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Dürer Albrecht#

von Denise Madar; BG/BRG Pestalozzi, 5b; Betreuung: Schrötter; 71 Punkte;

Albrecht Dürer, Kupferstich
Albrecht Dürer, Anonymer Kupferstich des 16. Jahrhunderts.
Bild ist aus imagno

Albrecht Dürer wurde am 21. Mai 1471 in Nürnberg als Sohn eines Goldschmieds geboren und erlernte das Familienhandwerk. Er war der Dritte von 18 Kindern. Wegen seines offenkundigen Talents wurde er mit 17 Jahren in der Werkstatt von Michael Wohlgemut zum Maler und Druckgrafiker ausgebildet. Wohlgemut betrieb eine riesige Werkstatt für große Flügelaltäre und Tafelbilder. Hier machte Dürer erste Erfahrungen mit der Herstellung von Holzschnitten.

Nach Ostern 1490 begab er sich auf Wanderschaft und kam nach Basel. Dort macht er Bekanntschaft mit unternehmungslustigen Druckern, die seine geniale Begabung erkannten und ihm Aufträge für Holzschnitte vermittelten.

Anschließend kehrte er nach Nürnberg zurück, wo er Agnes Frey kennenlernte und im Mai 1494 heiratete. Kurz darauf brach die Pest aus. Im November 1494 begab sich Dürer auf seine Studienreise nach Italien und setzte sich in Venedig intensiv mit der Kunst des „Quattrocento“ auseinander und lernte erstmals die klassische Kunst Italiens kennen. Er beschäftigte sich mit Proportionen von nackten menschlichen Körpern und mit perspektivischer Raumdarstellung. Im Jahr 1494 kehrte er nach Nürnberg zurück, wo er noch im selben Jahr den „Wittenberger Altar“ schuf. Er wurde bald berühmt und gründete seine eigene Werkstatt. 1498 erschien seine Holzschnittfolge der „Apokalypse“, die als großartiger Abschluss der mittelalterlichen Kunst angesehen wird. Sein christusähnliches Selbstporträt von 1500 demonstriert den selbstbewussten Anspruch des Künstlers, anders als im Mittelalter nicht mehr als reiner Handwerker, sondern als kreativer Schöpfer zu wirken. Um 1500 schrieb er auch ein Buch über die menschlichen Proportionen. Dieses wurde aber erst nach seinem Tod veröffentlicht. Vor allem der Kupferstich Adam und Eva (1504) spiegelt seine intensive Auseinandersetzung mit den von den Renaissancekünstlern entwickelten Gesetzen der Perspektive und der Proportionslehre.

Dürer-Hase, Bild aus Imagno
Dürer-Hase. Bild aus Imagno

Der „Dürer-Hase“ ist das bekannteste seiner Bilder. Eigentlich stellt es ein Kaninchen mit dem Fell einer Katze dar, da Albrecht Dürer die Umrisse von einem Kaninchen abgezeichnet hat. In einem Auge spiegelt sich ein Fenster, was darauf schließen lässt, dass sich das Tier in einem Innenraum befand.

1505 reiste Albrecht Dürer zum zweitenmal für ein Jahr nach Italien, wo er auch Kontakt zu Giovanni Bellini aufnahm. In Venedig erhielt er 1506 den privaten Auftrag zu Herstellung von "Rosenkranzfest", einem Altarbild. 1509 wurde er Mitglied im Großen Rat der Stadt Nürnberg. Ab 1512 arbeitete Dürer im Auftrag von Kaiser Maximilian I. Die Jahre 1512-1519 wurden weitgehend durch die Arbeiten für Kaiser Maximilian in Anspruch genommen. Vom Kaiser erhielt er dafür ein Jahresgehalt von 100 Gulden. Es entstanden die Randzeichnungen zum "Kaiserlichen Gebetbuch", welches als bedeutendstes Werk der deutschen Buchillustration gilt. Die Kupferstiche Ritter, Tod und Teufel (1513), Der heilige Hieronymus im Gehäus (1514) und Melencolia I (1514) markieren weitere Höhepunkt seiner formalen Meisterschaft in der Graphik.

1520 reiste Albrecht Dürer für ein Jahr in die Niederlande. 1526 entstand das Werk der "Vier Apostel", welches eines seiner letzten Altararbeiten war.

Albrecht Dürer verstarb am 6. April 1528 in Nürnberg.

Recherche#

  • Quelle 1: Kunst. Duden Basiswissen Schule. 2. Aufl., Duden Schulbuchverlag, Mannheim, Berlin 2011. S. 88.

  • Quelle 2: Farthing, Stephen: Die ganze Geschichte. Dumont, Köln 2011. S. 186ff.

  • Quelle 3: Toman, Rolf (Hrsg.): Renaissance. Kunst und Architektur des 15. und 16. Jahrhunderts in Europa. Parragon Books Ltd, Bath. S. 360ff.



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