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Paul Troger - österreichischer Freskant des Hochbarock#

Von Ernst Lanz

Alle Abbildungen: Wikimedia Commons

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Paul Troger, Selbstporträt. Öl auf Leinwand, um 1728/1729 - Foto: Wikimedia Commons - Gemeinfrei
Paul Troger, Selbstporträt. Öl auf Leinwand, um 1728/1729. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck

Welsberg im Pustertal, Südtirol
Welsberg im Pustertal, Südtirol. Liegt in 1100 Meter Höhe. Beachtenswert das eigenartige Blau der Berge. Diesen Farbton finden wir in den Fresken Trogers wieder - Foto: Thesurvived99 (2013) - Wikimedia Commons - Gemeinfrei

Trogers Geburtshaus, Welsberg, Pustertal, Südtirol
Trogers Geburtshaus, Welsberg, Pustertal, Südtirol - Foto: Andreas Faessler (2012) - Wikimedia Commons - Gemeinfrei

Paul Troger war ein Südtiroler. Geboren wurde er am 30. Oktober 1698 im etwa 1000 Meter Höhe gelegenen Zell bei Welsberg im Pustertal. Sein Vater hieß Andreas Troger, war Schneider und Meßner zu Zell. Die Mutter hieß Maria und stammte aus Welsberg. Der Jüngling beherrschte längst die Kunst des Zeichnens. Zuerst lernte er wohl beim Welsberger Kunstmaler Matthias Durchner. Vermutlich während einer Durchreise lernte die Familie Firmian den begabten Jungkünstler kennen, und ermöglichte ihm und seinem älteren Bruder Joseph mittels finanzieller Unterstützung eine entsprechende Ausbildung. Troger konnte in der Malerschule des Giuseppe Alberti (1640-1716) in Cavalese (Fleimstal, Trentino) seine Kenntnisse verfeinern. Diese Malerschule besaß einen ausgezeichneten Ruf im Trentino und Albertis Könnerschaft widerspiegelte die venezianische Malkunst und dürfte Troger intensiv angesprochen haben. Der kunstliebende Graf Firmian ermöglichte den Künstler Studienaufenthalte in Bologna und Venedig. In der Lagunenstadt erlernte der Südtiroler unterstützt durch einen nicht verfizierbaren Grafen Giovanelli weitere wichtige Grundlagen der Malkunst. Noch an zwei italienischen Bauten soll Troger Fresken hinterlassen haben. Aber das bleibt im Unklaren.
Um 1720 schuf Troger Gemälde in Brixen und Kalten (Südtirol).
Drei Jahre später ermöglichte der Gurker Fürstbischof Jakob I. Maximilian Graf Thun (1681-1741) mittels Stipendium einen weiteren Italienaufenthalt: Rom, Bologna, Neapel (?) und Padua. Jedenfalls traf Troger die wichtigsten Künstlergrößen seiner Zeit.
1726 kehrte er nach Österreich zurück. In seinem Gepäck waren wohl Nachzeichnungen römischer Kunstwerke. Für den erwähnten Fürstbischof von Gurk malte Troger ein Ignatiusaltarbild, welches in der Jesuitenkirche in Klagenfurt (heute Dom) untergebracht wurde.

Im Nekrolog vom 24. November 1762: "... ER IST EINER VON DEN BESTEN MALERN GEWESEN, DIE WIR JEMAHLS BESESSEN HABEN."



Abbildungen#

Dieses sogenannte "Trogerblau" (M. Schrenzl) zieht sich durch alle Fresken. Es ist eine herrliche Ehrung der Südtiroler Berge und Landschaften.
Allerdings gilt dieses Trogerblau seit dem 20. Jahrhundert eher als legendär. Diesen Farbton können wir auch in Deckenfresken anderer zeitgenössischer Maler wiederfinden. Es ist Smalte, ein gepulvertes Kobaltglas (Cobalt[II]-oxid blau gefärbtes Kalium-Silikatglas) und wurde seit dem 16. Jahrhundert hergestellt (Blaufarbenwerke). (Paul Troger im Stift Altenburg ... und Smalte/Wikipedia)

Alle Fotos: Wikimedia Commons - Gemeinfrei


Benützte Quellen (Auswahl)

Links