Funkenflug und Standfestigkeit#
Stahl- und Fahrzeugbau Grabner#
Einst waren vor allem Wagner und Stellmacher für den Fahrzeugbau zuständig. Aus der Kutschenwelt kam viel Know how in die frühe Automobilgeschichte. Auf die Mitte des 20. Jahrhunderts zu machten sich quer durchs Land kleine Betriebe verdient, oftmals Dorfschmiede, Schlosser, Mechaniker, die landwirtschaftliche Geräte und Fahrzeuge bauten und reparierten.
Das waren auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch oft Werkstätten, die bloß einen einzigen Raum hatten und wo selbst zur Winterzeit ein Teil der Arbeit davor im Freien erledigt wurde. Manche steirischen Betriebe zeigen diese konsequente Entwicklung über Jahrzehnte, haben solche Beständigkeit, egal, wie sehr der Lauf der Welt sich geändert hat.
Das könnte einem einfallen, wenn man auf der Firmenwebsite liest: „Stahlbau Grabner ist erneut Steyr Traktoren ‚Professional’ Händler.“ Das ist zugleich ein Hinweis auf die Geschichte der Steiermark, die ihren heutigen Wohlstand in einem überschaubaren Zeitfenster sehr wesentlich einer Mechanisierung der Landwirtschaft verdankt. Der erste Steyr Traktor kam 1947 auf den Markt. Die weitreichende Volksmotorisierung begann bei uns überhaupt erst Ende der 1950er Jahre. Hier setzt die Firmengeschichte Grabners an.
Der heutige Betrieb, die Grabner GmbH mit ihren Bereichen Stahlbau, Auftragsfertigung & CNC-Blechbearbeitung und schließlich Landmaschinen, ist nicht bloß ein markantes Beispiel für jene Aufbruch-Phase. Sie repräsentiert einen Typus der Unternehmen, in denen immer ganz zügig auf technische und wirtschaftliche Entwicklungen reagiert wurde.
Das zeigt ein Stück der frühen Firmengeschichte: „Im Jahr 1960 gründeten Johann und Hermine Grabner das Unternehmen ‚Stahlbau Grabner’, das sich vorwiegend auf die Reparatur, die Erzeugung und den Handel von landwirtschaftlichen Maschinen spezialisiert. Bereits Ende der 60er Jahre begann die Firma mit der Produktion und Montage von Stahlhallen. Der Kranbau für die Firma Liebherr gehörte fast 29 Jahre lang zu den Hauptaufgaben unserer Firma.“
Aus der Praxis von Produktion und Service erwuchs offensichtlich die eigene Innovationskraft. Kaufmännisches Geschick bezog dann den Handel ein: „2007 eröffneten wir das Landmaschinen- und Gartengeräte-Zentrum gegenüber der Stahlbauproduktion in der Josef Hallamayr Str. 66 in Hartberg. Hier werden seither den Kunden im Shop und auf der Ausstellungsfläche im Freigelände topaktuelle Landmaschinen, Geräte für den Kommunalbereich und jede Menge Zubehör für Profi- und Hobbygärtner präsentiert.“
So zeigt sich eine große Bandbreite der konkreten Umsetzung von erworbenen Kompetenzen, was der Firma nicht bloß 2012 die höchste Landesauszeichnung, das Steirische Landeswappen, einbrachte. Das Wirtschaftsministerium honorierte auch die engagierte Arbeit mit Lehrlingen, was sich in der Verleihung der Auszeichnung "Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb" niederschlug.
Das mag unscheinbar wirken, wenn man die Summe der Aktivitäten von Stahl- und Fahrzeugbau Grabner beachtet, aber es ist ein sehr bedeutender Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Landes. Gut gechuklte Fachkräfte sind ein Fundament der Wirtschaft und sichern weiteres Gedeihen.
- Stahl- und Fahrzeugbau Grabner (Das Unternehmen)