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Das Gedächtnis#

von Thomas Arnhold; BRG Körösi, 6c; Betreuung: Klima, Rauscher; 56 Punkte;

Informationen werden abhängig von ihrer Relevanz, entweder im sensorischen Gedächtnis, dem Arbeitsgedächtnis (früher: Kurzzeitgedächtnis) oder dem Langzeitgedächtnis verarbeitet.

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Retina Ganglienzellen - Leiten Informationen zum Gehirn. Bild: Jan Homann aus Wikimedia Commons verwendbar gemäß CC-Lizenz

Das sensorische Gedächtnis#

Das sensorische Gedächtnis wird auch Ultrakurzzeitgedächtnis genannt, und nimmt Informationen für nur wenige Zehntelsekunden auf. Es wird hierbei zwischen 2 Systemen unterschieden:
  • Dem visuellen System: Das ikonische Gedächtnis ist dafür zuständig gesehene Informationen zwischenzuspeichern. Es handelt sich um einen präattentiven Vorgang. Informationen verfallen bereits nach 15 Millisekunden.
  • Dem auditiven System: Das echoische Gedächtnis verarbeitet hierbei gehörte Informationen und speichert sie für 3-17 Sekunden.

Das Arbeitsgedächtnis#

Im Arbeitsgedächtnis, werden Informationen verarbeitet, die bewusst aufgenommen werden. Früher bezeichnetet man es als das Kurzzeitgedächtnis. Man ging davon aus, dass die Informationen in einen sprichwörtlichen „Topf“ fallen. Heute geht man aber davon aus, dass sie in unterschiedlichen Bereichen des Gehirns abgespeichert werden. Das Arbeitsgedächtnis setzt sich aus 3 Bestandteilen zusammen:
  • Dem räumlich-visuellen Notizblock: Zuständig für die kurzfristige Speicherung visueller Eindrücke.
  • Der artikulatorischen (phonologischen) Schleife: Zuständig für verbale Informationen, die durch inneres Wiederholen länger verfügbar sind (zum Beispiel beim Merken einer Telefonnummer).
  • Der zentralen Exekutive: Ist für die Verwaltung der artikulatorischen Schleife und des räumlich-visuellen Notizblocks zuständig und verbindet Informationen mit dem Langzeitgedächtnis.

Das Langzeitgedächtnis#

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Das menschliche Gehirn. Bild: Meyers Wikimedia Commons das Bild ist gemeinfrei

Allgemeines:

„Das Langzeitgedächtnis speichert nur wichtige und markante Informationen.“ Es ist das dauerhafte Speichersystem des Gehirns, in dem Informationen von wenigen Minuten, Jahren und sogar ein ganzes Leben lang gespeichert werden. Es handelt sich um ein weitaus komplexeres System als im Sensorischen und im Arbeitsgedächtnis.

„Die Gedächtniskapazität des menschlichen Langzeitgedächtnisses ist nicht klar definierbar, jedoch konnte man mittels diverser Studien feststellen, dass nur ein geringer Teil auch aktiv genutzt wird.“

Das „Vergessen“ ist also kein Problem welches auf diezu geringe Gehirnkapazität zurückzuführen ist, sondern lediglich ein „Schutz vor zu viel Wissen“ Man vergisst eigentlich nur um wichtige Informationen gegenüber Unwichtigen zu differenzieren, gegebenenfalls beizubehalten und „Ordnung“ im Gehirn zu schaffen, sprich wichtige Daten über längere Zeit schnell abrufen zu können.

Prozesse im Langzeitgedächtnis:

1. Schritt: Lernen (Enkodierung): Einspeichern von neuen Informationen
2. Schritt: Behalten (Konsolidierung): Bewahren von wichtigen Informationen durch regelmäßigen Abruf
3. Schritt: Erinnern (Abruf): Rekonstruktion von Gedächtnisinhalten
4. Schritt: Vergessen: Zerfall von Gedächtnisspuren durch konkurrierende Informationen.

Bereiche des Langzeitgedächtnisses:

  • Das episodische Gedächtnis: Informationen, die hier verarbeitet werden stehen immer im Bezug zu Raum und Zeit.
  • Das semantische Gedächtnis: „Das semantische Gedächtnis beinhaltet Fakten, wie das Schul- und Allgemeinwissen. Hier werden Informationen wie in einer Bibliothek gespeichert. Diese haben im Gegensatz zu den Informationen im episodischen Gedächtnis keinen Bezug zu unserem Raum-, Zeitgefühl. Sie werden also ohne Kontextbezug als reine Wissensfakten in diesem Bereich des Langzeitgedächtnisses abgelegt.“
  • Das prozedurale Gedächtnis: Hier werden Bewegungsabläufe gespeichert, die man des öfteren macht.

Recherche#

  • Quelle 1: Markowitsch, Hans J.: Das Gedächtnis: Entwicklung, Funktionen, Störungen. Aufl., Verlag, Ort Jahreszahl.