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Die Bregenzwälder Käsestraße#

Hittisau#

Hittisau: Im Alpsennereimuseum wird gezeigt, wie die Käseherstellung vor 150-200 Jahren erfolgte und wie sie heute geschieht.

Auf der Alpe Gerisgschwend kann man die Erzeugung von Butter und Käse vor Ort erleben und die Reifung im Keller besichtigen.

Auf der Alpe Glockenplatte im Lecknertal kann man die Käseherstellung erleben und auch gemütlich jausen. Die Alpe Glockenplatte im Lecknertal liegt auf 1.276 Meter Seehöhe. Hier wird die Milch von 34 Kühen verschiedener Bayern zu Alp- und Frischkäse verarbeitet.

Alpe Gerisgschwend bei Hittisau.
Alpe Gerisgschwend bei Hittisau.
Die Alpe glockenplatte im Lecknertal.
Die Alpe glockenplatte im Lecknertal.
Ein getrockneter Kälbermagen wiegt zirka 60g. Mit den daraus gewonnen Labenzymen können ca. 3.500l Milch dick gelegt werden.
Ein getrockneter Kälbermagen wiegt zirka 60g. Mit den daraus gewonnen Labenzymen können ca. 3.500l Milch dick gelegt werden.
Der angehende Jungsenner (links) bringt das Naturlab, einen getrockneten Kälbermagen.
Der angehende Jungsenner (links) bringt das Naturlab, einen getrockneten Kälbermagen.

Lingenau#

Blick in den Bregenzwälder Käsekeller.
Blick in den Bregenzwälder Käsekeller.

Lingenau: Der Besuch des hochmodernen, im Jahre 2003 erbauten Bregenzerwälder Käsekellers sollte hier obligatorisch sein. Bis zu 33.000 Käselaibe werden hier von den regionalen Sennereien und Vermarktern eingelagert und bis zur richtigen Reife gepflegt. Besonderes Augenmerk wurde auf den Präsentations- und Besucherraum gelegt, der den Blick auf einen der drei Reifungskeller eröffnet. Hier kann die vollautomatisierte Pflege des Käses beobachtet werden, die durch einen Roboter gewährleistet wird.

Zielsetzung dieses Kellers ist die Förderung eines Qualitätsproduktesaus silofreier Rohmilch. Durch die silofreie Bewirtschaftung bleibt zumeinen Natur-und Kulturlandschaft im Bregenzerwald erhalten; zum anderen wird der Talschaft die Möglichkeit eröffnet, sich weiterhin als Käseregion zu profilieren.

Sehens- und begehenswert ist weiter der Lingenauer Drahtsteg, eine Hängebrücke, die bis zu Beginn des vorigen Jahrhunderts die einzige Verbindung zwischen Lingenau und Egg bzw. dem Vorder- und Mittelbregen-zerwald war. Er weist eine Länge von 57 m auf und verläuft 15 m über dem Wasserspiegel. Heute führt ein Wanderweg zu diesem Steg, der die Subersach überquert, und weiter nach Großdorf und Egg führt.

Langenegg#

Langenegg: Hier lohnt die Besichtigung der Dorfsennerei (Berkmann 116) mit ihrer großen Auswahl an Milchprodukten. Auf althergebrachte Art und ohne künstliche Zusätze entsteht durch die Senner aus der frischen Milch Langenegger Rahm, Butter und Käse.

Albertschwende#

Der Dorfplatz von Albertschwende verbreitet Bregenzwälder Flair.
Der Dorfplatz von Albertschwende verbreitet Bregenzwälder Flair.

Alberschwende: Wöchentlich lädt der Ort im Sommer zu einem abendlichen „Kultur-Käse-Klatsch" ein.

Die Besucher werden von Land- und Gastwirten mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnt.

