Helga Maria Wolf
Der eilige Heilige – St. Expeditus
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Der eilige Heilige wirft jede Menge Fragen auf, die wichtigste ist die nach seiner Existenz. "Innerhalb der katholischen Kirche wird bezweifelt, ob Expedit tatsächlich existiert habe, allerdings ist diese Frage nicht abschließend geklärt worden," wird in Wikipedia ausgeführt. Seine Anhänger - und das sind hunderttausende weltweit - sind jedoch überzeugt: Expeditus hat gelebt und er hilft heute in dringenden und schwierigen Fällen. Damit steht er in einer Reihe mit St. Judas Thaddäus, dem Helfer in verzweifelten Situationen, und der heiligen Rita, der Patronin in aussichtslosen Anliegen.
Expeditus ist der Nothelfer aller, die es eilig haben oder rasch Hilfe brauchen. Zu den Patronaten zählen Transportgewerbe, Reisende, Schifffahrt, Händler und Jugendliche. Eine Broschüre aus dem Jahr 2000 nennt drei Hauptan-liegen: "Für den Erfolg der Schüler in Prüfungen, als Fürsprecher in dringenden Angele-genheiten und als Vermittler in Streitfällen, um Gerichtsprozesse zu verhindern."
In jüngster Zeit wenden sich vermehrt Menschen, die finanzielle Probleme haben oder einen Arbeitsplatz suchen, an den "Heiligen in pressanten Anliegen". Auch für Computerprogrammierer und -benützer ist er zuständig. Gedenktag ist der 19. April.
Legendäre Überlieferung
Die Legende erzählt: Expeditus war römischer Legionär - nach manchen Quellen Zen-turio, Befehlshaber einer Hundertschaft - in der berühmten XII. Legion. Nachdem er be-schlossen hatte, Christ zu werden, erschien ihm der Teufel in Gestalt eines Raben, um ihn davon abzuhalten und schrie "cras, cras" (lat. cras - morgen, procrastinatio -Verschiebung, Verzögerung). Expeditus erkannte, wer der schwarze Vogel war und zertrat ihn. Er wollte seine Entscheidung sofort umsetzen und widersprach: "Ich werde heute Christ sein, heute!" (lat. hodie - heute). Sein Beruf als Soldat verpflichtete ihn zum Kaiserkult, den er nun nicht mehr ausüben durfte. Expeditus wurde ein Opfer der Diokletianischen Christenverfolgung des Jahres 303, der heftigsten Verfolgungswelle der römischen Geschichte. Man geisselte und enthauptete ihn. Das spätantike Martyrologium Hieronymianum nennt Expeditus unter sechs armenischen Märtyrern. Er kommt im "Vollständigen Heiligenlexikon" von 1858 vor, und noch im Martyrologium Romanum aus dem Jahr 1902 findet man zum 19. April die Eintragung: "Melitenae in Armenia sanctorum Martyrum Hermogenis, Caji, Expediti, Aristonici, Rufi et Galatae, una die coronatorum" . Damit sind Name, Ort und Genossen des Martyriums bekannt.
Expeditus ist wohl nicht als Name zu verstehen, sondern symbolisch. Dies ist auch bei anderen frühchristlichen Blutzeugen der Fall, wie bei Viktor (Sieger) und seiner legendären Ehefrau Corona (Kranz, Krone) oder den Soldaten Mauritius (Maure, Mohr), Marcellus (dem Mars geweiht) und Sebastian (zum Kaiser gehörend). "Miles Expeditus" be-zeichnete in der römischen Armee einen leicht bewaffneten, kampfbereiten Legionär. Es ist naheliegend, sich einen Experten vorzustellen, der rasch jederzeit als "Miles Christi" aktiv werden kann. Das Adjektiv "expeditus" wird als "frei, unbehindert" übersetzt.
"Melitenae in Armenia" ist die heutige Provinzhauptstadt Malatya in Ostanatolien (Türkei). Melitene lag am Euphrat-Übergang einer wichtigen Ost-West-Route zwischen dem römischen Anatolien und Südarmenien bzw. Nordmesopotamien. Dort war, mindestens bis zum Ende des 4. Jahrhunderts, die Legio Duodecima Fulminata, ("Blitz-Legion" stationiert. In der XII. Legion dienten viele Christen. Daher tauchen ihre Soldaten - am bekanntesten die 40 Märtyrer von Sebaste - oft in Legenden auf. Sie wird mit dem auf der Mark-Aurel-Säule in Rom dargestellten Regenwunder im Quadenland (171 n. Chr.) in Zusammenhang gebracht: Im Markomannenkrieg sollen Mark Aurel und sein Heer vor dem Verdursten errettet worden sein, nachdem ihr christlicher Kommandant um Regen gebetet hatte. Blitze im Gewitterregen zerstörten das Lager der feindlichen Germanen. Ganz ähnlich heißt es in einer Expedituslegende: Als eine Niederlage drohte, sahen ei-nige Soldaten der XII. Legion ihre letzte Hoffnung im Gebet zum Gott der Christen. Daraufhin kam ein Sturm auf und die Gegner verloren die Orientierung. Nach der gewonne-nen Schlacht bekehrten sich Expeditus und seine Gefährten. Sie blieben standhaft bei ihrem Glauben und starben als Märtyrer.
