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Festung Hohensalzburg#

von Huba Herczeg; BG/BRG Pestalozzi, 4a; Betreuung: Camhy; 71 Punkte;

Geschichte#

Die Festung wurde im Jahr 1077 von Erzbischof Gebhard gebaut und durch Erzbischof Leonhard von Keutschach (1495-1519) sehr stark erweitert. Sie ist die größte vollständig erhaltene Burg Mitteleuropas. Besonders sehenswert sind die mittelalterlichen Fürstenzimmer und das Burgmuseum. Seit 1892 ist die Festung Hohensalzburg mit einer Standseilbahn bequem zu erreichen.

Die Festung ist über 900 Jahre alt. Die Geschichte des Bauwerks führt zurück in die Zeit des Investiturstreites zwischen Papst und König um das Recht der Bischofsernennung. Der papsttreue Erzbischof Gebhart von Salzburg ließ im Jahr 1077 die Wehrbauten Hohensalzburg, Hohenwerfen und Friesach auf seinem Hoheitsgebiet errichten. Erzbischof Gebhard wird 1085 ins Exil gezwungen und sein Burgvorhaben wird erst unter seinen Nachfolgern vollendet.

Im 15. und 16. Jahrhundert war Salzburg in die Wirren des Ungarischen Krieges und der Bauernaufstände verwickelt. Die Erzbischöfe suchten Schutz in der Festung Hohensalzburg. In dieser Zeit wurde der Palais erweitert, sowie das Zeughaus und der Schüttkasten gebaut. Erzbischof Leonhard von Keutschach erweiterte die Festung und verlieh ihr das heutige Erscheinungsbild. Auch das Innere der Festung wurde prächtig gestaltet: Sehr schöne gotische Schnitzereien und ornamentale Malerei schmücken den Goldenen Saal und die Goldene Stube. Viele Inschriften und "Rübenwappen" erinnern an Leonhard von Keutschach. Auch das Symbol der Festung, der Festungslöwe, hält die "Rübe" in seinen Pranken. Unter Leonhards Führung war aus Hohensalzburg eine Zwingburg geworden, die die darunter liegende Stadt völlig beherrschte. 1525 wurden auf Hohensalzburg Hans Stöckl und sein Freund eingekerkert und ohne Prozess hingerichtet. Dies war der Auslöser für den großen Salzburger Bauernkrieg und die Belagerung Hohensalzburgs.

Im Dreißigjährigen Krieg gewann die Burg wieder an Bedeutung. Fürsterzbischof Paris Graf Lodron (1616 – 1653) beauftragte den Dombaumeister Santino Solari damit, aus der Burg eine moderne Festung zu machen.

In der langen Geschichte der Festung Hohensalzburg ist es keinem der Belagerer je gelungen, diese einzunehmen. Die Festung war jahrelang Verteidigungsanlage und zeitweilige Residenz der Fürsterzbischöfe. Sie diente aber auch als Kaserne und Gefängnis. Fürsterzbischof Wolf Dietrich wurde hier fünf Jahre lang, bis zu seinem Tod im Jahre 1617, von seinem Neffen und Nachfolger Markus Sittikus gefangen gehalten.
Während der Napoleonischen Kriege wurde Hohensalzburg den Franzosen kampflos übergeben. Es war das erste Mal in der bis dahin 700-jährigen Geschichte der Festung, dass sie von ausländischen Truppen besetzt wurde. 1803 endet das geistliche Fürstentum und 1816 wird das Land Salzburg in die Habsburgermonarchie eingegliedert. Die Festung wird damit nur mehr als Kaserne und als Kerker genuzt. 1861 wird von Kaiser Franz Joseph Hohensalzburg als Festung aufgehoben.

Heute ist die Festung Hohensalzburg ganzjährig zu besichtigen und als Wahrzeichen der Stadt Salzburg wird sie in erster Linie touristisch genutzt. Hohensalzburg ist das zweit meistbesuchte Tourismusziel in Österreich. In den mittelalterlichen Räumlichkeiten, im romantischen Burghof und auf den Basteien finden regelmäßig Veranstaltungen - wie die Festungskonzerte oder der "Jedermann" - statt.

FestungHohensalzburg
Nächtliche Ansicht der Festung Hohensalzburg. Bild ist aus Wikicommons. Bild ist gemeinfrei

Recherche#


  • Quelle 2: Salzburg City Guide. 2. Auflage, Vista Point Verlag, Salzburg 2011.