Reichhold, Ludwig#
* 8. 12. 1911, Altaussee (Steiermark)
Journalist und Schriftsteller
1934-1938 redigierte
Reichhold, der aus der christlichen Arbeiterbewegung
Leopold Kunschaks
kam, als Chefredakteur die "Christlichsoziale
Arbeiter-Zeitung", die das Ständestaatsregime ziemlich offen kritisierte
und eine Rückkehr zum Parlamentarismus forderte. Während des Krieges
hatte er lebhafte Kontakte zur Widerstandsbewegung.
Ab 1947 war er Redakteur beim "Kleinen Volksblatt",
1963-1974 Redaktionsleiter der theoretischen Zeitschrift der ÖVP
"Österreichische Monatshefte".
Reichhold ist auch als Autor von zeitgeschichtlichen
Büchern hervorgetreten, wobei er sich vor allem um die Erforschung der
christlichen Arbeiterbewegung bemühte.
Werke#
- "Europäische Arbeiterbewegung" (2 Bde., 1953)
- "Opposition gegen den autoritären Staat" (1964)
- "Arbeiterbewegung jenseits des totalen Staates" (1965)
- "20 Jahre Zweite Republik" (Hg., 1965)
- "Kampf um Österreich" (1984)
- "Geschichte der christlichen Gewerkschaften Österreichs" (1987)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992