Illmitz "St.-Bartholomäus-Quelle" Heilquelle#
Gemeinde und Pfarre Illmitz; Bezirk Neusiedl
Tel: 02175 2383
www.illmitz.co.at
A 4 - Abf. Neusiedl am See Illmitz, Neusiedl am See, Burgenland
Quelle frei zugänglich, viel Wasser
Der Ort:#
Die UNESCO hat den Neusiedler See zum Welterbe erklärt, das heißt zu einer Landschaft "mit universellem Wert für die gesamte Menschheit". Im Nationalpark im Herzen Europas ist Naturnähe kein leeres Schlagwort, sondern gelebte Selbstverständlichkeit und das merkt man auch an allen Ecken und Enden. Der Gemüse- und Weingarten Österreichs mit seinen Hutweiden, auf denen Schaf- und Rinderherden weiden, mit dem fischreichen See und dem Vogelreichtum im breiten Schilfgürtel erwärmt im brettflachen Land - ob in flimmernder Sommerhitze oder unter schneidenden asiatischen Winden - das Herz und das Gemüt.
Der Weg zur Quelle:#
Die Brunnenstube befindet sich im Ortszentrum am Platz vor der Kirche. Rundum gibt es Parkplätze, die allerdings häufig belegt sind, denn Illmitz ist ein Zentrum der Betriebsamkeit.
Quelle und Wasser:#
Die St.-Batholomäus-Quelle wurde im Jahr 1930/31 in einer Tiefe von 188 Metern gebohrt. Die Gegend liegt auf einer geologischen Bruchlinie und es war klar, dass es hier Mineralwasser geben musste; der Anlass war aber die Verseuchung des Grundwassers durch die Viehzüchter. Man wollte neues und "reines" Wasser finden. Um den Neusiedler See herum gibt es insgesamt 20 Quellen, in Illmitz selbst noch zwei weitere, die "Sulfina" und die "Gastrina". Eine fließt in den Neusiedler See ab, die zweite ist verschlossen und harrt der Nutzung. Hier könnte man, im wahrsten Sinn des Wortes, bereits auf "goldenem" Boden stehen, denn mit 290 km2 hat man die größte Mineralwasser-Lagerstätte Europas. Angeblich soll die Förderung ab 2006 von der EU gesponsert werden. Noch ist das Wasser der Bartholomäus-Quelle für alle Menschen frei zugänglich und gratis, laut Auskunft soll es dies auch immer bleiben. Es ist ein Natriumhydrogencarbonat-Wasser, ein Trinksäuerling. Auf dem Gemeindeamt gibt es kleine Prospekte, die über die genaue Zusammensetzung der Quelle informieren. Man beugt mit dem Heilwasser Harnsteinen vor, heilt Harnwegsinfektionen und unter Umständen Magen-Darm-Erkrankungen und tut dem übersäuerten Organismus etwas Gutes. In der achteckigen Brunnenstube ist fast ununterbrochen Betrieb. Sie ist Abfüllstation und Trinkhalle in einem, im Minipark vor der Kirche treffen sich die Bürger und tauschen Informationen aus oder lesen die Ankündigungstafel. Diese Quelle wird durch die Menschen, die ihr vertrauen, geheiligt.
© "Heilige Quellen in Österreich" von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.