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Episode XX: Nagykanizsa#

(Details)#

Von Martin Krusche#

Ich habe für die Episode im „Zeit.Raum“ drei Motive herausgegriffen. Eine historische Ansucht, einen Moment aus unserer Ungarn-Fahrt im Oktober 2022 und ein Detail der markanten Skulptur auf dem zentralen Erzsébet tér. Dieser Platz dokumentiert allein in der Geschichte seiner Benennungen ein Stück der wechselvollen Historie dieser Region.

Ansichtskarte aus dem Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek: „Nagykanizsa, Ungarn - Komitat Zala - Großkirchen“ gelaufen 1910 (Public Domain)
Ansichtskarte aus dem Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek: „Nagykanizsa, Ungarn - Komitat Zala - Großkirchen“ gelaufen 1910 (Public Domain)

Die beiden Männer überqueren hier den Hauptplatz von Nagykanizsa, welcher 1898 Erzsébet tér benannt wurde: Elisabeth-Platz. Es ist das Jahr, in dem Kaiserin Sisi ermordet wurde. Im November 1900 erfolgte die Umbenennung in Königin Elisabeth-Platz. Nach 1945 hieß er Freiheitsplatz, war letzte Ruhestätte einiger sowjetischer Soldaten und Standort eines russischen Denkmals.

Gleisdorfs Kulturreferent Karl Bauer (links) und Fotograf Richard Mayr auf dem Erzsébet tér.
Gleisdorfs Kulturreferent Karl Bauer (links) und Fotograf Richard Mayr auf dem Erzsébet tér.

Mit dem Ende des Kalten Krieges fand eine neuerliche Umbenennung statt. Nun hieß er wieder Elisabeth-Platz (Erzsébet tér). 1990 wurde der rote Stern am Rathaus abgehängt, 1991-92 fand die Exhumierung der auf dem Platz begrabenen sowjetischen Soldaten statt.

Detail einer Arbeit von Bildhauer Péter Párkányi Raab
Detail einer Arbeit von Bildhauer Péter Párkányi Raab

Auf dem Erzsébet tér steht unter anderem eine lebensgroße Skulptur, die einen sportlichen Mann auf eine Hochrad (Highwheeler) zeigt. Im Vorderrad sind die Partnerstädte von Nagykanizsa notiert, unter anderem Gleisdorf. Das ist eine Arbeit von Bildhauer Péter Párkányi Raab nach einer Ausschreibung der Stadtverwaltung. Diese Skulptur wurde am 19. Juli 2012 eingeweiht.

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