Gottfried Wilhelm Leibniz#
von Eva Pock; BG/BRG Pestalozzi, 7b; Betreuung: Müller, Camhy; 76 Punkte;Gottfried Wilhelm Leibniz wurde am 1. Juli 1646 in Leipzig geboren. Er war der Sohn des Juristen Friedrich Leibnütz (1597–1652) und von Catharina, der Tochter des Leipziger Rechtsgelehrten Wilhelm Schmuck.
Im Alter von 55 Jahren starb sein Vater. Zu diesem Zeitpunkt war Wilhelm sechs Jahre alt. In der Bibliothek des Vaters las er sich so viel Wissen an, dass er mit 15 Jahren, im Jahre 1661, beginnen konnte an der Universität Leipzig Jura, Naturwissenschaften und Philosophie (auch Ansätze der modernen englischen und französischen Philosophie) zu studieren. Da man ihn in Leipzig für zu jung hielt, promovierte er nach 10 Semestern in Nürnberg.
1663 wechselte er nach Jena. 1670 wurde er zum Rat am kurfürstlichen Revisionsgericht ernannt. Von 1672 bis 1676 hielt er sich in Paris auf. Er vertiefte dort sein Mathematikstudium und wurde mit wissenschaftlichen Größen seiner Zeit bekannt. Er hielt sich auch im Dienst des Mainzer Kurfürsten am Hof des "Sonnenkönigs" in Frankreich auf, wo er führende Philosophen der Aufklärung kennenlernte.
In Frankreich knüpfte er auch enge Verbindungen mit C. Huygens, dieser war ein Freund von Wilhelms Vater. Sein Plan für eine Art Kreuzzug gegen Ägypten wurde zwar von Ludwig XIV. verworfen, aber später von Napoleon aufgegriffen. Bei mehreren Reisen nach London machte er Bekanntschaft mit Robert Boyle, Robert Hooke und James Collins, der ihm sogar mathematische Manuskripte von Isaac Newton und John Gregory zeigte. 1673 wurde er in die Royal Society aufgenommen. Im Jahre 1675 stellte er die von ihm erfundene Rechenmaschine vor.
Ein Jahr später 1676 übernahm Leibniz in Hannover das Amt des Hofbibliothekars, und von 1691 an kümmerte er sich auch um die berühmte Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel. Dort war er auch als technischer Berater tätig. 1685 erhielt er den Auftrag, die Geschichte des Welfenhauses zu erforschen, um dessen dynastische Ansprüche auf den englischen Thron zu unterstreichen. Nach seinen Vorschlägen gründete Kurfürst Friedrich III. am 11. Juli 1700 in Berlin die "Kurfürstlich-Brandenburgische Sozietät der Wissenschaften", aus der ein Jahrzehnt später die Preußische Akademie der Wissenschaften hervorging. Leibniz wurde ihr erster Präsident. Leibniz gilt als letzter Universalgelehrter. Erst im Computerzeitalter erkannte man jedoch seine Bedeutung als Naturwissenschaftler. Unabhängig von Isaac Newton entwickelte er die Infinitesimalrechnung. Zudem konstruierte er auch eine Maschine für die vier Grundrechnungsarten. Die Mechaniker seiner Zeit waren jedoch nicht in der Lage, die Staffelwalzen-Maschine so präzise zu bauen, dass sie zufriedenstellend arbeiten hätte können. Ein Nachbau im Jahr 1894 demonstrierte aber die Funktionstüchtigkeit der Rechenmaschine. Am 14. November 1716 starb Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz im Alter von 70 Jahren in Hannover.
Seine Philosophie:
Sie ist geprägt durch das universelle Postulat der Rationalität (Die Rationalität ist ein vernunftgeleitetes und an Zwecken ausgerichtetes Denken und Handeln). Demnach kann es nichts Unerklärbares geben. „Vor allem nehme ich als sicher an, dass alles durch gewisse Ursachen geschieht, die einsehbar sind oder durch uns eingesehen werden können, wenn ein Engel sie uns offenbaren wollte. „- Zitat
Seine Entdeckungen in der Mathematik
Seine ersten mathematischen Arbeiten, insbesondre in der „Dissertation de arte combinatoria“ behandelt er, ohne die Kenntnisse der Ergebnisse von B. Pascal zu haben.
Er beschäftigte sich auch mit den Zusammenhängen von Folgen und Differenzenfolgen. Dadurch legte er den Grundstein für die spätere Infinitesimalrechnung (1673-1675).
Andere Entdeckungen sind die Summation der Reziproken der Dreieckszahlen (1672), die analytische Quadratur des Kreises vermöge der Arkustangensreihe (1674), Lösungsverfahren bestimmter Klassen diophantischer Gleichungen und das Dualsystem (= Rechnen mit Nullen und Einsen).
1682 veröffentlichte Leibniz seine Arbeiten zur Differenzial- und Integralrechnung. Besonders wichtig sind die Werke „Nova Methodus Pro Maximis Et Minimis“ (Leipzig 1684) und „De geometria infinitorum“ (1686).
Recherche#
- Quelle 1: van den Heuvel, Gerd; Finster, Reinhard: Gottfried Wilhelm Leibniz. Rowohlt Verlag, Hamburg/ Berlin 1990.
- Quelle 2: Brockhaus. Enzyklopädie in 30 Bänden. Band 16, Wissen Media Verlage. Mannheim 2005/2006.
- Quelle 3: http://www.dieterwunderlich.de/Gottfried_Wilhelm_Leibniz.htm, zuletzt besucht am 08.05.2013