Schwarzenberg "Ilgaquelle" Quelle und Kapelle#
Gemeinde und Pfarre Schwarzenberg; Bezirk Bregenz
Tel. 05512 3570
www.schwarzenberg.at
Bregenz - Dornbirn - Bödele Schwarzenberg "Ilgaquelle" Schwarzenberg, Bregenz, Vorarlberg
Quelle frei zugänglich, viel Wasser
Der Ort:#
Schwarzenberg ist ein Alpendorf, in dem die ursprüngliche Weilerstruktur des Bregenzerwaides besonders eindrucksvoll erhalten blieb. Der Dorfplatz mit dem Brunnen, den alten, stattlichen Schindelhäusern und der Kirche zählt zu den schönsten in ganz Vorarlberg und steht unter Denkmalschutz. In der Barockkirche bewundert man Gemälde von Josef und Angelika Kauffmann, die hier jahrelang lebte - Grund für die Entstehung eines eigenen Angelika-Kauffmann-Museums. Zu den künstlerischen Aktivitäten zählt die alljährliche Schubertiade, ein Musikfestival, das Tausende anzieht. In Schwarzenbergs Sommerfrischegeschichte tauchen immer wieder große Namen auf, in Erinnerung an Eduard Mörike gibt es einen eigenen Wanderweg.
Allgemeines:#
Wenn eine Schwarzenberger Sennerei ihren Käse besonders lobt, dann wird immer auch das rechtsdrehende Ilgawasser erwähnt, mit dem die Rinde sorgsam massiert wird. Die Quelle geht der Legende nach auf die selige Ilga (Hilga, Helga), die Schwester Merbods und Diedos, zurück. Sie feiert ihr Fest am 8. Juni und starb um 1115. Die Legende erzählt, die selige Ilga hätte sich in die Einsamkeit des Bregenzerwaldes zurückgezogen, um ein gottgefälliges Leben zu führen. In ihrer Schürze trug sie etwas Wasser jenes Brünnleins mit sich, das entsprungen war, als sie von ihren Brüdern Abschied nahm (Taferlbrünnele beim Lorenapass). Als sie zu ihrer Einsiedelei kam, schüttete sie das Wasser zu Boden und sofort entsprang eine kräftige Quelle. Als die fromme Frau starb, sollen alle Glocken von selbst geläutet haben. Der Schrein mit ihren Gebeinen befindet sich in der Pfarrkirche von Schwarzenberg. Bei der Ilgaquelle selbst entwickelte sich ein Wasserkult, das Quellheiligtum wird vor allem von Augenleidenden aufgesucht, aber auch Gichtkranke und Menschen mit offenen Fußwunden suchen hier Heilung. Die Quelle ist ausgeschildert und etwa 1 Minute Gehweg von der Ilgakapelle im Wald entfernt. Wasser aus dieser Quelle eignet sich für die Herstellung von Blütenessenzen. Es ist ein echtes Frauenwasser mit sanften Eigenschaften, es wird häufig geehrt.
Der Weg zur Quelle:#
Vom Bödele Richtung Schwarzenberg, zirka am halben Weg steht rechts das Cafe Restaurant "Spielmoos". Hier befindet sich auch eine Bushaltestelle. Abzweigen und der schmalen Straße folgen, bis man durch zwei Betonstützen durchfährt. Ein paar Meter weiter sieht man auf der linken Seite das "Halbe Stüble", hier wäre Platz zum Abstellen von Fahrzeugen. Ab hier ist Fahrverbot für Ortsfremde. Der Asphaltstraße einige Meter bergauf folgen, bis man zum Wegweiser zur Ilgaquelle kommt; dieser ist nicht zu übersehen. Der Weg ist gut ausgeschildert und führt stetig bergab. Die Kapelle steht auf einer Wiese am Waldesrand, die Quelle erreicht man leicht, wenn man von der Kapelle dem Pfad folgt, der links in den Wald führt.
'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.