Kriegerheilige genossen in der frühchristlichen Kirche große Verehrung. Ihre Legenden folgen einem bestimmten Schema: Ein römischer Soldat bekehrt sich zum Christentum. Er verweigert das Kaiseropfer und wird zum "Kämpfer Christi". Weil er seinem Glauben nicht abschwört, wird er gefoltert und hingerichtet. Die seit dem 4. Jahrhundert entstandenen Märtyrerberichte (Gesta Martyrum) gelten als überwiegend legendär.
Darstellungen und Symbole
Elfriede Grabner fand als Zeugnis für den neuzeitlichen Expedituskult ein barockes Altarbild in der Prager Theinkirche von Franz Xaver Palko (1724-1767). Dieses wurde vom Münchener Franz Xaver Jungwierth (1720-1790) in Form von Kupferstichen verbreitet. "S. Expeditus Mar." ist darauf als junger römischer Soldat, der den Märtyrerkranz trägt, in einer Wolke sitzend, dargestellt. Ein Engel hält das Schwert als Symbol des Martyriums. Darunter sind zum Seetransport bestimmte Waren in Ballen, Kiste und Fass, im Hintergrund ein Hafen zu sehen. Sie verweisen auf das Patronat für Transport und Handel.
Etwa gleichzeitig (2. Hälfte des 18. Jahrhunderts) entstand eine lavierte Tuschezeichnung von Jan Quirin Jahn (1739-1802), die sich in der Národní Galerie, Palac Kinskych, befindet. Expeditus, der von einem Engel die Märtyrerpalme entgegen nimmt, kniet mit einem Bein auf einem Tuchballen (?), mit dem anderen tritt er auf den Raben, unter dem sich die rückwärts stürzende Figur eines Mannes befindet. Es ist der Mittagsdämon, der Geist der Trödlerei und Trägheit, der ein Messer zwischen den Zähnen hat. (Dies könnte mit der Latinisierung von "Acedia" = Trägheit zusammenhängen. Lat. acere = scharf) Einer der sechs Engel weist auf eine Inschrifttafel, andere halten ein Rad und ein Buch. Den Vordergrund nehmen ein Fass, Kisten und ein aufgeschlagenes Buch ein. Das Motiv des besiegten Dämons findet sich auch auf einem Kupferstich des Augsburgers Johann Baptist Klauber (1710-1768) mit der Unterschrift "S. Expeditus M. negotiorum (der Nöte, der Geschäfte) et expeditionorum (expeditio = Feldzug, Unternehmen) Patronus (Schutzherr) ".
Besonders im 19. Jahrhundert verbreitete Darstellungen zeigen sterotyp einen jungen Mann in römischer Soldatenuniform. Über der Tunika trägt er einen Panzer aus silber-glänzendem Metall mit der in Streifen geschlitzten, mit Metallplättchen besetzten Schürze, die bis zum halben Oberschenkel reicht, weiters eine Hose (femoralia) bis über die Knie und Stiefel. Markant ist der rechteckig geschnittene Mantel (paludamentum), den an der rechten Schulter eine Fibel zusammenhält. Durch seine rote Farbe, die Offizieren vorbehalten war, unterschied er sich von anderen Soldatenmänteln. Den Helm hat der Legionär neben seinem linken Fuß abgelegt. An Stelle des Offiziersstabes streckt er mit der rechten Hand ein Kreuz empor, in der linken hält er die Märtyrerpalme. Mit dem Fuß tritt er auf den "cras" krächzenden Raben, während auf dem Querbalken des Kreuzes "hodie" steht. Manche Darstellungen erinnern an jene des hl. Johannes Nepomuk mit Märtyrerpalme und Kreuz, das er - wie fallweise dieser oder der hl. Franz Xaver - in missionarischer Haltung im erhobenen Arm hält. Im Hintergrund sind eine Landschaft oder römische Bauwerke, wie das Colosseum und der Petersdom, angedeutet. Später wurde die Uniform im Hinblick auf den Epheserbrief symbolisch gedeutet, wo es im 6. Kapitel heißt: "Gürtet euch mit der Wahrheit, zieht als Panzer die Gerechtigkeit an und als Schuhe die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen. … Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes."
