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Geschützte Herkunftsbezeichnungen#

Bild 'Herkunft'

Seit 1992 sind gewisse Herkunftsbezeichnungen von Lebensmitteln mit EU-Siegel geschützt. Die "Geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) besagt, dass Erzeugung, Verarbeitung und Herstellung in einem bestimmten geographischen Gebiet nach einem anerkannten und festgelegten Verfahren erfolgen. Folgende österreichischen Bezeichnungen sind als Ursprungsbezeichnung oder geographische Angabe oder "garantiert traditionelle Spezialität" geschützt:

"Geschützte Ursprungsbezeichnung" (g.U.)

  • Ennstaler Steirerkas
  • Wachauer Marille - Die Wachau liegt am südlichen Rand des Waldviertels und grenzt nördlich an den Dunkelsteinerwald. Das Donautal ist u. a. für seinen Weinbau bekannt, seit 1900 pflanzt man hier auch Marillen. Mehr als 220 Marillenbauern besitzen an die 100.000 Bäume. Die vorherrschende Qualitätssorte ist die Klosterneuburger Marille. Die Früchte werden nach traditionellen Rezepten zu Marmelade, Destillat, Marillenknödel usw. verarbeitet.
  • Tiroler Graukäse - Schon im Mittelalter soll Sauermilchkäse aus fettarmer Kuhmilch von Tiroler Berggebieten produziert worden sein. 1879 wurde die Herstellung schriftlich erwähnt. Alpenpflanzen als Kuhfutter verleihen dem Tiroler Graukäse sein typisches Aroma.
  • Gailtaler Almkäse - Derzeit erzeugen 14 Almen den Gailtaler Almkäse. Der Almschotten wird aus der Molke gewonnen, indem man diese auf 90° erhitzt und Essig zusetzt. Durch die Essigsäure flocken die Eiweißbestandteile aus. Der in Leinensäcke abgefüllte und gepresste Käse erhält durch die anschließende leichte Räucherung seinen unverwechselbaren Geschmack.
  • Tiroler Bergkäse - Seit den Vierzigerjahren des 19. Jahrhunderts stellt man in den Tiroler Alpen Bergkäse her. Ausgangsmaterial ist die Milch von Kühen, deren Fütterung überwiegend mit Heu von Tiroler Almen und dem Bergland erfolgt.
  • Tiroler Almkäse/Tiroler Alpkäse - Den traditionellen Hartkäse soll es in Tirol schon seit 1544 geben. Er wird während der 3-4- monatigen Almvegetation aus roher Kuhmilch mit Milchsäurebakterien- und Labzusatz hergestellt. Der Käse verdankt seine charakteristischen Eigenschaften dem würzigen Geschmack der Almmilch und der überlieferten Art der Erzeugung.
  • Vorarlberger Alpkäse - Schon während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) war das Süß- bzw. Fettsennen die Grundlage für die Herstellung von Vorarlberger Alpkäse. Die Bezeichnung gibt es seit dem 18. Jahrhundert. Es handelt sich um Hartkäse aus naturbelassener Rohmilch, die auf Vorarlberger Alpen während der Sommermonate gewonnen und verarbeitet wird. Die alpine Vegetation verleiht der Milch und dem Alpkäse seinen besonderen Geschmack.
  • Vorarlberger Bergkäse - Im 14. Jahrhundert begann mit der verstärkten Besiedelung Vorarlbergs die Milchproduktion und in der Folge die Käseerzeugung. 1921 erfolgte die Genossenschaftsgründung "Alma" Vorarlberger Bergkäse ist ein Hartkäse aus naturbelassener Rohmilch aus definierten Regionen. Seine typischen Eigenschaften verdankt er der verwendeten Milch und der manuellen Produktion nach überlieferten Methoden.
  • Waldviertler Graumohn - Das Waldviertel liegt zwischen der Donau und der tschechischen Grenze. Hier hat der Mohnanbau Tradition. Bekannt ist der Ort Armschlag, der sich Mohndorf nennt und viele Attraktionen bietet.
  • Pöllauer Hirschbirne
  • Steirische Käferbohne

Seit 2016 sind drei Produkte als "garantiert traditionelle Spezialität" (g.t.S.) gelistet: Heumilch, Ziegenheumilch, Schafheumilch. Rund 8000 Heumilchbauern und 60 Verarbeiter arbeiten nach dem Heumilch-Regulativ.

Geschützte geografische Angabe (g.g.A.)

Bei Produkten mit geschützter geografischer Angabe genügt es, dass eine Herstellungsstufe in der Region vor sich geht.

  • Steirisches Kürbiskernöl - Anfang des 18. Jahrhunderts presste man in der Steiermark Öl aus beschalten Kürbiskernen. Seit 100 Jahren züchten steirische Bauern den schalenlosen Steirischen Kürbiskern. 1998 haben sich etwa 2.300 Kürbiskernproduzenten und 30 Ölmühlen zu einem Erzeugerring zusammengeschlossen. Steirisches Kürbiskernöl ist reich an essentiellen Fettsäuren, Vitamin E und den Cholesterin reduzierenden Phytosterolen.
  • Marchfeldspargel - Das Marchfeld, die größte Ebene in Niederösterreich, erstreckt sich zwischen der Donau, der March, dem Weinviertel und dem Bisamberg. Die Mitglieder der ARGE Marchfeldspargel produzieren nach Richtlinien der integrierten Produktion bzw. Bio-Anbaukriterien. Marchfeldspargel g.g.A zeichnet sich durch sein typisches Aroma (wenig Bitterstoffe) und Zartheit aus. Innerhalb Österreichs wird er in 24 Stunden ausgeliefert. Stängel mit einem Durchmesser von 20 -25 mm heißen Solospargel.
  • Tiroler Speck - Die Herstellung von Tiroler Speck ist - zumindest seit 1573 - zur Fleischkonservierung bekannt, da es keine Kühlmöglichkeiten gab. Er wird an der Luft getrocknet und mit speziellen Gewürzmischungen über Buchen- bzw. Eschenholz schonend geräuchert.
  • Gailtaler Speck - Charakteristisch sind die rote Farbe und das weiße Fett des Gailtaler Specks. Er weist einen mild-salzigen, würzigen Pökel-, Räucher- und Fleischgeschmack auf und ist von zarter, fester Konsistenz.
  • Steirischer Kren - Das traditionelle Anbaugebiet befindet sich im südöstlichen Teil der Steiermark. Voraussetzungen sind mildes Klima und Lehmboden. In den Bezirken Radkersburg, Feldbach, aber auch in Leibnitz, Deutschlandsberg, Voitsberg, Graz Umgebung, Weiz, Hartberg und Fürstenfeld produzieren etwa hundert Betriebe auf ca. 300 ha steirischen Kren. Sie verkaufen ihn als Wurzel (Stange), frisch gerieben oder mit anderen Produkten vermischt (z.B. Apfelkren).


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