Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast

UNGARNS OPALE#

Der Edelopal ist ein faszinierender Stein. Schon allein sein Farbenspiel des Regenbogens ist ein Phänomen und wird Opaleszenz genannt, gerade dieser Eigenschaft wegen war er bereits im Altertum eine große Berühmtheit. Obwohl er in der Haltung etwas anspruchsvoll ist, erfreut er sich großer Beliebtheit als Schmuckstein. Nur wenige würden vermuten, dass dieser herrliche Edelstein aus 20 Prozent Wasser besteht, Australien und Mexiko sind Länder des Opals. Woher kommt eigentlich der Name Opal? Er wird aus dem altindischen Wort upala = Stein abgeleitet auf altgriechisch = opallios, römisch = opalus Der Opal symbolisiert die Hoffnung und Reinheit.

Ungarn
Armband ung. Opale
Ungarn
Edel Opal

SENATOR NONIUS

Die geschichtlichen Daten von früheren Jahrhunderten über den Edel-Opal sind zwar mangelhaft, jedoch so viel wissen wir, dass schon der römische Naturforscher Plinius der ältere diesen Edelstein genau beschreibt, derselbe also zu dieser Zeit schon den Römern bekannt sein musste. Plinius bezeugt dieses vielfach in seinen Kapitel von den Gemmen, unter allen diesen aber war der Opal der wertvollste, er erzählt eine Geschichte darüber, die Dr. Röggerath in Folgendem, wiedergibt, dass nämlich eines solchen Steins in einem Ring, welcher der zu seiner Zeit noch vorhanden war und auf 20.000 Sesterzien geschätzt worden, das sind 1 ½ Million Gulden, der Senator Nonius von dem Triumphe Marcus Antonius ins Exil geschickt worden sei. Nonius konnte dieser Verbannung entgehen, wenn er den Stein dem Triumvir überlassen hätte. Er zog aber das Exil mit seinem Opal dem Aufenthalt in Rom vor. Der Stein war übrigens das Einzige, was Nonius von seinem Vermögen aus Rom mitnahm. Es hat ? Schriftsteller oder Mineraloge den Opal des Nonius gesehen, und daher ist es gewiss völlig grundlos, wenn der ältere schwedische Systematiker Crousledt denselben von dem edlen Opal getrennt und besonders aufführt; der Rentus Opal kann nur von derselben Art gewesen sein, welche die heutige Wissenschaft mit dem Namen des Edlen bezeichnet.

Ein Schreiben des König von Böhmen und Ungarn, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Rudolf II., vom 14. Mai 1597 gab die Erlaubnis, dass die Opale in den Minen rund um Kosice weiterhin abgebaut werden dürfen, das war die älteste Aufzeichnung über den Opal Abbau.

FAMILIE KEEZER

Im Mittelalter war das Gebiet der oberungarischen Opal Gruben im Besitze der Familie Keezer, die sich aber, wie es schien, nicht viel darum kümmerte.Später wurde dasselbe samt den übrigen Gütern der Familie, wegen deren Teilnahme am hochverräterischen Plänen vom k. Fiskus eingezogen und ist seitdem im Besitze der k. Hofkammer geblieben. Übrigens wurde der Opalbau wie unter die Berg gerichtliche Verwaltung genommen, sondern stets als den grundherrlichen Rechten gehörig betrachtet und haben von der Kammer auf verschiedene Weise administriert. In den alten Zeiten (auch unter Kaiser Josef) stand es Jedermann frei gegen den Erlag von 5 Gulden. Eine aber auch nicht mehr Gruben zu bauen und darin Opale. aufzusuchen. Später, zu Anfang des gegenwärtigen Jahrhunderts, wurde das Pachtsystem eingeführt. Die ersten Pächter waren Neumanyi und Koletsch, welche gegen jährliche 300 Gulden in damaligem Papiergeld den Pacht auf sechs Jahre übernahmen. Diesen folgte Rumpler, dann wieder Neumanyi und Markus Szentivanyi. - Hierauf folgte ein mehrjähriger Stillstand, bis endlich im Jahr 1817 wieder M. Szentivanyi die Pachtung für 1000 Stück Dukaten übernahm, dieselbe jedoch dem Baron Brudern und Gabriel von Fejérvary überließ. Nachdem später auch diese Pachtung aufgehört hatte, fand sich durch sieben Jahre kein Unternehmer. Endlich im Jahr 1830 übernahm Gabriel von Fejerváry die Sache auf 15 Jahre gegen einen Pachtschilling von 1025 Gulden. Sein Nachfolger war Herr Goldschmidt, der gegenwärtige Pächter, welcher die Opal Gruben auf 25 Jahre gegen jährlich 10.000 Gulden in Pacht nahm und schließlich die Witwe Emilie Goldschmidt welche mit erhöhtem Pachtschilling noch auf ein weiteres Dezennium vom Jahre 1870 bis 1890 höheren Orts die Pachtung verlängert wurde. Die Blütezeit der Opal Gewinnung war zwischen 1843 bis 1880.

