Sima, Hans#
* 4. 6. 1918, Saifnitz (Kärnten)
† 7. 10. 2006, Klagenfurt (Kärnten)
Lebensmittelkaufmann und Politiker
Nach Absolvierung seiner Lehre war Sima arbeitslos. Er engagierte sich bei
den illegalen "Revolutionären Sozialisten" und kam 1935 in politische
Haft. Während des 2. Weltkriegs eingerückt, schloss er sich 1945 der SPÖ
an. 1956 wurde er zum Landesfinanzreferenten bestellt und übte damit in
Kärnten große Macht aus. 1965 erfolgte seine Wahl zum Landeshauptmann.
Sima setzte sich v. a. für die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse ein,
es gelang ihm, die Erbauung der Tauernautobahn durchzusetzen. Als im
Herbst 1972 der Ortstafelkonflikt in Kärnten losbrach und bei einer
Kundgebung Kanzler
Kreisky beschimpft und mit faulen Eiern beworfen
wurde, begann sein Stern zu sinken. Nach seiner Wahlniederlage 1973
obsiegten seine innerparteilichen Gegner,
Leopold Wagner
löste ihn
als Landeshauptmann ab.
Innerhalb der SPÖ wurde
Sima zu einer "Unperson", die man völlig
ausgrenzte.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992