Was wäre ein Land ohne Seen? Zusammen mit Wiesen, Wald und Bergen gestalten sie erst die Harmonie eines Landstrichs.#
Die Seen sind der Spiegel der Landschaft, ihre Augen, in denen sie sich vervielfältigt. Augen, in die man tief blicken kann – klare Augen, bei denen man meint, fast bis auf den Grund zu sehen oder auch abgründig tiefe, die einen erschauern lassen…
Staunend steht man am Gestade eines stillen Bergsees und ist beglückt über das Wunder der Reproduktion der umgebenden Welt, der Zusammenfassung von Fels, Wald und Himmel in einem von der Natur gerahmten Spiegelbild. Entspannung und Seelenfriede kehrt ein, wenn man im Boot über die ruhige Oberfläche des Wassers gleitet.
Aber die Seen sind auch ein wunderbarer Spielplatz:
Welch herrliches Gefühl, sich dem Wind beim Segeln anzupassen oder beim Surfen sich mit Kraft und Mut mit aufkommendem Sturm und Wellen zu messen. Welche Labsal, sich an einem heißen Sommertag den klaren Wassern anzuvertrauen, sich abzukühlen, dabei aber auch die Muskeln zu üben. Welch besonderes Naturerlebnis, sich mit dem Fischreichtum unserer Seen zu befassen. Und – Trinkwasserqualität haben sie alle wieder!
Die Beziehung von uns Menschen zum Wasser ist eine urgewaltliche. Ein Leben lang werden wir magisch vom Wasser angezogen. Ein Drang, der auch von der Erforschung des Unbekannten, das unter der Oberfläche liegt, nicht halt macht und so erschließt sich dem Taucher mit den heutigen technischen Hilfsmitteln eine zweite, neue Welt.
Österreich ist ein Land der Seen. Wir haben versucht, dem Betrachter und Leser einen Überblick über deren großartige Vielfalt zu geben.
Willi und Hilde Senft, Graz 2005
© Bild und Text Hilde und Willi Senft