Maria Montessori#
von Zilan Tüzün; BRG Körösi, 6a; Betreuung: Hollomey; 71 Punkte;Maria Montessorie wurde am 31. August 1870 in Chiaravalle geboren. Sie stammte aus einer wohlhabenden Mittelschichtfamilie. Der Vater versuchte sie erfolglos auf eine "normale" Karriere als Frau in der italienischen Gesellschaft vorzubereiten. Doch die junge Maria wehrte sich heftig gegen diese Geschlechterrollenzuteilung. Sie wehrte sich gegen die väterlichen Pläne ein Leben als Lehrerin anzustreben. Maria wollte viel lieber Medizin studieren. Ihre Mutter unterstützte sie bei den Versuchen aus vorgegebenen Rollenmustern auszubrechen und als Frau eine Kariere in einer von Männer bestimmten Welt zu machen.
Berufsbeginn:#
Sie war die erste Frau, die sich für ein Medizinstudium in Italien inskribierte. Dabei setzte sie sich über sämtliche Barrieren hinweg und musste zahlreiche Auseinandersetzungen mit männlichen Mitstudenten bestehen sowie Vorurteile der Professoren überwinden. So durfte sie, zum Beispiel, erst nach Eintreffen der Kommilitonen als letzte den Hörsaal betreten.Es dauerte aber nicht lange bis sie wegen ihrer guten Leistungen im Studium beachtet wurde. Sie gewann im Jahr 1895 einen Wettbewerb um eine begehrte Stelle als Assistentin im Krankenhaus. Im Laufe ihres Studiums spezialisierte sie sich auf Kinderheilkunde und beschäftigte sich hauptsächlich mit Kleinkinderkrankheiten. Die junge Ärztin begann ein aktives, Leben in der Öffentlichkeit. Dies bestimmte ihre Biographie bis zu ihrem Tod. Ihre Auftritte auf Frauenkongressen in Berlin und London wurden mit viel Aufmerksamkeit von der internationalen Presse verfolgt. Sie engagierte für sozialen Fortschritt und soziale Gerechtigkeit. Sie kämpfte gegen Kinderarbeit und für bessere Erziehungsbedinungen für Kinder.
In den nächsten Jahren arbeitete sie an der psychiatrischen Universitätsklinik und bemerkte dort die katastrophalen Bedingungen unter denen behinderte Menschen lebten. Sie sah in diesen Anstalten geistig behinderte Kinder, die dort gemeinsam mit psychotischen Erwachsenen wie in einem Gefängnis untergebracht waren. Diese Kinder hatten keinerlei Spielzeug oder irgendeine sonstige Beschäftigung. Sie studierte in den nächsten Jahren die vorhandene Literatur zum Thema geistige Behinderung bei Kindern und hielt Vorträge auf großen Pädagogen- und Ärztekongressen. Als schließlich am Ende des 19. Jahrhunderts in Rom ein heilpädagogisches Institut gegründet wurde, übernahm Maria Montessori die Leitung. In dieser Zeit entwicklte sie spezielle didaktische Materialien zum Sprach- und Mathematikunterricht.
Die Anfänge ihrer Pädagogik:#
Die typische italienische Grundschule der damaligen Zeit war überfüllt und schmutzig. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer wurden schlecht bezahlt und genossen in der Gesellschaft wenig Achtung. Oft mussten sie drei Jahrgänge von Mädchen und Jungen unterrichten und dass, obwohl ihre eigenen Kenntnisse selten über die Beherrschung von Lesen, Schreiben und Rechnen hinausgingen. Die am meisten angewandte Methode des Lernens war der Drill. Maria Montessori hatte mit den behinderten Kindern gearbeitet, geeignete pädagogische Methoden erforscht diese angewandt. Sie schaffte es mit geeigneten Methoden die Entwicklung der Kinder anzuregen. Marias Arbeit hatte erstaunliche Erfolge. Kinder schafften es Lesen, Schreiben und Rechnen zu erlernen obwohl sie wegen scheinbarer geistiger Behinderungen vom Schulbesuch ausgeschlossen worden waren. Darüberhinaus nahmen sie an öffentliche Schulprüfungen teil und konnten sogar gute Leistungen erzielen.
1907 eröffnte sie im Elendsviertel San Lorenzo in Rom das erste „Casa dei Bambini“ und hatte so die Möglichkeit, ihre Methode auch bei gesunden Kindern anzuwenden. Die Erziehung im Kinderhaus wurde ein voller Erfolg. Von da an verbreitete sich innerhalb weniger Jahre das Konzept der „Kinderhäuser“ über die ganze Welt.
"Während alle die Fortschritte meiner kleinen Idioten bewunderten, machte ich mir Gedanken über die Gründe warum glückliche und gesunde Kinder in den Schulen auf so einem niedrigen Niveau gehalten wurden, dass sie bei Prüfungen von meinen unglücklichen Schülern eingeholt wurden"(Maria Montessori).
Maria Montessori starb am 6. März 1952 in Holland.
Recherche#
Recherchen von: Zilan Tüzün
- Quelle 1: Heiland, Helmut: Maria Montessori. Rowolth, Hamburg 1991.
- Quelle 2: Krammer, Rita: Maria Montessori. Biographie. Fischer, Frankfurt am Main 1995.
- Quelle 3: Starke Frauen: Maria Montessori. http://tv.orf.at/orf3/stories/2567681 15.4.2013