Die barocke Bilderwelt enthält zahlreiche Symbole. Das Kreuz zeichnet den Christen aus. Bei Expeditus ist es kein Kruzifix, sondern ein schlichtes Holzkreuz, das auf dem Querbalken die Aufschrift "hodie" trägt. Der Palmwedel charakterisiert den Blutzeugen. Schon im alten Orient stand die Palme für Sieg, Aufstieg, Wiedergeburt und Unsterb-lichkeit. Palmzweige in den Händen von Märtyrern verweisen auf die Auferstehung. Der Kranz als Laub- oder Blumengewinde war im Altertum festlicher Schmuck von Siegern oder bei Opfern. Im Alten Testament wurde er zum Zeichen von Ruhm, Ehre und Freude. Paulus verglich den Glaubenskampf mit olympischen Spielen und sprach vom "un-vergänglichen Siegeskranz" (1 Kor 9, 25). Lorbeer galt wegen seiner immergrünen Blät-ter und seines starken Duftes als Götterbaum, Sinnbild der Jugend und des ewigen Lebens. Ebenso schätzte ihn das frühe Christentum als Zeichen der Ehre, des Sieges, Ruhmes, Friedens und der Taufe als Siegel des neuen Lebens in Christus. Auf vielen Bildern trägt Expeditus bereits den Lorbeerkranz, während ein Engel mit einem weiteren herbeischwebt. Ein Rad symbolisiert den Weg in die Zukunft, Ortsveränderung, Befreiung. Im Expeditus-Bild kann man es im Hinblick auf das Patronat für Reisende und Transport oder im Hinblick auf das lateinische Adjektiv "expeditus" (frei) deuten. Ein Buch steht im allgemeinen für Gelehrsamkeit, in der christlichen Ikonographie für die Glaubenslehre. Expeditus soll die Lehre von der Dreifaltigkeit verteidigt haben - darauf verweist manchmal auch ein Auge Gottes. Das Schwert erklärt die Art des Martyriums. Neben dem Helden sind der Rabe und der Mittagsdämon typische Bildelemente. Der Rabe hatte im Zusammenhang mit seinem durchdringenden Schrei und der schwarzen Farbe meist einen schlechten Ruf. Sein "Cras" war schon bei römischen Dichtern wie Ovid und Martial sprichwörtlich. Er erscheint als Attribut des sündigen Narren. Sebastian Brant reimte 1494 in seinem "Narrenschiff": " Wer singt Cras, Cras glich wie eyn rapp / Der blibt ein narr biß inn syn grapp" Der Holzschnitt zeigt einen Mann mit Narrenkappe, auf der, ebenso wie auf seinen beiden Händen, schreiende Raben sitzen. Nur selten fungiert er als positives Symbol (u.a. bei Darstellungen der Heiligen Benedikt, Bonifatius und Oswald). In der Sintfluterzählung der Genesis (Gen 8) heißt es, dass Noah eine Taube und einen Raben aus der Arche freiließ, um zu sehen, ob das Wasser auf der Erde schon vertrocknet war. Die Taube brachte einen frischen Olivenzweig vom Land, der Rabe flog nur in der Arche aus und ein. Die Kirchenväter, wie St. Augustinus, tadel-ten ihn deshalb als Dämon und Sünder, der sich dem Vergnügen der Welt hingibt. Seine Bekehrung verschiebt er, immer "Cras, cras !" krächzend, auf morgen. Das Hinausschieben gilt ebenso für den gestürzten Mittagsdämon, eine Vorstellung aus der Antike. Die Sonnenuhr zeigt die elfte Stunde an, es dauert nicht mehr lange bis zur bevorzugten Zeit für das Erscheinen von Geistern. Der Begriff Mittagsdämon findet sich erstmals in der Septuaginta, der griechischen Übersetzung der hebräischen Bibel aus dem 3. vorchristlichen Jahrhundert. Psalm 91, 6 ("Seuche, die wütet am Mittag") wurde dort mit "daimonion mesembrinon" wiedergegeben, obwohl im hebräischen Original von keinem Dämon die Rede ist. Im 4. Jahrhundert setzte ein Mönch den Mittagsdämon mit der Akedia (Trägheit) gleich: "Der Dämon der Trägheit, der auch Mittagsdämon genannt wird, ist belastender als alle anderen Dämonen." Spätere Theologen sahen in der Akedia eines der sieben Hauptlaster. Expeditus hingegen ist ein Gegner des Aufschubs und des Trödelns. Daraus folgt: Der Christ soll sich nicht auf das Morgen verlassen, sondern heute die Zeit nützen. (Ähnlich wie in Mt 6,34: "Sorgt euch also nicht um morgen, denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen.") Es ist nie zu spät, den "Heiligen der elften Stunde" um Hilfe zu bitten, denn diese erfolgt umgehend.
