Weißes Haus in Washington - Zentrum der Macht#
Von Ernst ZentnerDas Weiße Haus in Washington D. C., englisch heisst es The White House. In seiner einstigen Form wurde zwischen 1792 bis 1800 erbaut und steht an der 1 600 Pennsylvania Avenue. Es ist seither der Amts- und Wohnsitz des Präsidenten der USA. Somit auch im übertragenen Sinn auch die Bezeichnung für die Exekutive. Früher hatte es noch andere Namen wie etwa President's Palace, President's House und Executive Mansion. Populär wurde doch der Name White House, der seit 1901 unter Theodore Roosevelt auf Briefpapiere gedruckt wurde. US-Präsident George Washington ließ damals das Bauprojekt veranlassen. Erst seine Nachfolger konnten im Weißen Haus residieren.
Britische Truppen zerstörten das Gebäude 1814 - Krieg 1812 - und erst fünf Jahre später konnte der Wiederaufbau beginnen.
Das Gebäude steht als markante historische Architektur in Washington … geradezu als Denkmal uralter antiker Demokratien. Den Entwurf für die Präsidentenresidenz schuf der irisch-amerikanische Architekt James Hoban. Der Haupttrakt ist ein wie der Name schon sagt, ein weiß verputztes Gebäude im Stil des Klassizismus und hat sein Vorbild in italienische Villenbauten des Renaissance-Architekten Andrea Palladio. Im britisch-amerikanischen Krieg wurde das Bauwerk von britische Truppen am 4. August 1814 verwüstet. Das Innere des Gebäudes wurde zerstört. Architekt Hoban leitete den Wiederaufbau, der 1817 beendet wurde. Dazu fügte er den charakteristischen Süd-Portikus (Säulenhalle als Vorbau) hinzu. Eine grundlegende Renovierung fand in den Jahren von 1948 bis 1952 unter Präsident Harry S. Truman statt. Ein Jahrzehnt später, unter US-Präsident John F. Kennedy wurde es mithilfe seiner Ehefrau Jackie neu möbliert. 1964 wurde auf Veranlassung von US-Präsident Lyndon B. Johnson wurde ein eigenes Komitee zur Erhaltung des Weißen Hauses gegründet. Nach jeder Wahl eines neuen US-Präsidenten wurde das Weiße Haus immer mit einem neuen weißen Putz versehen. Präsidenten kamen und gingen: Richard Nixon, Gerald Ford, Jimmy Carter, Ronald Reagan, George Bush sen., Bill Clinton, George W. Bush, Barack Obama, Donald Trump …
Am 11. September 2001 wäre das Gebäude beinahe von einen von Terroristen gelenkten Passagierflugzeug anvisiert worden - tatsächlich stürzte die Maschine noch in Pennsylvania ab. Damals hielt sich US-Präsident George W. Bush nicht in Washington auf.
Auch die CoV-19-Pandemie ging am Weißen Haus nicht vorbei. Mitarbeiter des Präsidenten und auch der Präsident erlitten Infektionen.
Oft war das Weiße Haus Sujet für aufwendige Actionfilme, allerdings nur als Kulisse oder Nachbau. Im Welterfolg "Independent Day" (USA 1996) wird das Gebäude von Außerirdische mittels türkisfarbenes Strahlenbombardement abgetragen. Der Präsident entkommt mittels Helikopter. Im 2013 veröffentlichten "Olympus Has Fallen – Die Welt in Gefahr" (mit Gerard Butler, USA) wird es von asiatische Terroristen zerstört, während ein mit Bürotätigkeit beschäftigter Bodyguard den US-Präsidenten rettet. Es gab einen Film, der hieß "Sieben Tage im Mai" (Seven Days in May) (mit Fredric March als Präsident, Burt Lancaster als General, Kirk Douglas als Colonel, USA 1964), in dem der US-Präsident noch mit Mühe einen Militärputsch verhindern kann … Aber das ist alles nur Fiktion. Wirklich?
Im ersten Stock liegen die offiziellen Staatsräume, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Privaträume des Präsidenten befinden sich im zweiten Stock des markanten Hauptgebäudes und im dritten Stockwerk sind die Zimmer für die Gäste und der Angestellten. Natürlich gibt es auch Räumlichkeiten, die aus Gründen der Sicherheit und der Staatsraison nicht der Öffentlichkeit zugänglich sind.
Quellen, Weiterführendes und Abbildungen
- Weißes Haus/Wikipedia
- The White House
- The White House Museum (Historische Abb.)
- John F. Kennedy (1917-1963) - Charismatischer Politiker und Mythos (Essay von Zentner E.)