Nockalmstraße#
34 Kilometer (mautpflichtig; Wintersperre)
Im Norden Kärntens, angrenzend an den Bezirk Murau in der Steiermark und den Bezirk Tamsweg in Salzburg, erstrecken sich die Nockberge. Diese runden „Nocken" sind eine seltene und beeindruckende Landschaftsformation im Alpenraum. Geographisch gehören sie zu den Gurktaler Alpen. Als hier gegen Ende der 1970er Jahre ein gigantischer Schizirkus entstehen sollte, wurde das Natur- und Umweltbewusstsein vieler Kärntner wach gerüttelt, und es kam schließlich 1987 zur Gründung des Nationalparks Nockberge mit einer Fläche von 187 km2.
Mit ihren abgerundeten Bergen und Kuppen („Nocken") stehen die Nockberge in auffälligem Gegensatz zur schroffen und auch vergletscherten Hochgebirgswelt der benachbarten Tauern. Während die meisten Gesteine der Nockberge als Gneise und Glimmerschiefer kristallinen Ursprungs sind, zieht sich ein schmales Band von Kalken und Dolomitgesteinen längs der Nockalmstraße dahin. Auf dieser basischen Bodengrundlage ist die Vielfalt der Alpinflora besonders stark ausgeprägt. Großartig blüht es im Juli, wenn zum Beispiel weite Flächen von Alpenrosen die Hänge förmlich aufglühen lassen. Beiderseits der Nockalmstraße sind Wanderungen verschiedenster Längen und Schwierigkeitsstufen ausgeschildert. Viele führen in relativ kurzer Zeit mühelos auf über 2.000 Meter hohe Gipfel mit hervorragender Fernsicht. Nicht selten reißt uns unterwegs der schrille Warnpfiff von Murmeltieren aus unseren Betrachtungen. An den Parkplätzen längs der Straße sind naturkundliche Lehr- und Schautafeln, aber auch geographische Erklärungen zu finden.
© "Die schönsten Erlebnisstraßen Österreichs" Hilde und Willi Senft