DAS VERPACHTUNG SYSTEM

Das Verpachtung System wurde von der Kammer vorzüglich aus dem Grunde gewählt, weil die notwendige Kontrolle für die Kammer mit unüberwindlichen Schwierigkeiten verbunden war. Bis in die neuere Zeit wurde die Aufsuchung des Opals ohne alle wissenschaftlichen Prinzipien, in selbst ohne die gewöhnlichen bergmännisch-technischen Kenntnisse betrieben; man grub eben nach Gutdünken bald hier, bald dort, und ohne eine gehörige Zimmerei, so dass man an dem Weiterbau durch das Einstürzen der Grube gehindert wurde. Herr von Fejérvary hat das Verdienst, zuerst den Betrieb der Opal Gewinnung auf wissenschaftliche Grundlagen reduziert und darnach geordnet zu haben. Er ließ die Gruben nach den Regeln der Mark Scheide Kunst aufnehmen und vermessen, führte den gehörigen technischen Betrieb, namentlich einen geregelten First- und Sohlen Abbau ein und machte dadurch die Erforschung der Geo gnostischen Verhältnisse des edlen Opals möglich, welche in Folge der weiteren Aufschlüsse und durch mannigfache Gefahren bereichert nunmehr uns zu Gebote steht.

OPAL LAGERSTÄTTEN

Im Viliam Stollen wurden am 15. Jänner 1889 ein sogenanntes Opal-Nest der Gisela Kapelle entdeckt, Ausbeute 200 kg dieser seltenen Edelsteine. Der Stollen Kosice und Eperjes war 20 km lang um die historischen Minen bei Presov soll ein Streit entbrannt sein der ihre Nutzung und Erhaltung verhindert Weitere Fund Stellen dieses begehrten Edelsteines waren, Monok, Megyaszo. Vörösvagas, Czerwenitza....

Der größte Opal der damals gefunden wurde befindet sich im Naturhistorischen Mineralienkabinett zu Wien, sein Gewicht beträgt 1 Pfund 2 Loth sein Feuer wunderschön doch hat er an einigen Stellen Sprünge. Wann er gefunden wurde ist unbekannt, war aber zur Zeit Josef II. Bereits hier in der Sammlung. Er soll eine halbe Million USD wert sein.

Libanka soll die zweit ergiebigste Opal Lagerstätte gewesen sein.

Außer Opale hatten die Oberungarischen Bergstädte noch andere wichtige Vorkommen zu verzeichnen, das nicht nur Wissenschaftler und Fachleute interessierte sondern auch den Kaiser und weitere Mitglieder der Kaiserfamilie. Schemnitz wurde zum bedeutendsten Bergbauzentrum der Welt, nicht nur wegen Gold und Silber sondern durch die außergewöhnliche hochentwickelten Bergbautechnik, 1762 entstand hier die erste Technische Bergbauschule der Welt.. Maria Theresia gründete später die weltbekannte Bergakademie.

Nachdem in Australien ebenfalls Opale entdeckt die dann die Welt eroberten geriet Ungarn langsam in Vergessenheit, die Gruben nun ausgebeutet erinnern nur mehr an ihre große reiche Vergangenheit.

Quelle: Ortschronik, Zipser Anzeiger ÖNB

Hinweise auf die Beiträge der Amethyste

https://austria-forum.org/af/User/Graupp Ingrid-Charlotte/UNGARNS OPALE

.