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Paryla, Karl#


* 12. 8. 1905, Wien

† 14. 7. 1996, Wien


Schauspieler und Regisseur

Karl Paryla
Karl Paryla
© Didi Sattmann
Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen, absolvierte Paryla die Schauspielschule und debütierte am Wiener Raimundtheater. 1926 spielte er am Deutschen Volkstheater in Wien und 1927-1933 in Deutschland (Köln, Düsseldorf, Breslau, Darmstadt). 1933-1938 war er in Wien am Theater in der Josefstadt tätig, dann emigrierte er in die Schweiz (Schauspielhaus Zürich). Von 1948 bis zur Schließung 1956 leitete der überzeugte Kommunist in Wien zusammen mit Wolfgang Heinz das Neue Theater in der Scala. Da Bertolt Brecht in Österreich boykottiert wurde, ging Paryla nach Ost-Berlin und an westdeutsche Bühnen, wo er als Darsteller und Gastregisseur wirkte. In den 80er Jahren inszenierte er Aufführungen des Dario-Fo-Straßentheaters in Wien. Der kraftvolle, dynamische Vollblutschauspieler hat im Verlauf eines langen Theaterlebens unzählige Rollen verkörpert und sie mit seiner starken, eigenwilligen Persönlichkeit erfüllt. Er hat in den Stücken seines Lieblingsautors Maxim Gorki mitgewirkt und in Brecht-Rollen brilliert, war zudem ein bezwingender Liliom, ein großartiger Marquis Posa, ein hervorragender Tartuffe. Die vielen Nestroy- und Raimund-Rollen lagen dem Wiener und seinem schauspielerischen Gestus besonders. Paryla ist auch durch Film und Fernsehen sehr bekannt geworden.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992