Schlossberg Graz#
von Rares Lakatos; BG/BRG Pestalozzi, 5b; Betreuung: Schrötter; 70 Punkte;Nur wenige Gehminuten vom Hauptplatz entfernt, erhebt sich mitten in der Stadt Graz der bewaldete Schlossberg. Vor über 1.000 Jahren stand dort oben auf einem Felsvorsprung eine Burg. Sie gab der Stadt ihren Namen – aus dem slawischen Gradec für "kleine Burg" wurde später Graz. Die mächtige Festung, die aus der kleinen Burg hervorging, konnte zwar nie eingenommen werden, wurde aber 1809 im Auftrag von Napoleon – nach seinem Sieg über die Habsburger - gesprengt. Übrig geblieben sind nur noch der Glockenturm und der Uhrturm, als Wahrzeichen der Stadt Graz. Beide konnten nach einer großzügigen Geldzahlung der Grazer Bürger an die Franzosen vor ihrer Zerstörung gerettet werden.
Der einstige Festungshügel wurde dreißig Jahre später von Freiherr von Welden in den noch heute erhaltenen Park mit seinen teilweise sehr südländischen Pflanzen verwandelt.
Laut einer Sage geht die Entstehung des Schlossbergs auf ein Versprechen des Teufels zurück:
Gegen den Tausch einer Seele versprach dieser den Grazern ihren Hausberg, den Schöckl, noch höher zu machen. Als der Teufel allerdings mit einem riesigen Felsbrocken an einem Ostersonntag von Afrika kommend über Graz flog, konnte er keine Menschenseele für sich gewinnen, da er an diesem Tag keine Macht über die Menschen ausüben konnte. Als er zornig über diesen Umstand den Felsen auf die Stadt schleuderte, zerbrach dieser in zwei Teile: Der kleinere Teil des Felsen bildet heute den Austein, auf dem sich der Grazer Kalvarienberg befindet, und der größere Teil des Felsen wurde zum Schlossberg.
Bereits seit 1894 überwindet die Grazer Schlossbergbahn - eine Standseilbahn - eine Steigung von rund 60% und befördert ihre Fahrgäste hinauf zum Schlossbergplateau. Die modernen Panoramagondeln ermöglichen den Fahrgästen einen wunderbaren Blick auf die Stadt Graz.
Inzwischen wurde auch ein Lift, der durch den Berg hinaufführt, gebaut.
Der Grazer Schlossberg ist während des ganzen Jahres ein Magnetpunkt für die Menschen, da es oben viel zu entdecken gibt: Im Inneren des 34m hohe Glockenturm befindet sich die "Liesl", die größte Glocke von Graz. Die Kellerräume des einstigen Schlosshauptmannhauses wurden zur Kasemattenbühne, ein sehr beliebter Freiluft-Veranstaltungsort von Graz.
Die Schlossbergtreppe führt mit ihren 260 Stufen zum Uhrturm hinauf und stellt eine sportliche Herausforderung dar. Durch den Bau des gläserneren Schlossbergliftes mit Start beim Schlossbergplatz kann der Uhrturm nunmehr in 30 Sekunden Fahrzeit erreicht werden. Am 28 Meter hohen Turm sind Wappensteine aus dem 16. Jahrhundert eingemauert.
Die Zeiger auf der Schlossberguhr weisen eine Besonderheit auf: Sie sind verkehrt - der große Zeiger ist der Stundenzeiger, der kleine der Minutenzeiger.
Links zu einigen Bildern von Schloßberg und Uhrturm im Austria-Forum:
Stiegenaufgang zum Schlossberg
Der Uhrturm im AustriaWiki des Austria-Forums
Blick auf den Uhrturm vom Freiheitsplatz
Blick vom Schloßberg auf die Altstadt
Blick vom Schloßberg auf das Kunsthaus
Recherche#
- Quelle 1: http://www.graztourismus.at/cms/beitrag/10001825/2866010 zuletzt besucht am 05.06.2013
- Quelle 2: http://www.graz.net/sehenswurdigkeiten/schlossberg-graz zuletzt besucht am 05.06.2013
- Quelle 3: Strunz, Gunnar: Steiermark: Das grüne Herz Österreichs. 2. Aufl., Trescher Verlag, Berlin 2011.
- Quelle 4: Hoppla, Uhrturm Drillinge; im Heimatlexikon des Austria-Forums
Ich finde die Links zum den Bildern, vor allem zum Panoramabild super!
-- Unbekannt, Dienstag, 18. Juni 2013, 17:37