Schwarzenberg#

Schwarzenberg mit seinen prachtvollen Häusern im Wälderstil kann als Mittelpunkt des Bregenzerwaldes bezeichnet werden.
Schwarzenberg mit seinen prachtvollen Häusern im Wälderstil kann als Mittelpunkt des Bregenzerwaldes bezeichnet werden.
Auch ein Regentag kann den Eindruck des festlichen Alabtriebs in Schwarzenberg nicht schmälern.
Auch ein Regentag kann den Eindruck des festlichen Alabtriebs in Schwarzenberg nicht schmälern.

Schwarzenberg: Der Besucher sollte sich die Museums- und Dorf-Führung über den denkmalgeschützten Dorfplatz nicht entgehen lassen.

Das Heimatmuseum von Schwarzenberg (Angelika-Kauffmann-Museum) wurde 1913 gegründet. Gezeigt werden Wohnkultur, ein Raum mit Trachtenstücken, Tonwaren, religiöse Kleinkunst, Milchverarbeitungsgeräte, alte Waffen, geschmiedete Grabkreuze, Musikinstrumente, ein Tafelgerät und zahlreiche Erinnerungsstücke. Mitte September findet hier als einer der herbstlichen Höhepunkte an der Käsestraße der Alpmarkt statt. Auf der Marktmeile werden dabei regionales Handwerk und Spezialitäten der Käsewirte angeboten.

Höhepunkt ist die Bergkäse-Prämierung: Über 100 Sennereien und Alpen lassen ihren Käse von einer fachkundigen Jury bewerten und küren dann den „best of best". Musikliebhaber kommen bei der international renommierten Schubertiade Schwarzenberg voll auf ihre Kosten. Die 1976 ins Leben gerufende Schubertiade, die Schwarzenberg über Österreichs Grenzen hinaus bekannt gemacht hat, ist heute mit jährlich rund 70 Veranstaltungen und mehr als 30.000 Besuchern das bedeutendste Schubert-Festival weltweit. Nirgendwo sonst steht innerhalb kürzester Zeit eine derart große Anzahl von Liederabenden mit den besten Sängern der Welt auf dem Programm.

Egg#

Das geduckte Sennhaus auf der Alpe Vordere Niedere vermag den Stürmen der Hochregion zu trotzen. Hier werden 30 Kühe gemolken und 500 Liter Milch pro Tag zu Alpkäse verarbeitet, der ein Jahr gelagert wird.
Das geduckte Sennhaus auf der Alpe Vordere Niedere vermag den Stürmen der Hochregion zu trotzen. Hier werden 30 Kühe gemolken und 500 Liter Milch pro Tag zu Alpkäse verarbeitet, der ein Jahr gelagert wird.

Egg lohnt der Besuch der Sennschule der Firma Metzler Käse 8c Molke: Unter Anleitung eines Käsemeisters kann man sein eigener Senner sein. Eine Jause schließt sich an den Besuch der Alpe Obere Falz mit Besichtigung der Alpkäserei sowie Käseverkostung: Voranmeldung unter den Telefonnummern +43(0)5512 30 44 oder 24 26 ist erwünscht.

Das 1904 gegründete Heimatmuseum Egg, das älteste Talschaftsmuseum des Landes Vorarlberg, reizt mit Besonderheiten. Der Sammlungsschwerpunkt gilt der Region Bregenzerwald, insbesondere aber der Präsentation der Bregenzerwälder Tracht.

Daneben sind zahlreiche Exponate aus den Bereichen Landschaft, Sitte, Brauchtum und Wohnkultur zu sehen. Dass sich an der Käsestraße nicht alles um Käse drehen muss, zeigt die Imkerei und Schaubrennerei Bentele. Hier erfährt der Besucher alles über die Arbeit des Imkers, über das Bienenvolk und den Honig. Nach einem Begrüßungsschnaps wird man in die Schaubrennerei geführt, wo der Werdegang eines. Edlen Brandes erläutert wird.

Andelsbuch#

Andelsbuch: Unser erster Besuch gilt dem Bregenzerwälder Käsehaus, in dem Käseproduktion unmittelbar erlebt werden kann. Wer möchte, kann sich nach der Besichtigung mit regionalen Spezialitäten, einer Brettljause oder den berühmten „Bregenzerwälder Käsknöpfle" verwöhnen lassen.

