Wirtschaftszeitung "Süd-Ost-Echo" und dann zum "Europakabel" nach Amsterdam. 1946 gründete er unter alliierter Aufsicht die Tageszeitung "Presse" (ab 1949: "Die Presse"), deren Herausgeber und Chefredakteur er bis zu seinem Tod blieb. Molden war mit der Schriftstellerin Paula Preradovic verheiratet, aus dieser Ehe stammen die Söhne Fritz Molden und Otto Molden.

Werke#

  • "Die Orientpolitik des Fürsten Metternich" (1913)
  • "Fallmerayers Schriften und Tagebücher" (1913)
  • "Radetzky" (1915)
  • "Zur Geschichte des österreich-russischen Gegensatzes" (1916)
  • "Ein österreichischer Kanzler: Metternich" (1917)
  • "Das Wort hat Österreich" (1953)

Literatur#

  • A. Wandruszka, Ernst Molden, in: NÖB 18



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992