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Slama, Franz#


* 19. 6. 1885, Brno/Brünn (Mähren)

† 21. 8. 1938, Wien


Rechtsanwalt und Politiker


Der Sohn des Stadtbaumeisters in Karlsbad studierte nach der Matura, die er in Brixen ablegte, in Graz und Innsbruck (Dr. iur.: 1909). Er wurde Rechtsanwalt, rückte während des 1. Weltkriegs ein und eröffnete anschließend eine Kanzlei in Wels (Oberösterreich). Schon früh bei der Großdeutschen Volkspartei aktiv, wurde er 1924 in den Welser Gemeinderat, 1925 in den oberösterreichischen Landtag gewählt. Ab 1927 war er Obmann-Stellvertreter in der Reichsparteileitung. 1928 übernahm er als Nachfolger Dinghofers das Justizressort, das er bis 1930 führte. In seine Amtszeit fiel die große Amnestie anlässlich des 10jährigen Bestehens der Republik. Neben Beschlussfassung des Antiterrorgesetzes und des Mietengesetzes kümmerte er sich besonders um die Rechtsangleichung an das Deutsche Reich. In der oberösterreichischen Heimwehrbewegung spielte er nur eine untergeordnete Rolle, während er 1933-1938 führend im Deutschen Turnerbund tätig war.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992