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Cyber-Mobbing#

von Linda Mittendrein; HS Markt Hartmannsdorf, 4a; Betreuung: Mittendrein; 51 Punkte;

Was ist Cyber-Mobbing eigentlich?#

Buchcover
Das Buch, das in Quelle 5 erwähnt wird:
Ein realistischer, leicht lesbarer Roman für Jugendliche
Unter Cyber-Mobbing versteht man das absichtliche Bedrohen, Beleidigen, Bloßstellen oder Belästigen anderer mit Hilfe von modernen Kommunikationsmitteln – meist über einen längeren Zeitraum.

Cyber-Mobbing findet entweder im Internet z.B. durch E-Mails, Soziale Netzwerke, durch Videos oder per Handy statt. Oft handelt der Täter/die Täterin – den/die man "Bully" nennt – anonym, sodass das Opfer nicht weiß, von wem die Angriffe stammen.

Gerade bei Cyber-Mobbing unter Jugendlichen und Kindern kennen Opfer und TäterInnen einander meist auch in der „realen“ Welt. Die Opfer haben fast immer einen Verdacht, wer hinter den Attacken stecken könnte. Cyber-Mobbing geht normalerweise von Personen aus dem eigenen Umfeld aus – aus dem Wohnviertel, der Schule oder dem Dorf. Fälle, in denen der oder die Täter das Opfer nicht kennen, sind nicht wirklich verbreitet.

Cyber-Mobbing unterscheidet sich in einigen Punkten vom "einfachen" Mobbing:#

Cyber-Mobbing endet auch nicht nach der Schule oder der Arbeit, denn Cyber-Bullies können rund um die Uhr über das Internet oder das Handy angreifen, die Opfer werden sogar zu Hause von ihnen verfolgt. Die eigenen vier Wände schützen also nicht vor Mobbing-Attacken, es sei denn, man nutzt keine Neuen Medien.

Inhalte verbreiten sich extrem schnell:#

Bilder oder Nachrichten, die elektronisch herumgeschickt werden, sind, sobald sie online sind, nur schwer zu kontrollieren. Filme können beispielsweise ganz einfach von einem Internetportal in ein anderes kopiert werden. Deswegen sind Ausmaß und Spielraum von Cyber-Mobbing viel größer als beim "einfachen" bzw. direkt vermittelten Mobbing. Inhalte, die man schon längst vergessen hat, können immer wieder an die Öffentlichkeit gelangen und es Opfern schwermachen, darüber hinwegzukommen.

"Cyber-Bullies" können natürlich auch anonym tätig sein:#

Nicht zu wissen, wer der andere ist, kann einem Opfer Angst machen und es auch stark verunsichern, weil man eben nicht weiß, wer einen belästigt. Der "Cyber-Täter" zeigt sich seinem Opfer nicht direkt, er bleibt anonym, was ihm eine gewisse trügerische Sicherheit verleiht.

Identität von "Cyber-Bully" und Opfer:#

Cyber-Mobbing kann sowohl zwischen Gleichaltrigen (z.B. FreundInnen und MitschülerInnen) als auch zwischen unterschiedlichen Generationen (z.B. SchülerInnen und LehrerInnen) stattfinden. Aussehen oder Alter spielen dabei keine Rolle, da der Cyber-Bully sich eine eigene Identität aufbaut, die in Wirklichkeit sehr häufig ganz anders aussieht.

Einige Fälle des Cyber-Mobbings sind unbeabsichtigt:#

Es kann jedoch auch passieren, dass man jemanden ohne böse Absicht verletzt, wenn man nicht über die Konsequenzen nachdenkt oder einem nicht wirklich bewusst ist, was z.B. ein übler Scherz oder Witz für einen anderen bedeutet. Da die Reaktionen der Opfer für den Täter/die Täterin nicht sichtbar sind, ist ihm/ihr das Ausmaß verletzender Worte oder Bilder häufig nicht klar. Nicht jeder Mensch empfindet gleich. Was für den einen witzig ist, kann für jemand anderen verletzend sein. So können auch scherzhaft gemeinte „Blödel-Fotos“ unangenehme Folgen haben.

Ausprägungen des Cyber-Mobbings!#

Beleidigung, Beschimpfung:

Findet in öffentlichen Bereichen des Internets statt, z.B. mittels verletzender Kommentare oder Pöbeleien.

Belästigung:

Immer wiederkehrende Attacken von Unbekannten, Usern in Sozialen Netzwerken oder gar Bekannten aus dem realen sozialen Umfeld.

Gerüchte verbreiten:

Beabsichtigtes Bloßstellen des Opfers durch das Onlinestellen oder direkte Versenden von Texten, Fotos, Videos z.B. um sich an der Ex-Freundin zu rächen oder Freundschaften zu zerstören.

Auftreten unter falscher Identität:

Sich als eine andere Person ausgeben, wenn z.B. das Passwort des Opfers genutzt wird.

Bloßstellen und Betrügerei:

Vorgabe vermeintlicher privater Kommunikation oder Verbreitung intimer Details bzw. peinlicher Aufnahmen, um z.B. den Ex-Partner bloßzustellen.

Ausschluss:

Ausgrenzung von jemandem aus einer Gruppe z.B. aus einer Instant-Messenger-Gruppe, dem Game-Bereich.

Fortwährende Belästigung und Verfolgung:

Wiederholt jemanden (sexuell) belästigen und bedrohen.

Offene Androhung von Gewalt:

Direkte oder indirekte Ankündigung, dass jemand verletzt oder gar getötet werden soll.

Die Betroffenen sollten...#

...niemals auf Nachrichten antworten , die sie belästigen oder ärgern. Das Mobbing wird ansonsten nur schlimmer.

...die Nachrichten jedoch aufbewahren, da sie ein guter Beweis dafür sind, dass sie belästigt wurden. Solche Beweise helfen einen, wenn man Unterstützung sucht oder die Belästigung melden möchte.

...den Absender sperren. In fast jedem sozialen Netzwerk ist dies möglich.

...auf keinen Fall persönliche Daten wie Adresse oder Handynummer veröffentlichen. Man sollte auch bei der Veröffentlichung von Fotos und Videos vorsichtig sein.

...sich an jemanden wenden, dem sie vertrauen. Meistens ist es eine große Erleichterung, Probleme mit einer anderen Person zu teilen oder zu besprechen. Ansprechpartner können Eltern, FreundInnen, ein Lehrer oder eine Lehrerin, JugendbetreuerInnen oder Beratungsstellen sein.

http://www.youtube.com/watch?v=J3zvG3Jceac

Recherche#




  • Quelle 4: Jannan, Mustafa: Das Anti-Mobbing-Buch: Gewalt an der Schule - vorbeugen, erkennen, handeln. Beltz, Weinheim 2010.

  • Quelle 5: Weber, Annette: Im Chat war er noch so süss! Verlag an der Ruhr 2006

Vom Verlag für Rechtsjournalismus GmbH: Interessanter ausführlicher Beitrag 2021 zum Cybermobbing#