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Lamborghini#

von Jonas Fleischhacker; HS Markt Hartmannsdorf, 1b; Betreuung: Zoller; 54 Punkte;

Der italienische Ingenieur Ferruccio Lamborghini wurde am 28. April 1916 in Renazzo di Cento geboren. Da seine Eltern Bauern waren, kam Lamborghini schon in früher Jugend mit allerlei landwirtschaftlichen Gerät in Berührung. Später studierte er an der nächstgelegenen Technischen Hochschule in Bologna, wo er brillierte. Nachdem Lamborghini die Kriegsjahre in Diensten der italienischen Armee erlebt hatte, erblickte er unmittelbar nach Kriegsende ein Geschäftsfeld für sich: Den Umbau von Militär- zu Zivilfahrzeugen.

1947 konnte Lamborghini sich einen Fiat Topolino leisten. Mit diesem fuhr er ein 1000 Meilen Rennen (Mille Miglia). Bei diesem Rennen hatte Lamborghini einen Unfall. Danach ließ er es mit dem Motorsport sein und gründete 1948 eine Firma in Cento, Ferrara in Italien zur Herstellung von damals dringend benötigten Traktoren. Rasch wuchs Lamborghinis Imperium heran, da reichlich Fahrzeuge zum Umbau zur Verfügung standen und es auch an Arbeitskräften nicht mangelte. Auch die Nachfrage war da.

Seine Traktoren waren vorbildlich konstruiert und verkauften sich hervorragend. Er gehörte bald zu den größten Traktorenherstellern Italiens. 1960 wandte er sich zusätzlich dem Bau von Boilern und Klimaanlagen zu, wodurch Lamborghini einer der führenden Industriellen Italiens wurde, der sich später auch noch mit Hubschrauberkonstruktionen beschäftigte.

Der Erfolg machte ihn reich, und Lamborghini besaß etliche Luxus- und Sportwagen. Lamborghini bewunderte elegante Techniken und hielt sich an die besten Marken der damaligen Zeit. Er besaß einen Ferrari, der ihm aber zu laut war. Das sollte der Auslöser dafür werden, dass Lamborghini seine eigene Autofirma ins Leben rief. Als Markensymbol wählte er einen Stier, als Symbol für Stärke. Das Erste von Lamborghini produzierte Auto war der Lamborghini 350 GT. Der später produzierte Lamborghini Miura wurde sehr berühmt und war bei Autorennen besonders erfolgreich.

Die von ihm produzierten Autos waren für viele das Ideal an Schönheit und Perfektion im Automobilbau. Sie entsprachen Ferruccio Lamborghinis Wunsch nach dem Besten. Noch heute gelten Lamborghinis Sportwagen als Inbegriff von Luxus und Sportlichkeit.

Durch die Ölkrise 1972 musste Ferruccio Lamborghini seine Firma wegen wirtschaftlicher Probleme verkaufen. Von nun an betrieb er in Borgo Panicale, Umbrien, Weinbau und wurde erfolgreicher Winzer.

Ferruccio Lamborghini verkauft 1972 den Traktoren-Teil an die Same Group (heute Same Deutz-Fahr). Der Sportwagen-Teil wechselt ab 1972 mehrmals den Besitzer:

  • Georges-Henri Rossetti & René Leimer (1972–1977);
  • Insolvenz (1977–1984);
  • Patrick Mimran (als Leiter 1980–1984; 1984–1987),
  • Chrysler Corporation (1987–1994),
  • MegaTech Ltd. (1994–1998)
  • Audi AG (seit 1998).

Mit dem Erwerb durch die Audi Gruppe scheint Ruhe in das Unternehmen gekommen zu sein. Zwischen 1989 und 1993 baute Lamborghini auch Formel-1-Motoren für die Teams Lola, Lotus, Ligier, Minardi und Larrousse. Unter dem Familiennamen Lamborghini werden seit 2004 auch Kaffee- und Espressomaschinen verkauft.

Recherche#

  • Quelle 1: Dredge, Richard: Lamborghini: Miura, Countach, Diablo, Murcielago. Eine Hommage an die italienische Sportwagenlegende. Verlag Hee1, 1. Aufl., Königswinter 2008.