Historische Bilder und Figuren
In mehreren österreichischen Kirchen befinden sich seine Darstellungen. In der Peterskirche, Wien 1, schuf Matthias Steinl (1644-1727) das Gesamtkonzept und das Deckenfresko der Barbarakapelle. Das Altarbild von Franz Karl Remp (1675-1718) stellt das Martyrium der hl. Barbara dar, flankiert von den Statuen der hll. Klara von Assisi und Theresa von Avila. Das Vorsatzbild mit breitem Goldrahmen zeigt Expeditus mit dem Raben. Sollte es zum Steinl-Konzept gehören, wäre es um einiges älter als die anderen Bilder dieses Typus.
In der alten Lainzer Pfarrkirche, Wien 13, wurde ein Expeditus darstellendes Gemälde aus dem 3. Viertel des 18. Jahrhunderts verehrt.
In der ehemaligen Minoritenkirche "Maria im Walde" in Bruck/Mur befindet sich am Zu-gang zur Seitenkapelle ein Votivbild aus der Hand des Grazer Barockmalers Johann Ferstler. Es trägt die Inschrift "S. Expeditus Martyrer. Sonderbahrer Patron um glückli-che und fertige Ausrichtung aller Geschäfften, Ambts- Standes- Hauß-Verrichtung und Reisenden. Dessen Fest den 19. Aprilis Celebrirt wird." Der in beschwingter Weise dargestellte römische Soldat erlegt mit seiner Lanze einen Drachen, auf den er, wie sonst auf den Raben, den Fuß setzt. Der Kopf ist mit Lorbeer und einem Strahlenschein bekrönt. Ein fliegender Engel bringt den Siegeskranz. Die Sonne in der Bildmitte beleuchtet die Sonnenuhr, die die elfte Stunde zeigt. In der Nähe des Gemäldes sind Votivtafeln angebracht.
Das Landesmuseum Joanneum in Graz verwahrt eine ähnliche Darstellung aus dem 18. Jahrhundert. Darauf wird der kreischende Rabe besiegt, das "Hodie" steht auf der Sonnenuhr, ein Engel schwebt herbei, um Expeditus zu bekränzen, der auf ihn deutet. Die Inschrift am unteren Bildrand ist die gleiche wie in Bruck/Mur.
In einer Wegkapelle am nördlichen Ortsausgang von Fernitz bei Graz, die um 1820 datiert wird, entdeckte Elfriede Grabner ein schlecht erhaltenes Fresko, für das ein Kleines Andachtsbild des 19. Jahrhunderts als Vorbild diente. Dieser Gebetszettel aus der Inns-brucker Lithographischen Anstalt J. Kravogl zeigt den Heiligen mit Schwert und Märtyrerpalme, Sonnenuhr, "hodie" und "cras". Aus dem "sonderbahren" ist in der Beschriftung ein "besonderer Patron" geworden.
In der Grazer Franziskanerkirche steht eine farbig gefasste Holzstatue aus dem späten 19. Jahrhundert. Sie stellt den Legionär mit grüner Toga, Brustpanzer und dem roten Mantel, Kreuz, Märtyrerpalme und Raben dar. Sonnenuhr und Engel fehlen. Die Figur kam 1926 aus der Kirche der Schulschwestern in Eggenberg in die Franziskanerkirche, wo sie ein Jahrzehnt zuvor eine Grazerin bei ihrem Ordenseintritt mitgebracht hatte.
Die wohl jüngste Darstellung in der Steiermark ließen der Industrielle und Zinnsammler Dr. Karl Ruhmann (1897-1972) und seine Frau und Nachfolgerin in der Firma (Trattenmühle in Stocking bei Wildon) Katharina Ruhmann (1910-2000) 1951 von H.Jüngling malen. Anlass war offensichtlich ihre Heimkehr nach 1945, als sie als "Nicht-Arier" auf ihren Besitz zurückkehren konnten. Das Votivbild hängt rechts von der Apsis in der Mariahilf-Kapelle, die Katharina Ruhmann 1979 anstelle einer baufällig gewordenen Barockkapelle auf dem Familiengut errichten ließ.
In Niederösterreich befindet sich ein Bild in der Klausnerhöhle auf dem Arbesberg in Arbesbach im Waldviertel.
Wenige Kilometer von der Grenze entfernt, liegt die südböhmische Bezirksstadt Jindřichův Hradec (Neuhaus). Zu den Sehenwürdigkeiten des historischen Ortes zählt die 20 m hohe Pestsäule, die der Dačicer Bildhauer Matouš Strahovský 1764-1766 schuf. Er gruppierte wichtige Heilige in mehreren Ebenen. Auf der mittleren befindet sich Expeditus im Kreis von St. Hippolyt und St. Franz Xaver.
