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Rapf, Kurt#


* 15. 2. 1922, Wien, Dirigent


Komponist und Organist


Der vielseitige Musiker mit dem ausgeprägten Organisationstalent erhielt seine Ausbildung an der Musikakademie in Wien. 1945 gründete er das "Collegium Musicum Wien", das er - mit erfolgreichen Auftritten in Europa und Übersee - bis 1956 leitete. 1945-1948 freischaffender Musiker, wurde er danach für ein Jahr an das Opernhaus Zürich engagiert, wo er u. a. Assistent von Hans Knappertsbusch war. 1949-1953 lehrte er als Professor an der Wiener Musikakademie. Daneben gab er Orgelabende und erwarb sich bald den Ruf eines international bedeutenden Organisten. 1953-1960 war er Musikdirektor der Stadt Innsbruck. Danach unternahm er zahlreiche Gastspielreisen als begleitender Pianist und Organist nach Japan, Mexiko und in die USA. Er wirkte bei Festspielen mit (Wien, Salzburg, Bregenz), nahm als Organist, Cembalist und Dirigent Schallplatten auf und war für Rundfunk und Fernsehen tätig. 1970-1987 leitete er das Musikreferat der Stadt Wien. Daneben baute er seine internationale Konzertkarriere weiter aus und präsidierte den Österreichischen Komponistenbund. Rapfs großes editorisches Verdienst ist die Herausgabe des gesamten Orgelwerks von Franz Schmidt. Sein kompositorisches Schaffen, das auch die Zwölftontechnik einschließt, umfasst Werke für Orchester, Chor, Kammermusik, Orgel und Klavier, ein Violinkonzert, Cellostücke, Lieder und "8 Miniaturen".



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992