Dreifaltigkeitssonntag #
Das Hochfest am Sonntag nach Pfingsten ist eine späte Reaktion auf die Arianische Lehre. Arius (+ 336), Priester in Alexandrien, trug eine Lehre über Jesus Christus vor, die mit dem philosophischen Denken seiner Zeit übereinstimmte, aber nach dem Urteil der Bischöfe dem christlichen Erbe widersprach: Christus sei ein aus dem Nichts entstandenes Geschöpf Gott Vaters, das erst zum Sohnesrang aufgestiegen sei. Kaiser Konstantin berief wegen dieser Streitfrage das ökumenische Konzil von Nicäa (325) ein. Dieses verurteilte die Arianische Lehre und formulierte das apostolische Glaubensbekenntnis. Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes wurde zum zentralen Dogma.
Der Dreifaltigkeitssonntag kam um die erste Jahrtausendwende in den Benediktinerklöstern in Frankreich auf. Papst Johannes XXII. (1245-1334) führte das älteste Ideenfest 1334 für die ganze katholische Kirche ein. Der Termin fällt zwischen 17. Mai und 20. Juni.
Quellen:
Alle heiligen Zeiten. Lieder und Texte im Jahreskreis. Atzenbrugg 2010
Karl-Heinrich Bieritz: Das Kirchenjahr. München 1994. S. 143
Bild:
Gebet zur hl. Dreifaltigkeit. Gemeinfrei