Lohnenswert ist auch ein Besuch im Schaubetrieb Bauernhof Kleber mit seinem geschlossenen Schweinebetrieb (vom Ferkel bis hin zum Mutter- und Mastschwein). Hier werden Speck, Marmeladen, Apfel- und Kräuteressige, Most, Apfelsaft, Beerenliköre sowie verschiedene Schnäpse erzeugt.

Wer etwas Zeit mitbringt, sollte sich dann auf den Alpgeschichtlichen Lehrweg begeben, der dem Wanderer in zirka zwei Stunden die Alpenflora näher bringt und ein wunderbares Landschaftspanorama eröffnet. Hänge-und Paragleiter haben d\&Alpe Vordere Niedere im Übrigen längst als eines der fünf besten Fluggebiete Europas entdeckt. Flugbegeisterte können sich das notwendige Know-how in einer der Andelsbucher Flugschulen aneignen.

Bezau#

Auf der Wildmoosalpe (1.400m) kommt auch der Gorumet auf seine Kosten, werden hier doch hervorragend mundende Käsespezialitäten erzeugt.
Auf der Wildmoosalpe (1.400m) kommt auch der Gorumet auf seine Kosten, werden hier doch hervorragend mundende Käsespezialitäten erzeugt.

Bezau: Obligatorisch ist der Besuch des Heimatmuseums Bezau, das in einem klassischen alten Wälderhaus untergebracht ist. Das Museum gibt einen guten Einblick in die Wohn- und Lebensverhältnisse unserer Altvorderen. Aber auch Sitte und Brauch, Trachten des Bregenzerwaldes, eine wertvolle Sammlung sakraler Kunst, Volksfrömmigkeit und Kettenstickerei werden hier anschaulich dokumentiert.

Die Dorfsennerei (mit Verkostung im neuen Sennereiladen) kann nach Voranmeldung unter der Telefonnummer +43 (0)5514 22 95 besichtigt werden. Eine Hühnerhofbesichtigung mit einem „Brunch am Bauernhof" (Eier, Eierlikör, Hühnerwürste, Speck, Fleisch) bietet der Cbrisfahof (Familie Hubert Natter; Telefon: +43 (0)5514 20 96) an.

Das Berghaus Sonderdach (Auffahrt mit Seilbahn) offeriert ein Käsefrühstück auf der Sonnenterasse vom 1. Mai bis Ende August (Samstags, Sonn- und Feiertags; Gruppen mit Voranmeldung).

Nicht entgehen lassen sollte man sich einen Besuch der Alpe Wildmoos: Nach der Auffahrt mit der Seilbahn zur Baum-gartnerhöhe ist etwa eine einstündige Wanderung nötig, um zur Alpe Wildmoos zu kommen. Hier kann die Alpsennerei besichtigt werden, die besondere Spezialitäten herstellt.

Auch eine Fahrt mit dem Wälderbähnle sollte man sich nicht entgehen lassen, die zwischen Mai und Oktober an allen Samstagen, Sonn- und Feiertagen von Bezau nach Bersbuch (Bahnhof Schwarzenberg) und zurück verkehrt.

Mellau#

In Mellau fallen sofort die Pestkreuze ins Auge. Im Dreißigjährigen Krieg wurde auch Mellau von einer Pestepedemie heimgesucht. Kapellen und die drei Pestkreuze am Dorfeingang erinnern an dieses Geschehen. Die Kreuze werden einem Versprechen gemäß von Zeit zu Zeit erneuert und sind auch als Symbol ins Mellauer Wappen aufgenommen worden. Lohnend ist eine Auffahrt mit der Seilbahn zur Bergstation Ross-Stelle. Eine kurze Wanderung führt von hier zur Kanisalpe (1.463 m), wo eine Alpkäserei besichtigt werden kann und Schausennen stattfindet.

