Wagner, Leopold#
* 4. 12. 1927 Klagenfurt
† 26. 9. 2008, Klagenfurt (Kärnten)
Lehrer und Politiker
Wagner,
der während des Dritten Reichs HJ-Führer war, erlernte den Beruf eines
Hauptschullehrers. Politisch wurde er in der Kärntner Sozialistischen
Partei aktiv. 1965 übernahm er das Amt des Landesparteisekretärs, ein
Jahr später erfolgte seine Delegierung in den Bundesrat. 1970 wurde er
in die Kärntner Landesregierung nominiert. 1974 erfolgte seine Wahl zum
Landeshauptmann, nachdem ihn seine Partei ein Jahr zuvor zum
Landesobmann erkoren hatte.
Wagner gelang es, die unter
Sima aufgeheizte
Stimmung im Lande wegen der Slowenenfrage wieder zu beruhigen. Er
profilierte sich als Anhänger des Regionalismus; auf seine Initiative
geht die Gründung der Alpen-Adria-Arbeitsgemeinschaft zurück. Im Oktober
1987 wurde er bei einem Attentat durch zwei Schüsse schwer verletzt.
Danach zog er sich völlig aus der Politik zurück.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992