Geschichte und Geschichten
Im Internet ist Expeditus gut vertreten. Die Homepage stellt den Anspruch, eine außergewöhnliche Seite in seinem Sinne zu sein. Sie wird von der 2000-Seelen-Gemeinde Greenville im US-Bundesstaat Delaware aus betrieben. Hier findet man u.a. Gebetsvorschläge, eine Novene, ein digitales Fürbittbuch und ein elektronisches Äquivalent zu Votivtafeln. Auch Legenden und die Geschichte der Verehrung dürfen nicht fehlen. So wird aus der Nennung im spätantiken Martyrologium Hie-ronymianum geschlossen, dass der Kult zumindest im Mittelalter begann. Nach anderen Angaben soll Expeditus damals in Turin verehrt worden sein. Aus dem 19. Jahrhundert existieren Andachtsbilder, die nach seiner wundertätigen Statue in der Pfarrkirche San Alfonso in Turin angefertigt wurden.
Die Volksfrömmigkeitsexpertin Elfriede Grabner fand die frühesten Belege in den Darstellungen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Nach ihren Forschungen gehörte Expeditus "vor allem im 19. und frühen 20. Jahrhundert zu den beliebtesten Volks- und Schutzheiligen in den verschiedensten Anliegen, ist er doch Patron 'in dringenden und verzweifelten Angelegenheiten'." Sie verweist auf Zweifel der Bollandisten an der Existenz des Heiligen, die in "Expeditus" nur "ein reines Wortspiel" sahen. Dieser Meinung war auch eine theologische Zeitschrift aus dem Jahr 1904. In einer ablehenden Stellungnahme wird beklagt, "dass besonders gerne in die private und öffentliche Frömmig-keitspflege des Volkes unvermerkt der Zeitgeist sich eindrängt". Es zeige sich "eine ungesunde Sucht nach sensationellen Neuerungen und Erfindungen; die alten, soliden Lebensgewohnheiten und Verkehrsmittel scheinen nicht mehr zu genügen, selbst Telegraph und Eisenbahnen fungieren nicht mehr schnell genug." 1905 sah sich der Vatikan veranlasst, gegen die Verehrung einzuschreiten, die sich aus "etymologischen und ikonographischen … und nicht aus glaubhaften Umständen" entwickelt hätte.
Im Jahr 1906 erschien in "The Fortnightly Review", einer der einflussreichsten englischen Zeitschriften des 19. Jahrhunderts, die 1865-1954 gedruckt wurde, eine Story, die Anlass zu weiteren Legenden gab: Römische Klosterfrauen hätten ein Reliquienkästchen mit dem Frachtvermerk "E spedito" (ital. spedito - flink, rasch; spedire - als Fracht-gut abschicken) erhalten und in ihrer Einfalt die Aufschrift für den Namen eines ihnen unbekannten Heiligen gehalten. 1919 veröffentlichte der deutsche Dichter Christian Morgenstern das ironische Gedicht "St. Expeditus":
Einem Kloster, voll von Nonnen,
waren Menschen wohlgesonnen.
Und sie schickten, gute Christen,
ihm nach Rom die schönsten Kisten:
Äpfel, Birnen, Kuchen, Socken,
eine Spieluhr, kleine Glocken,
Gartenwerkzeug, Schuhe, Schürzen...
Außen aber stand: Nicht stürzen!
Oder: Vorsicht! oder welche
wiesen schwarzgemalte Kelche.
Und auf jeder Kiste stand
»Espedito«, kurzerhand.
Unsre Nonnen, die nicht wußten,
wem sie dafür danken mußten,
denn das Gut kam anonym,
dankten vorderhand nur IHM,
rieten aber doch ohn Ende
nach dem Sender solcher Spende.
Plötzlich rief die Schwester Pia
eines Morgens: Santa mia!
Nicht von Juden, nicht von Christen
stammen diese Wunderkisten -
xpeditus, o Geschwister,
heißt er, und ein Heiliger ist er!
Und sie fielen auf die Kniee.
Und der Heilige sprach: Siehe!
Endlich habt ihr mich erkannt.
Und nun malt mich an die Wand!
Und sie ließen einen kommen,
einen Maler, einen frommen.
Und es malte der Artiste
Expeditum mit der Kiste.
Und der Kult gewann an Breite.
Jeder, der beschenkt ward, weihte
kleine Tafeln ihm und Kerzen.
Kurz, er war in aller Herzen.
Da auf einmal, neunzehnhundert-
fünf, vernimmt die Welt verwundert,
daß die Kirche diesen Mann
fürder nicht mehr dulden kann.
Grausam schallt von Rom es her:
Expeditus ist nicht mehr!
