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Wasa#

von Karim Mostafa, Antonio Maric, Aran Mohammad; BG/BRG Pestalozzi, 3a; Betreuung: Nöres; 61 Punkte;

Die Wasa (original: Vasa) ist ein schwedisches Kriegsschiff, das am 10. August 1628, nach 500 Metern Testfahrt, unterging.

"Wasa" ist vom Namen der schwedischen Königsdynastie Wasa abgeleitet. König Gustav II. ließ 1625 das Schiff Wasa bauen als Schutz gegen die Polen im dreißigjährigen Krieg. Der Vater von Gustav, Karl IX., hatte seinen Vetter (Cousin), den polnischen König, von seinem Thron gejagt.

Die Wasa war ein gigantisches Prestigeprojekt der schwedischen Marine. Das Schiff sollte die Rivalen Schwedens um die Seeherrschaft im Baltikum durch unerreichte Feuerkraft und ein martialisches Äußeres beeindrucken.

Manche Holzschnitzer fertigten sogar Schmuck für dieses teure Schiff an. 500 Figuren und 200 andere Ornamente wurden für die Wasa fertiggestellt. Diese 700 fratzenhaften Statuen sollten die feindlichen Seeleute ängstigen. Zwei Löwen, am Heck des Schiffes, hielten die schwedische Flagge in der Hand. Dieses Kunstwerk bestand aus 22 Einzelteilen. Viele andere Schnitzereien wurden vergoldet, die Reste des Farbanstrichs kann man heute noch erkennen.

Der Ehrgeiz des Königs, die Wasa mit massiver Feuerkraft auszustatten, besiegelte das Schicksal der Wasa. In der 69 Meter langen Galeone sollten immer mehr Kanonen aufgestellt werden - und zwar auf zwei Decks. Nachdem der König erfahren hatte, dass andere Seemächte ähnliche Schiffe planten, befahl er das obere Deck mit ebenso schweren Kanonen auszurüsten wie das untere. Das verringerte aber die Stabilität des Schiffes. Im Rumpf des Schiffes hatten die Schiffsbaumeister zu wenig Ballaststeine untergebracht, um ein entsprechendes Gegengewicht für die schweren Kanonen zu schaffen.

Die Wasa hatte 64 Kanonen – diese feuerten Kugeln mit einem Gewicht von mehr als 11 kg ab. Schweden besaß damals ungefähr zwanzig Kriegsschiffe, doch keines davon mit so vielen bzw. so schweren Kanonen wie die Wasa.

Die Wasa konnte ungefähr 445 Menschen aufnehmen, darunter 300 Soldaten und 145 Mann Besatzung.

Die Jungfernfahrt der Vasa unter Kapitän Söfring Hansson Jute begann am 10. August 1628. Bei der Jungfernfahrt waren etwa 100 Männer an Bord und einige Frauen und Kinder. Die Fahrt der Wasa dauerte nur etwa 20 Minuten. Der erste stärkere Windstoß ließ das Schiff kentern. Sie sank innerhalb von Minuten 33 m tief. 50 Menschen ertranken, aber wäre die Wasa auf hoher See gesunken, hätte sich niemand retten können.

In der Wasa fand man 25 Skelette. Man konnte auch die Kleidung und die Schuhe der Matrosen bergen.

Die Kanonen aus dem Schiff wurden schon im 17. Jahrhundert geborgen. Die Wasa wurde um das Jahr 1956 von Anders Franzén, einem privaten Wrackforscher, gefunden und wurde im Jahre 1961, 333 Jahre nach dem Untergang, aus dem Stockholmer Hafenbecken geborgen.

Für die Nachwelt war es gut, dass die Vasa noch vor der Insel Beckholmen - mitten in Stockholm - gesunken war. Denn im Brackwasser der Ostsee bleiben Holzschiffe über Jahrhunderte erhalten. Da das Wasser nicht sehr salzhaltig ist, gibt es hier keinen Schiffsbohrwurm. Im Salzwasser zerfrisst diese kleine Meermuschel in kurzer Zeit alles Holz.

Man kann diese schwedische Galeone heute im Wasa Museum in Stockholm besichtigen.

Ein Sturm zerstörte 1987 einen Teil der Dachkonstruktion des Leichtmetallbaus.


Recherche#


  • Quelle 2: Weiß, Joachim: Das Lexikon für Österreich. 19. Aufl., Duden, Deutschland 2006.

  • Quelle 3: Richard, Platt: Versunkene Schiffe. Gerstenberg, Deutschland 1998.