Entwicklung des Flugzeuges#
von Philipp Maurer; HS Markt Hartmannsdorf, 3b; Betreuung: Weingerl; 81 Punkte;Die Menschen träumten bereits im Mittelalter vom Fliegen. Sie glaubten, wenn man die Flügelschläge der Vögel nachahmen würde, könne man in die Lüfte aufsteigen. Doch nach jedem Versuch trugen sie nur Verletzungen davon oder starben.
Leonardo da Vinci entwarf im 15. Jahrhundert eine Art Flugmaschine namens "Ornithopter". Doch es kam nie zum Bau der Maschine. In seinen Skizzen findet sich ebenso ein Entwurf eines Fallschirmes, den er "Zeltdach aus gedichteter Leinwand" nannte.
Der Vater der Luftfahrt, so wird er jedenfalls in Frankreich genannt, war Clément Ader (1841-1924). 1890 schaffte er mit einer sogenannter "Eole", die mit einer Dampfmaschine angetrieben wurde, einen 50m hohen Sprung. Sie hatte jedoch keine verwendbare Steuerung. Deshalb hatte sie für die Fluggeschichte keine große Bedeutung. Seine späteren Entwürfe nannte er "Avion", das auf Deutsch "Flugzeug" heißt.
Bevor es aber dann zu den richtigen Flugzeugen kam, machte der italienische Physiker Evangelista Torricelli (1908-1924) eine erstaunliche Entdeckung. Er erkannte, dass verschiedene Gase ein verschiedenes Gewicht oder eine verschiedene Dichte haben. Im Jahre 1766 wurde vom englischen Wissenschaftler Henry Chavendish ein Gas endeckt, das leichter als Luft ist, der Wasserstoff. Und so kam es dazu, dass am 19. September 1783 eine Ente, ein Hahn und ein Schaf in die Lüfte aufstiegen. Doch dieser Ballon war nicht mit Wasserstoff gefüllt, sondern mit heißer Luft. Doch schon im selben Jahr am 21. November machten die Physiker Pilatre de Rozier und Marquis d`Arlandes einen Testflug.
Nur hatte die Sache einen Nachteil, man konnte den Ballon nicht steuern und so entwickelte Henri Giffard einen zigarrenförmigen Ballon, der mit einer Dampfmaschine angetrieben wurde. So konnte man ihn horizontal bewegen.
Doch der Wasserstoff im Inneren des sogenannten "Luftschiffs" (Zeppelin) war zu leicht zu entzünden, daher kam es zu vielen Unfällen. Das schlimmst Unglück, das das Ende der großen Passagierzeppelins bedeutete, war der Brand der Hindenburg bei ihrer Landung in New York: Videoclip (2 min)
Die sogenannten Luftschiffe genügten dem englischen Ingenieur George Caylay aber nicht. Er wollte es schaffen, mit einer Maschine zu fliegen, die Flügel hat. Durch einige Experimente mit Drachen und anderen Spielsachen lernte er eine Menge interessanter Dinge über das Fliegen mit Flügel. Um sein Wissen zu testen, baute er ziemlich große Gleiter.
Natürlich versuchten auch viele andere ihr Glück. Glück spielte eine große Rollen, denn man konnte die Gleiter nicht steuern. Erst im Jahre 1890 gelang es Otto Lilienthal mit Gleitern, die den heutigen Hängegleitern ähnlich sehen, den ersten gesteuerten Flug zu vollbringen. Und deshalb bezeichneten sie Lilienthal als ersten Flieger der Welt.
Doch lange Flüge waren mit diesen Gleitern nicht möglich. Sie suchten nach einer Lösung und kamen auf die Idee, einen Motor einzubauen. Die beiden Engländer Henson und Stringfellow bauten ein Modell, das mit einer extra dafür gebauten Dampfmaschine betrieben wurde. Ob das Modell wirklich geflogen ist, weiß niemand. Aber erst der Benzinmotor machte das Fliegen möglich.
Das allererste Flugzeug erhob sich im Dezember 1903 in den USA. Es war das mit einem Benzinmotor angetriebene Flugzeug der Gebrüder Wright. Es flog 40 Meter und landete wieder vor allem aber unbeschädigt auf der Landebahn. In Europa wollte man das nicht wahrhaben. Doch auch in Europa kam man weit. Louis Bleriot flog mit einer seiner eleganten Maschinen 41 Kilometer über den Ärmelkanal.
Die Flugzeuge entwickelten sich danach sehr schnell.
Früher waren es langsame und zerbrechliche Flugzeuge mit schwachen Motoren. Keine dieser Maschinene schaffte es über 75 km/h und 150 m Flughöhe. Innerhalb weniger Jahre baute man bereits Flugzeuge, die mit über 200km/h fliegen konnten und 6000 m Flughöhe erreichen konnten. Man konnte sogar schon die ersten Rollen und Loopings fliegen. Ganzmetallkonstruktionen in Stromlienienform ermöglichten in kürzester Zeit noch schnellere Geschwindigkeiten und Flughöhen. Heute gibt es bereits Flugzeuge, mit denen man die Schallmauer durchbrechen kann.
Im Zeitraum zwischen den beiden Weltkriegen wurde durch herrausragende Flugleistungen (Nonstopflug bzw. Alleinflug durch Lindbergh über den Atlantik) das Vertrauen in die Luftfahrt gestärkt.
Von der USA aus verbreitete sich der zivile Luftverkehr sehr rasch über die Welt.
Seither entwickelten verschiedene Luftfahrzeughersteller immer modernere und kompfortablere Flugzeuge, welche jährlich Millionen von Menschen zwischen den Kontinenten transportieren.
Recherche#
- Quelle 1: Nahum, Andrew: Flugmaschinen, Sehen Staunen Wissen. 2. Aufl., Gerstenberg Verlag, Hildersheim 1992.
- Quelle 2: Braunburg, Rudolf und Figgen, Achim: Fliegerei und Luftfahrt. 1 Aufl., Tesslof Verlag, Nürnberg 2001.
- Quelle 3: Topic Extra: Der Traum vom Fliegen. Heft 247, Jungösterreich Zeitschriftenverlag Gmbh & Co, Das Jugendmagazin des Österreichischem Jugendrotkreuzes unter Mitwirkung des Österreichischen Buchklubs der Jugend, Jänner 2013.