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Grazer Dom#

von Sadina Bevab; BG/BRG Pestalozzi, 5b; Betreuung: Schrötter; 62 Punkte;

Grazer Dom, gesehen von der Burg aus
Grazer Dom von der Grazer Burg aus gesehen
Foto: Andreas Praefcke. Aus: Wikicommons, unter CC BY 3.0

Der Grazer Dom ist im spätgotischen Stil im 15. Jahrhundert unter Friedrich III. errichtet worden. Er zählt zu den bedeutensten historischen Gebäuden in der Hauptstadt der Steiermark. Im Jahr 1786 wurde er zum Grazer Bischofssitz.

Geschichte#

Man bezeichnet den Dom auch als „Domkirche zum Heiligen Ägydius“, da er dem Hl. Ägydius geweiht ist. An der heutigen Stelle des Doms stand schon früher eine Kirche die dem heiligen Ägydius geweiht war, aber von dieser blieb nichts erhalten. Als Friedrich III. im Jahr 1438 mit dem Bau der Grazer Burg begann, wurde auch ein Neubau der Kirche in Angriff genommen und man vermutet, dass die Bauarbeiten 1464 abgeschlossen waren. Der Schriftzug AEIOU (=habsburgischer Wahlspruch) ist ein typisches Merkmal für ein erbautes Gebäude unter Friedrich III. Baumeister war vermutlich Hans Niesenberger, aber das ist ein umstrittenes Thema, da es kaum genaue Angaben gibt.

Die folgende Liste zeigt eine chronologische Aufzählung zum Bau des Grazer Doms:

  • Bis 1573 eine Stadtpfarrkirche
  • 1577 den Jesuiten übergeben
  • 1615 Sakristei(=Nebenraum) erbaut
  • 1617-1667 vier neue Kapellen errichtet
  • 1678 Gruft unterhalb der Kirche gebaut, aber 1783 Gruft-Zugang im Kircheninneren vermauert
  • 1786 zur Domkirche erhoben
  • 1853/1854 Abbruch des Verbindungsganges vom Dom zur Burg
  • 1962/1963 Neugestaltung des Kircheninnenraumes nach Plänen von Karl Raimund Lorenz


Grazer Dom von vorne
Domkirche St. Ägydius.
Foto: gugganij. Aus: Wikicommons, unter CC BY-SA 2.5

Das Äußere#

Das Äußere des Grazer Domes ist sehr schlicht gehalten. Ursprünglich waren die Fassaden bemalt, heute sind sie zum größten Teil weiß bzw. mit Freskenresten versehen. Das bekannteste Fresko ist das Gottesplagenbild von Thomas von Villach. Es erinnert an die drei Plagen, welche 1480 über Graz hereinbrachen. Weiters finden sich zahlreiche eingemauerte Grabsteine aus der Zeit des 16. - 20. Jahrhundert an den Außenwänden der Kirche. Im Osten steht vor dem Dom eine Bronzeskulptur des Kirchenpatrons Ägydius. Sie wurde 1998 vom bekannten Grazer Künstler Erwin Huber geschaffen. Das Westportal, auch wenn nur wenig im Originalzustand vorhanden ist, ist traditionell gotisch verziert.

Das Innere#

Der Grazer Dom ist, wie der Wiener Stephansdom, eine Hallenkirche. Auch wenn er im Laufe der Jahrhunderte mehrmals verändert bzw. umgebaut wurde. Das Langhaus des Doms wird durch acht Pfeiler in drei Schiffe geteilt, später wurden noch Seitenkapellen sowie eine barocke Orgelempore hinzugefügt. Der Grundriss des Grazer Doms ähnelt dem der Bettelordenskirchen der Dominikaner und Franziskaner in Graz. Die Reliefe der Glocken des Domes wurden nach Vorlagen des Grazer Künstler Erwin Huber geschaffen.

Recherche#



  • Quelle 3: Kubinzky, Karl Albrecht: Graz. 1. Ausgabe, Sutton Verlag, Wien 2000.