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Fahnenweihe#

Fahnenweihe

Als Fahne (ahd. fano - Tuch) bezeichnet man ein Stück Stoff, das an einer Stange befestigt ist. Die Fahne selbst, ihre Farbe und Zeichen sind Symbole für bestimmte Gemeinschaften oder Aussagen. Daher wird das Fahnenblatt nicht erneuert. Fahnen werden getragen oder aufgestellt. Hingegen befestigt man die Flagge - die bei Bedarf erneuert wird - an der Wand oder hisst sie mittels einer Leine. 

Die Geschichte der Fahne in der Kommunikation reicht lang zurück. Traditionen finden sich im Krieg (auch andere Feldzeichen hießen "Fahne"), im öffentlichen Bereich oder Sport. Eine besondere Rolle spielten Fahnen im Vereinsleben, wozu es eigene Rituale der Fahnenweihe gab. Die Anleitung zu einer solchen Feier sieht vor: 

  • Empfang der Gastvereine und Ehrengäste 
  • Aufstellung und Abmarsch zum Festplatz: Herold, Musikkapellen, Gastvereine, Ortsvereine, Ehrendamen, Kinder, Erinnerungs- und Widmungsbänder, neue Fahne, ("sehr gut wirken weiß gekleidete 6-8-jährige Mädchen" als Trägerinnen), Fahnenjunker mit Begleitern, Fahnenmutter und Patinnen, Ehrengäste, Festredner, Ehrenmitglieder, veranstaltender Verein. 
  • Aufstellung auf dem Festplatz 
  • Fahnenweihe mit 13 Programmpunkten, die teilweise mit festgelegten Sprüchen vor sich gehen: Begrüßung - Feldmesse - Fahnenweihe - Ansprache des Priesters - Übergabe der Fahne durch die Fahnenmutter - Übernahme durch den Fahnenjunker - Anbringen der Fahnenbänder - Festansprachen - Verteilung von Erinnerungsbändern und Fahnenkuss - Dank. 
  • Rückmarsch und Defilierung in umgekehrter Reihenfolge wie beim Hinmarsch.


Quellen:
Peter Diem: Die Symbole Österreichs. Wien 1995. S. 73
Unbezeichnete Anleitung für die Feier einer Fahnenweihe, Wien um 1980

Bild:
Marsch mit der Fahne eines Traditionsvereins, Goldegg (Salzburg) um 1980. Foto: Angela Thierry, freundlicherweise für das Austria-Forum zur Verfügung gestellt


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