Mariahilfer Kirche Graz#
von Eljesa Jashari; BG/BRG Pestalozzi, 5b; Betreuung: Schrötter; 66 Punkte;Geschichte und Bau der Mariahilferkirche: #
Die Mariahilferkirche ist eine Wallfahrtskirche und Pfarrkirche der Pfarre Graz-Mariahilf. Sie befindet sich im Bezirk Lend; das Minoritenkonvent Graz ist an die Kirche angeschlossen. Sie wurde im Jahre 1607 bis 1611 im barocken Baustil unter Erzherzog Ferdinand von Innerösterreich (dem späteren Kaiser Ferdinand II.) und seinem engster Berater und Präsident des Geheimen Rates, Oberhofmeister Hans Ulrich von Eggenberg erbaut.
Die Pläne für den gesamten Kirchenbau werden dem aus der Lombardei stammenden Baumeister Giovanni Pietro de Pomis zugeschrieben. Die Bauausführung lag in den Händen des Hofbaupoliers Pietro Valnegro. Im Jahre 1607 wurde der Grundstein der Kirche gelegt und gleichzeitig auch mit dem Bau des dreigeschossigen Klostergebäudes begonnen. Die ursprüngliche zunächst turmlose Fassade des Kirchenbaus wurde im Laufe der Zeit mehrfach verändert. Nach den Plänen von Josef Huber wurde die Fassade in den Jahren 1742-1744 durch die noch heute erhaltene Fassade mit den zwei Türmen ersetzt. Während einer Renovierung im Jahre 1769 wurde die Kuppel über dem Altarraum entfernt; die Kirche erhielt auch eine neue Dekoration mit Fresken, von dem aus Tirol stammenden Hofmaler Joseph Adam Ritter von Mölk.
Im Jahre 1881, anlässlich einer neuerlichen Renovierung, wurde die barocke Ausgestaltung nach Plänen des Architekten Robert Mikovics entfernt und durch schlichten noch heute erhaltenen Zierrat ersetzt. In dieser Phase entstanden auch die Deckbilder in Secco-Technik von Heinrich Schwach.
Als eine Stürmböe am 21. Jänner 2007 den Strahlenkranz von der Zwiebelhaube des Nordturmes zu Fall brachte, wurden die Türme und die Fassade einer Generalsanierung unterzogen.
Das Gnadenbild Mariahilf #
Das von Giovanni Pietro de Pomis 1611 geschaffene Gemälde befindet sich am Hochaltar der Kirche. Eine Legende aus seiner Entstehungszeit lockt bis heute Wallfahrer in Scharen zur Gnadenmutter von Mariahilf, wo täglich um 10 Uhr eine Wallfahrermesse gefeiert wird. Der Legende nach soll Pomis als Strafe für seine maßlosen finanziellen Forderungen und die damit verbundene Verzögerung der Fertigstellung des Gemäldes, sein Augenlicht verloren haben. Erst nach seinem Versprechen, das Bild umsonst zu malen und sein in höchster Verzweiflung ausgesprochene Ruf „Maria hilf!“, gaben ihm sein Augenlicht zurück und verschafften dem Bild seinen Namen. Später erhielt es auch den Titel „Stadtmutter von Graz“.Das Gnadenbild Mariahilf, welches in eine himmlische und eine irdische Sphäre eingeteilt ist, gilt als eine der populärsten Mariendarstellungen der Steiermark. Die himmlische Sphäre zeigt im Zentrum Maria, welche liebevoll auf den in ihrem Schoß ruhenden Sohn herabsieht und Jesus, der melancholisch in eine unbestimmte Ferne blickt; es fand in zahlreichen Votivbildern und Kopien eine weite Verbreitung. Zu ihrer Blütezeit im 17./18. Jahrhundert war die Minoritenklosterkirche neben Mariazell der meistbesuchte steirische Wallfahrtsort.
Durch regelmäßig stattfindende Kirchenkonzerte und Orchestermessen, wurde die Mariahilfer Kirche auch zu einem beliebten Aufführungsraum für Kirchenmusik.
Recherche#
- Quelle 1: http://graz-mariahilf.graz-seckau.at/unsere-pfarre/geschichte, zuletzt besucht am 22.05.2013
- Quelle 2: http://www.tuerkengedaechtnis.oeaw.ac.at/ort/graz-mariahilferkirche, zuletzt besucht am 22.05.2013
- Quelle 3: Strunz, Gunnar: Steiermark: Das grüne Herz Österreichs. 2. Aufl., Trescher Verlag, Berlin 2011.
Eventuelle Quellen die andere gefunden haben (Bitte Namen und Quelle angeben):
- http://www.tuerkengedaechtnis.oeaw.ac.at/ort/graz-mariahilferkirche/