Universität für Musik und darstellende Kunst Wien#
MdW#
Rektorin: Mag.art. Ulrike Sych
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Die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ("mdw") zählt mit über 3.000 Studierenden aus rund 70 Nationen zu den weltweit renommiertesten und größten Kunstuniversitäten in den Bereichen Musik, darstellende Kunst, Wissenschaft und Pädagogik weltweit.
An elf Standorten werden 115 verschiedene Studienrichtungen von insgesamt 24 Instituten angeboten. Neben den Konzertfächern, dem Max Reinhardt Seminar und der Filmakademie Wien sind der Musikpädagogik und den Wissenschaften eigene Institute gewidmet.
Darüber hinaus präsentiert die Universität mehr als 1.300 künstlerische und wissenschaftliche Veranstaltungen im Jahr und ist somit auch Österreichs größter Kulturveranstalter.
Geschichte
Mit der Gründung einer Singschule 1817 durch die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien war das Fundament für ein Konservatorium nach Pariser Vorbild in Wien gelegt. 1819 kam Instrumentalunterricht dazu und im Laufe des 19. Jahrhunderts - ausgenommen der Zeit der Revolutionsereignisse um 1848 - wurde das Lehrangebot so stark ausgebaut, dass es in den 1890er Jahren bereits über 1000 Studierende gab.
1909 wurde dieses private Institut auf Entschließung des Kaisers vom Staat als "k.k. Akademie für Musik und darstellende Kunst" übernommen und ein eigenes Gebäude dafür errichtet (Lisztstraße, heute: Akademietheater) errichtet, das bereits im Jänner 1914 bezogen werden konnte.
Nach dem Zusammenbruch der Monarchie kam es zu einer Neuorganisation der Akademie: 1922 übernahm Joseph Marx die Leitung der Akademie. 1924 wurde an der neu gegründeten Fachhochschule für Musik, an der nun die letzten zwei Jahrgänge der früheren Akademieausbildung untergebracht waren, der Unterricht aufgenommen. Das die Verflechtungen von Akademie und Hochschule zu Reibereien führte, wurde 1931 die Fachhochschule wieder aufgelassen und die entsprechenden Jahrgänge in die Akademie zurückgeführt. 1928 wurde das Schauspiel- und Regieseminar unter der Leitung Max Reinhardts gegründet und das Musikpädagogische Seminar mit einem viersemestrigen Lehrgang eingericchtet.
Nach dem "Anschluss" Österreichs wurde die Akademie von 1938 und 1945 als Reichshochschule unter Ausschluss jüdischer Lehrender und Studierender - fast 50% des Lehrkörpers und rund 100 SchülerInnen waren von Entlassungsmaßnahmen betroffen - weitergeführt. Nach dem Krieg 1946 wurde die Institution wieder eine Kunstakademie, von 1970 bis 1998 war sie "Hochschule für Musik und darstellende Kunst", seit 1998 ist sie Universität.
Durch die Übernahme des Areals der Veterinärmedizinischen Universität im dritten Wiener Gemeindebezirk konnte man Ende der 1990er Jahre einen Campus errichten, der laufend ausgebaut wird. (So wurden u.a. 2004 ein Filmstudio errichtet, 2006 mehrere Gebäudeteile umgebaut und 2012 ein Kommunikationszentrum errichtet.)
Die mdw ist heute innerhalb Wiens räumlich verteilt und vernetzt zugleich: die verschienden Standorte finden sich u.a. am Campus (Anton-von-Webern-Platz im dritten Bezirk), in der barocken Kirche St. Ursula in der Innenstadt, im einzigartigen Schlosstheater Schönbrunn oder im gegenüber liegenden Palais Cumberland.
Web-Links#
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