Und da seine lieben Nonnen
längst dem Erdental entronnen,
steht er da und sieht sich um -
und die ganze Welt bleibt stumm.
Ich allein hier hoch im Norden
fühle mich von seinem Orden,
und mein Ketzergriffel schreibt:
Sanctus Expeditus - bleibt.
Und weil jenes nichts mehr gilt,
male ich hier neu sein Bild.
Expeditum, den Gesandten,
grüß ich hier, des Unbekannten.
Expeditum, ihn, den Heiligen,
mit den Füßen, den viel eiligen,
mit den milden, weißen Haaren
und dem fröhlichen Gebaren,
mit den Augen braun, voll Güte,
und mit einer großen Tüte,
die den überraschten Kindern
strebt ihr spärlich Los zu lindern.
Einen güldnen Heiligenschein
geb ich ihm noch obendrein,
den sein Lächeln um ihn breitet,
wenn er durch die Lande schreitet.
Und um ihn in Engelswonnen
stell ich seine treuen Nonnen:
Mägdlein aus Italiens Auen,
himmlisch lieblich anzuschauen.
Eine aber macht, fürwahr,
eine lange Nase gar.
Just ins »Bronzne Tor« hinein
spannt sie ihr klein Fingerlein.
Oben aber aus dem Himmel
quillt der Heiligen Gewimmel,
und holdselig singt Maria:
"Santo Espedito - sia!"
Die Geschichte entwickelte sich zur Wanderlegende: Pariser Ordensfrauen hätten Reliquien aus Rom erhalten. Oder: 1781 wurden Reliquien aus den Denfert-Rochereau-Katakomben von Paris an ein Frauenkloster in der Stadt geschickt. Um die schnelle Zu-stellung zu gewährleisten, hätten die Absender "Expedite" auf die Kiste geschrieben. Die Nonnen, die dies für den Namen eines Märtyrers hielten, beteten um seine Fürbitte. Als die Gebete erhört wurden, breitete sich der Kult rasch in Frankreich und anderen katho-lischen Ländern aus. Als Katakomben werden die ehemaligen unterirdischen Steinbrüche in Paris bezeichnet. Ein Teil davon diente nach der Schließung der Pfarrfriedhöfe - 1785 bis ins 19. Jahrhundert - als Beinhaus, wo man die sterblichen Überreste von 6 Millionen Menschen lagerte. Ein kleiner Teil der Katakomben, ca. 2 km, ist für Besucher zugänglich.
Nach einer anderen Version trug sich die Geschichte in New Orleans, Louisiana (USA) zu, wo eine - nicht nur von Katholiken - viel verehrte Statue steht. Priester hätten zur Ausstattung der ältesten Kirche der Stadt mehrere Heiligenfiguren in Spanien bestellt. Als sie ankamen, waren alle Kisten beschriftet, mit Ausnahme einer, die nur den Post-vermerk "Expèdit" trug. Das ursprünglich dem Franziskanerheiligen Antonius von Padua geweihte Gotteshaus wurde 1826 als Friedhofskapelle errichtet, nachdem eine Gelbfie-berepidemie zahlreiche Opfer gefordert hatte. 1918 erhielt Seit 1918 trägt es den Titel "Our Lady of Guadalupe Chapel". Seit 1935 ist es ein Zentrum der Verehrung des hl. Judas Thaddäus, in der Krypta befindet sich eine Lourdesgrotte. Die Kirche ist nicht die einziges, die Marienverehrung, Expedituskult und Devotion des Helfers in aussichtslosen Anliegen vereint.
Internationale Verbreitung
Sogar auf der französischen Insel La Réunion im Indischen Ozean soll sich die “Story” zugetragen haben: "Zu den Nonnen nahe der Stadt St. Paul wurde im 17. Jahrhundert von Rom aus eine Kiste mit Reliquien gesandt, mit der italienischen Aufschrift espedito. Die Nonnen hielten das für den Namen des Heiligen und nannten nun den nach der einheimischen Voodoo-Tradition blutrot angestrichenen Schrein nahe ihres Klosters nach ihm."
