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Piffl, Friedrich Gustav#


* 15. 10. 1864, Lanskroun/Landskron (Böhmen)

† 21. 4. 1932, Wien


Erzbischof


Der Sohn eines Buch- und Papierhändlers trat 1883 in den Augustiner-Chorherren-Orden in Klosterneuburg ein, wo er 1888 zum Priester geweiht wurde. Bis 1892 arbeitete er in Wien in der Arbeiterseelsorge. 1890 gründete er den "Mariazeller Verein", 1891 die "Zeitung für Stadt und Land". Ein Jahr später wurde er Professor für Moraltheologie und Soziologie an der Hauslehranstalt in Klosterneuburg. Als Volkspriester, der sich intensiv mit sozialen Fragen beschäftigte, hielt Piffl engen Kontakt zu den christlichsozialen Politikern Leopold Kunschak und Prälat Franz Martin Schindler. 1907-1913 war er Propst des Stifts Klosterneuburg. Vom Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand lebhaft protegiert, wurde er 1913 zum Wiener Erzbischof und 1914 zum Kardinal ernannt. In der Umbruchzeit 1918 ergriff er für die Republik Partei und verfasste auch einen dementsprechenden Hirtenbrief. Er gründete das "Wiener Kirchenblatt" und war an der Gründung des "Kleinen Volksblattes" beteiligt. Er wirkte an der Umstrukturierung der "Katholischen Aktion" 1927 mit und behielt bis zu seinem Tod großes Interesse für soziale Fragen.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992