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Skraup, Karl#


* 31. 7. 1898, Wien-Atzgersdorf

† 2. 10. 1958, München


Schauspieler


Skraup studierte Jus in Wien, wandte sich jedoch vor Abschluss der Bühne zu, wo er zunächst Inspizient war, so 1924 unter Rudolf Beer bei Pirandellos "Sechs Personen suchen einen Autor". 1935 ans Volkstheater engagiert, schaffte er auf Anhieb den Wechsel zum Schauspieler. Nach anfänglich kleinen Rollen stieg Skraup schließlich zum großen Komödianten des Hauses und führenden Ensemblemitglied auf. Seine Schauspielkunst, der stets etwas Dämonisches und Querköpfiges anhaftete, schloss drastische Komik (Frosch, Menelaos) ebenso ein wie die melancholischen Narren Shakespeares oder den bäuerlich-urwüchsigen Dusterer in Anzengrubers "G'wissenswurm". Die ureigenste Domäne des Wiener Volksschauspielers waren naturgemäß Nestroy- und Raimund-Rollen, aber er gestaltete ebenso überzeugend und glaubhaft Charakterrollen wie den Tischler Engstrand in Ibsens "Gespenstern". Skraup war auch in zahlreichen Filmen erfolgreich. Das Volkstheater verleiht seit 1967/68 ihm zu Ehren alljährlich einen Preis für die beste Schauspiel-, Regie- und Ausstattungsleistung sowie für die beste Neben- bzw. Nachwuchsrolle.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992