Wiener Walzer#
von Daniela Hohl; BG/BRG Pestalozzi, 6c; Betreuung: Seelich; 62 Punkte;
=Gesellschaftstanz/Standardtanz/Tuniertanz/Paartanz
Das Wort "Walzer" kommt von dem alten Ausdruck "waltzen" und bedeutet "sich drehen".
Allgemeines:#
Taktart:
3/4Takt
Tempo:
56-62 Takte/Minute,
Turniertempo:
60 Takte/Minute
Rhythmus:
Alle Schritte sind gleichmäßig. Auf jeden Taktschlag wird ein Schritt gemacht, das heißt, dass der Rhythmus gleichbleibt. Beim Wiener Walzer wird auf 2 Musiktakte eine vollständige Umdrehung getanzt. Besondere Merkmale des Wiener Walzers sind die schnellen, gleichmäßigen Schritte und ständigen Drehbewegungen. Wichtig ist das Schließen der Füße, denn es vollendet und kontrolliert die schnellen Drehungen.
Geschichte:#
- Die Wurzeln des Walzers findet man im bäuerlichen Volkstanz. Im 12.Jahrhundert findet man den Walzer unter anderen Namen, wie Schwäbisch, Steyrisch, Langaus, Plattler, Ländler, Schleifer, Deutscher. In den ersten 300 Jahren der Entwicklung des Walzers tanzte man noch gesittet. Man ließ eine gewisse Distanz zum Partner und sie berührten höchstens gelegentlich die Hände. Körperkontakt gab es nur bei Drehungen oder beim Finale.
- Ab dem 15. Jahrhundert fand die Gesellschaft jedoch immer mehr Gefallen an dem Körperkontakt.
- Im 19. Jahrhundert erlebte der Walzer seinen Höhepunkt
- Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er von neuen Tanzweisen verdrängt. Er musste Tänzen wie Foxtrott, Swing, Jive oder Charleston weichen.
- 1938 wurde der Wiener Walzer ins internationale Tanzturnierprogramm aufgenommen und wurde zum Standardtanz.
- Paul Krebs schrieb in den 1950ern ein Buch über die Technik des Wiener Walzers, welches er in England vorstellte. Die Engländer waren aber nicht über den Wiener Walzer begeistert und bevorzugten den langsamen Walzerschritt („English Waltz“).
Ein paar der wichtigsten Vertreter:#
- Strauß-Dynastie:
- Johann Strauß Vater (z.B.: Radetzkymarsch; Gesellschaftswalzer; Wiener Launen Walzer;...)
- Johann Strauß Sohn (z.B.: An der schönen blauen Donau; G'schichten aus dem Wienerwald; Wiener Blut; Kaiserwalzer;...)
- Josef Strauß (z.B.: Wiener Kinder; Wintermärchen; Rudolfsklänge - Walzer;...)
- Eduard Strauß (z.B.: Memoiren einer Ballnacht; Boccaccio - Walzer;...)
- Josef Lanner (z.B.: Die Schönbrunner; Krönungswalzer; Grätzer Walzer;...)
- Karl Millöcker (z.B.: Laurawalzer; Traumwalzer; Jonathan-Walzer;...)
- Carl Michael Ziehrer (z.B.: Wiener Tanzweisen; Alt Wien; Österreich in Tönen;...)
- Franz Lehrár (z.B.: Adria Walzer; Ballsirenen; Altwiener Liebeswalzer;...)
Tanzanleitung:#
Schritte der Herren:
1. Rechter Fuß nach vorne
2. Linker Fuß nach vorne zur linken Seite
3. Mit dem rechten Fuß schließen
4. Linker Fuß nach hinten
5. Rechter Fuß nach hinten zur rechten Seite
6. Mit dem linken Fuß schließen
Schritte der Frauen:
1.Linker Fuß nach hinten
2.Rechter Fuß nach hinten zur rechten Seite
3.Mit dem linken Fuß schließen
4.Rechter Fuß nach vorne
5.Linker Fuß nach vorne zur linken Seite
6.Mit dem rechten Fuß schließen
Ein Video als Tanzanleitung, findest du auf http://www.youtube.com/watch?v=HnSSIuTYD_Y
Recherche#
Recherchen von Daniela Hohl:
- Quelle 1: Brockhaus Enzyklopädie in 30 Bänden. 21. Auflage,F.A.Brockhaus, Leipzig, Mannheim 2006. Band 31, S. 405/406.
- Quelle 2: Große Komponisten und ihre Musik, Band 4,Heft 41, Seite 1000
- Quelle 3: http://www.planet-vienna.com/musik/Walzer/walzer.htm 25.02.2013
- Quelle 4: http://www.hilfreich.de/wiener-walzer-tanzen-lernen-eine-anleitung_12116 25.02.2013
- Quelle 5: http://www.walzerkurse.at/walzerkomponisten.html 03.03.2013