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Christi Himmelfahrt #

Bild 'Himmelfahrt'

Die hohe Wertschätzung der Zahl 40 führte im 4. Jahrhundert zu einem Fest am 40. Tag nach Ostern. Man berief sich auf den Beginn der Apostelgeschichte "40 Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen" (Apg.1,3) und den Bericht der Himmelfahrt (Apg.1, 9-11). Der Termin liegt zwischen 30. April und 3. Juni.

Im 14. Jahrhundert war es Brauch, das Geschehen durch ein Auffahrtspiel mit einer Christusstatue, tanzenden Engelsfiguren und Kerzen darzustellen. Während diese durch eine Öffnung im Kirchengewölbe verschwanden, fielen von dort Bilder und Oblaten auf die Kirchenbesucher. Im Zusammenhang damit werden die Bewohner der Stadt Hall (Tirol) als „Haller Kübel“ („Håller Kiebl“) bezeichnet: Als in der Pfarrkirche die Jesusstatue in die Höhe gezogen wurde, riss das Seil und die Figur zerschellte auf dem Fußboden. Traditionsbewusste Männer sammelten die Bruchstücke ein und gaben sie in einen Kübel. Das mit den Scherben gefüllte Gefäß wurde mit den Worten "aber auffi muass er" (aber hinauf muss er) an Stelle der Statue aufgezogen. 

Jetzt ist das Hochfest bzw. der gesetzliche Feiertag für viele katholische Pfarren Termin der Erstkommunion, für evangelische der Tag der Konfirmandenprüfung.


Quellen:
Schott-Messbuch für die Sonn- und Festtage. Freiburg/Br. 1983
Helga Maria Wolf: Das neue BrauchBuch. Wien 2000. S. 165
Wikipedia: Haller Kübel (Stand 3.3.2024 )

Bild:
Philipp Schumacher: "Jesus fährt in den Himmel auf" Aus: Katholisches Religionsbüchlein. Wien 1913


Siehe auch:
Christi Himmelahrt in: Verschwundene BräucheDas Buch der untergegangenen RitualeHelga Maria WolfBrandstätter VerlagWien2015jetzt im Buch blättern