Alpe Buchen im Mellental#

Alpe Buchen im Mellental: Diese Alpe ist die größte Ziegenalpe Vorarlbergs. Hier werden Frischkäse, Joghurt und Topfen erzeugt. Alle Produkte werden aus Ziegenmilch hergestellt.

Schnepfau#

Schnepfau: Die sehenswerte Sennerei Schnepfau befindet sich im Ortszentrum von Schnepfau direkt neben der Kirche. Der Senn ist auf die Herstellung von Bergkäse spezialisiert; Besucher können hier auch Käse kaufen. Sennereiführungen, die Übrigen einen Filmbeitrag (Titel: Wie entsteht Bergkäse?) beinhalten, können beim Bürgermeister unter der Telefonnummer +43(0)5518 21 14 gebucht werden. Die Sennerei Schnepfau ist einer der wenigen kleinen Betriebe, die ganzjährig Bergkäse erzeugen. Schnepfau selbst ist durch Bauernhäuser älterer Bauart geprägt. Ein ausgedehntes Wanderwegenetz und herrliche Radwanderwege laden zum längeren Verweilen in diesem idyllischen Ort ein.

Au#

Blick auf die Kanisfluh von Au aus.
Blick auf die Kanisfluh von Au aus.

Au: Wer sich über die Schindelerzeugung informieren möchte, wird in dem handwerklichen Schaubetrieb in der Kreuzgasse 450 in Au umfassend informiert werden. Die erste Sorge des Schindelmachers gilt der Beschaffung eines geeigneten Holzes. Tadelloses Schindelholz ist die Voraussetzung für alle weiteren Arbeitsschritte.

Sehenswert ist auch die Nostalgiesennerei in Au-Rehmen. Dem Besucher wird vorgeführt, wie aus frischer, silofreier Rohmilch nach alter Tradition ein schmackhafter Bergkäse entsteht. Weitere Auskünfte (Führung) erteilt das Tourismusbüro Au unter der Telefonnummer +43 (0)5515 22 88.

Je nach Sorte müssen die Käse einige Tage bis Monate reifen. In den Kellern herrschen nicht nur eine kontrollierte Luftfeuchtigkeit, sondern je nach Sorte auch unterschiedliche Temperaturen. Hier entwickeln sich jene Aromastoffe, die den Geschmack und Geruch des Käses beeinflussen.
Je nach Sorte müssen die Käse einige Tage bis Monate reifen. In den Kellern herrschen nicht nur eine kontrollierte Luftfeuchtigkeit, sondern je nach Sorte auch unterschiedliche Temperaturen. Hier entwickeln sich jene Aromastoffe, die den Geschmack und Geruch des Käses beeinflussen.

Auch das Natur-Erlebnis-Holdamoos sollte man sich nicht entgehen lassen. In deren Mittelpunkt steht die 400 Jahre alte Vbrsäßhütte. Sie ist mit Küche, Stube, Ga-den, Stall, Schöpf, Heuboden und Ziegenstall praktisch original erhalten.

Schoppernau#

Schoppernau: In der Bergkäserei Schoppernau (Unterdorf 248) wird die Arbeit des Senners veranschaulicht; der Besucher erhält einen umfassenden Einblick in die Milchverarbeitung. Nähere Auskünfte werden unter der Telefonnummer +43 (0)5515 3 01 51 erteilt.

Lohnend ist auch die Auffahrt mit der Seilbahn zum Bergrestaurant Diedams-kopf. Nach Besteigung des Diedamskopfs wird man hier durch ein Käsebüffet verwöhnt. Außergewöhnlich ist das Franz-Michael-Felder-Museum (Geburtshaus) gestaltet: Eine überdimensionale Textilwand trägt Daten, Texte, historisches Umfeld in Bild und Schrift entlang der gesamten Innenfront; Licht dringt durch und macht die nur 29 Lebensjahre des halb blinden, höchst talentierten Bauern transparent. Felder ist ein bekannter regionaler Dichter und gehörte überdies zu den wichtigsten Sozialreformern des 19. Jahrhunderts.


© "Die schönsten Erlebnisstraßen Österreichs" Hilde und Willi Senft