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Sagen aus dem Raum Christkindl Christkindl, Oberoesterreich #


Die Entstehung der Wallfahrtskirche Christkindl bei Steyr

Christkindl
Wallfahrtskirche in Christkindl, OÖ
© Österreichwerbung, Markowitsch, für AEIOU

Der Türmer von Steyr litt schwer an der hinfallenden Krankheit. Wenn es ihm besser war, ging er in den Wald, wo heute Christkindl steht. Es wurde ihm dabei immer wohler. Einmal nahm er ein Christkindlbild mit und befestigte es an einem Waldbaum. So oft er konnte, betete er davor. Seine Gesundheit kräftigte sich und eines Tages war er ganz geheilt. Viele Leute, die das hörten, kamen und verehrten das Christkindl im Walde. Man erbaute eine Kapelle und schließlich eine Kirche. So entstand der heutige Ort Christkindl.

Die Franzosen plündern Christkindl

Zur Franzosenzeit lebte in Christkindl ein reicher Bauer. Als die Söhne gerade auswärts waren, kamen die Franzosen und zwangen ihm sein Geld ab. Bald darauf kehrten seine Söhne heim, erfuhren den Vorfall und eilten zornig den Plünderern nach. Bei einer Schlucht, durch die ein reißender Bach floß, erreichten sie die Franzosen, die eben die Beute teilten. Als sich die Franzosen verloren sahen, warfen sie das Geld in die Schlucht. Alles Suchen war vergeblich, es war nicht mehr zu finden.

Lösegeld vom Bergmandl

Ein Mann aus Christkindl kam auf dem Heimwege von Steyr in eine Schlucht, die er noch nie betreten hatte. Mühsam drang er vor und fand am Ende des Felsganges ein schlafendes Bergmandl. Er fing es und verlangte als Lösegeld soviel Geld, daß er für seine kranke Tochter Arznei kaufen und den Arzt bezahlen könne. Das Bergmandl führte ihn zu einem Gang mit Goldbrocken. Der Mann füllte sich die Säcke und gab das Bergmandl frei. Von einer Felswand rief es ihm noch zu: "Hättest du mich gefragt, wozu das Kreuz in der Nuß ist, es wäre dir besser gewesen!"


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