Wohnhaus des Martin Johann Schmidt in Stein an der Donau#
Seit 1756 diente das Gebäude in der Steiner Landstraße 122 als Wohnhaus des Malers Martin Johann Schmidt. Er dürfte schon gut verdient haben. Zu seiner Zeit besaß das Gebäude noch einen kleinen Garten. Zwischen 1750 und 1775 bekam das Bauwerk die heute bekannte sechsachsige Fassade im Barockstil.
Im Nachlass 1801 wurde der Wert der Liegenschaft mit 1.200 Gulden beziffert. Das entspräche heute vorsichtig geschätzt 100.000 Euro. Ob es so stimmt, das ist eine andere Frage.
Im ersten Stock befand sich neben anderen Räumlichkeiten, das "Malzimmer".
Darin befanden sich:
1 Farbenkasten, alt, weich
5 alte lederne Sesseln
1 alter Tisch
1 Stander [Staffelei]
1 Schamel
1 Schrank zu Geräthschaft
1 Farbtrücherl
(Quelle: R. Feuchtmüller 1989)
Man muss sich nur noch den Duft frischer harziger Ölfarben hinzudenken.
Manchmal duftet ein Kremser-Schmidt-Gemälde nach Ölfarbe, und das nur nach einer Restaurierung. Sozusagen wiederbelebt.