Legenden unterliegen einer eigenen Logik, die mit historischen Tatsachen kaum etwas zu tun hat. Wie bei der Gattung der Sagen soll durch das Einfügen konkreter Jahreszah-len und Orte Authentizität erweckt werden, doch treten dadurch Anachronismen noch deutlicher zu Tage. Die Beispiele zeigen aber die weite Verbreitung des Kultes in Eu-ropa und Übersee. "Vor allem in Frankreich und in Italien hat seine Verehrung in den letzten Dezennien des 19. Jahrhunderts einen gewaltigen Aufschwung genommen. Paris, Lyon, Marseille, Turin, Rom und Neapel waren Zentren des Expedituskultes, " schreibt Elfriede Grabner. Sie berichtet, dass der Heilige in Lourdes besondere Vereh-rung genoss. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts standen dort vier Statuen von Heiligen, die in der populären Religiosität wichtig waren: außer Expeditus die hl. Germaine als Patronin der Landleute, der hl. Benedikt Labre als Pilgerpatron und die Katakombenheilige Philomena. Sie wurden von der Krypta der Basilika in die Kapelle "Unsere liebe Frau der Zuflucht" verlegt. Eine Broschüre aus dem Jahr 2000 verzeichnet rund 40 Pfarrkirchen und Kapellen in Frankreich mit Expeditus-Statuen, u.a. in Lyon, Lille und der Universitätsstadt Pau, wo er zuerst verehrt wurde und noch angerufen wird. Auch Wien war ein frühes Zentrum, von hier aus soll sich die Verehrung nach Süddeutsch-land, Frankreich, Italien, Spanien und Amerika verbreitet haben. Wenn Grabner dies auch bezweifelt, spricht sie doch von einer "nicht unbedeutenden Verehrung im 18. und 19. Jahrhundert. … Im 19. und 20. Jahrhundert kommt es dann, wie auch im gesamten süddeutschen Raum sowie in Frankreich und Italien zu einer groß angelegten Kultwelle, die ihren Höhepunkt zu Beginn des 20. Jahrhunderts erreicht und dann wohl durch das Einschreiten der kirchlichen Stellen … allmählich verebbt."
Außerhalb Europas zeigt sich der Kult auch im 21. Jahrhundert außerordentlich vital. In La Réunion stehen geschätzte 400 Expeditusschreine. Es sind rote Häuschen mit Figu-ren aus Holz oder Plastik, davor legt man Kerzen und Blumen als Votivgaben ab. Die meisten sind an verkehrstechnisch gefährlichen Punkten, wie scharfen Kurven oder Schluchten platziert. Expeditus soll eine sichere Reise gewährleisten und Expeditionen beschützen. Die Vorstellung als "Schildwache gegen die Schrecken der Nacht" erinnert an den besiegten Mittagsdämon auf den barocken Kupferstichen. Den Hindus auf Réunion gilt Expeditus als Inkarnation ihres Gottes Vishnu, muslimische Inder auf der Insel verehren die Schreine wie Sufi- Schreine in ihrer Heimat.
In Argentinien (Buenos Aires), Chile oder Bolivien ist der "rapido intercesor nuestro" ("unser schneller Nothelfer") innerhalb weniger Jahre zur festen Größe der Volksfröm-migkeit mutiert.
Aus Chile wird berichtet, dass ihm eine fromme Dame und eine Gruppe von Priestern im prominenten Badeort Viña del Mar eine kleine Kirche errichten wollten. Es schien aussichtslos, von den örtlichen Behörden die Baubewilligung zu erhalten. Sie soll noch während der Expeditus-Novene eingetroffen sein. Der Schrein im Ortsteil Reñaca entwickelte sich zu einem populären Wallfahrtsort.
Was Brasilien betrifft, wird der legendäre Legionär mit einem Popstar verglichen. Nach kirchlichen Schätzungen hat er dort 200.000 Fans, deren Anzahl sich innerhalb weniger Jahre verzehnfacht hat. Zwei Radiostationen machen Anliegen und Gebetserhörungen bekannt. Die Vita soll ein Bestseller des Verlages Edições Loyola sein. Dieser wurde vor mehr als 50 Jahren von Jesuiten gegründet, beschäftigt 150 Mitarbeiter und finanziert mit seinem Gewinn pastorale Aufgaben. Unter den mehr als 3.500 eigenen Veröffentli-chungen des Verlags gibt es Werke sowohl für Fachleute als auch für religiöse Leser. Besonders in der größten Stadt Brasiliens, São Paulo, vertrauen viele auf Expeditus. Seit den 1980er Jahren hat er den klassischen Patronen der Bedrängten, St. Judas Thaddäus und der hl. Rita, den Rang abgelaufen. Wie bei anerkannten Heiligen spielt das "Do-ut-des"-Prinzip eine Rolle. Im Sinne der Reziprozität soll man geben, um zu nehmen. Traditionell "werben" Votivtafeln für die Wirkkraft der Heiligen. Bei Expeditus wird empfohlen, ihm öffentlich zu danken, um seine Bekanntheit zu steigern, damit er vielen Menschen helfen kann. Man dankt ihm durch Zeitungsinserate, im Internet, in Brasilien speziell mit Transparenten, die man am Haus anbringt: "Ich danke dem heiligen Expedito für die erlangte Gnade" und den Initialen des Spenders. Religionssoziolo-gen finden ihn "wie maßgeschneidert" für São Paulo. Die Begeisterung sei eher eine Bewegung "von unten", die von der Kirche geduldet werde.
