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BETTELWURFSPITZE#

Halltal
Bettelwurfspitze

Diese herrliche Hochwarte in der nächsten Nähe Innsbrucks, war früher schwer erklimmbar, bis die Alpenvereins-Sektion Innsbruck einen Steig baute und eine Unterkunftshütte herstellte. Seither hat der Besuch erfreulicher Weise zugenommen: heuer (1898) haben mehr als 200 Touristen, darunter auch mehrere Damen, die Bettelwurfspitze erstiegen. Im Laufe des vergangenen Sommers ließ die genannte Sektion den Steig gründlich nachbessern und nachmarkieren, und veranlasste, dass an allen noch bedenklichen Stellen Drahtseile angebracht und sichere Auftrittstellen geschaffen wurden, so dass tatsächlich jetzt auch weniger geübte Bergwanderer gefahrlos die hochinteressante und äußerst lohnende Bettelwurfspitze zu erreichen vermögen. In der Hütte befindet sich ein kleines Proviantdepot, doch ohne Getränke.

Im Oktober 1885 zeigte sich im Halltal am Abend ein prachtvoll leuchtendes Meteor. Dasselbe erschien in der Richtung von Nordwest und nahm seine Bahn gegen Ost. Als das Meteor in der Nähe der Bettelwurfspitze anlangte, durchschnitt die Bahn desselben einen Nebel, der in diesem Moment in den Farben des Regenbogens hell aufleuchtete, und durch ungefähr 3 Sekunden eine blass rote Farbe behielt. Das Meteor verschwand in der Richtung gegen das Vompertal.

Der Bettelwurf, ein mächtiger Gebirgszug, der das reizvolle Halltal beherrscht, gilt auch heute noch als sehr anspruchsvoll und mühsame Bergtour, die Stunden über unwegsames Gelände erfordert unbedingte Trittfestigkeit, Steinschlag ist ebenfalls nicht auszuschließen, bis dann endlich das Ziel erreicht ist. Hat man die 2650 Meter hohe Bettelwurfspitze erschöpft erklommen, wird man mit einem einzigartigen Rundblick belohnt. Unterwegs kann man sich in der Bettelwurfhütte ein wenig von den Anstrengungen erholen. Bereits von hier, von der Terrasse hat man eine wunderbare Aussicht über das Inntal, zu den Tuxer und Stubaier Alpen. Diese Tour kann fortgesetzt werden zum Kleinen Bettelwurf.

QUELLE: Innsbrucker Nachrichten, 28. Jänner 1882 S 4, Dillingers Reisen 10. Juli 1895 S 10 ANNO. Österreichische Nationalbibliothek, Bild Grauoo

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