In der Vergangenheit waren einflussreiche Orden Befürworter des Kultes. Expeditus ist der Ortspatron von Arcireale auf Sizilien. Mitte des 18. Jahrhunderts soll ein Jesuitenpater in seiner Vaterstadt die Verehrung eingeführt haben. Ein anderer Angehöriger der Gesellschaft Jesu, G. Thurston, wandte sich vehement gegen die ironische "Ursprungslegende" in dem englischen Magazin. Die vom hl. Franziskus gegründeten Minderbrüder-Orden Minoriten, Franziskaner und Kapuziner, finden sich öfter im Zusammenhang mit Expeditus. 1903 schrieb der italienische Bischof und Kapuziner Bonaventura Gargiu-lo (1843-1904), der "zu den ersten Vertretern der Hagiographie und theologischen Literatur" zählte, die historisch-kritische Studie "Il gloriosa sant' Expedito Martire." Sowohl in der Grazer Franziskanerkirche, als in der ehemaligen Brucker Minoritenkirche finden sich Darstellungen des Heiligen. In Deutschland wurde Expeditus als Ordensname ver-wendet: P. Expeditus Walter war Lektor der Philosophie im Franziskanerkonvent Cham, das 1631-1802 bestand. P. Expeditus Kleber, Jugendseelsorger im Kapuzinerkloster Türkheim, publizierte seine "Eindrücke und Reiseerlebnisse beim Türkheimer Rompil-gerzug im Heiligen Jahr 1925". P. Dr. Expeditus Schmidt (1868-1939) aus dem Franziskanerkloster Dettelbach bei Würzburg machte sich als Schriftsteller und Literaturhistori-ker einen Namen. In Belgien förderten die Augustiner des Klosters Maria Himmelfahrt in Brüssel, die Verehrung von Expeditus neben der ihrer Ordensheiligen Rita.
Es dürfte kein Zufall sein, dass der eilige Heilige im raschen Wandel des 19. Jahrhunderts, als die Eisenbahn ihr Netz ausbaute, Telegraph (1837), Telefon (1876) und Hoch-seedampfer (1889) erfunden wurden, sich zunehmender Sympathie erfreute. Auch im Internet-Zeitalter erscheint Expeditus als passender und moderner Patron. Zahlreiche Votivtafeln in der Grazer Franziskanerkirche, wo noch im Jahre 1979 kirchliche Gebetszettel aufgelegt worden waren, oder die silbernen Herzen bei den Statuen in Mailand und Rom zeugen vom Vertrauen seiner Verehrer.
Literatur- und Quellenverzeichnis
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Die Bibel Einheitsübersetzung, Stuttgart 1980.
Hildebrand Bihlmeyer OSB: Der altchristliche Märtyrer St. Expeditus und seine Verehrung in neuester Zeit. In: Linzer Theologisch-praktische Quartalschrift 57 (1904)
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Gerd Heinz-Mohr: Lexikon der Symbole, Freiburg/Breisgau 1991.
Nigel Pollard - Joanne Berry: Die Legionen Roms. Stuttgart 2012, S. 162 f.
Elmar Schneider: Über die Kapellen im Trattenmühle-Areal, Wildon 2012.
Hannsjörg Ubl: Das römische Heer … In: Herwig Friesinger - Fritz Krinzinger: Der römische Limes in Österreich. Wien 1997, S. 85 f.
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Vollständiges Heiligen-Lexikon oder Lebensgeschichten aller Heiligen, Seligen etc. etc. … Herausgegeben von J. E. Stadler, F. J. Heim und J. N. Ginal, Augsburg 1858.
Internet (abgerufen 23. August 2012):
Wikipedia
http://blogcritics.org/culture/article/st-expeditus-the-saint-for-real/
http://infocentrum.jh.cz/de/geschichte-und-sehenswurdigkeiten/sakrale-denkmaler-und-bedeutende-historische-bauwerke/statuengruppe-heilige-dreifaltigkeit.html
http://knowledger.de/0499425/Expeditus
http://kultkraftplatz.com/der-katakombenheilige-am-arbesberg/
http://saintexpedite.org/index.html
http://www.catholic.org/saints/saint.php?saint_id=347
http://www.domradio.de/aktuell/63248/am-19-april-haette-der-eilige-heilige-seinen-namenstag.html
http://www.frag-caesar.de/lateinwoerterbuch/expeditus-uebersetzung-1.htm
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http://www.zeno.org/Kunstwerke/B/Jahn,+Quirin%3A+Hl.+Expeditus
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Aus: Eisenbahn und Kirche (Hg. Christoph Schönborn und Gerhard H. Gürtlich) Wien 2013. S. 287-300