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Petroleumlampe#

Petroleumlampe. Foto: Alfred Wolf

Das Erdölprodukt Petroleum ersetzte Öl als Leuchtstoff. In Europa wurden Petroleumlampen um 1860 üblich. Man verwendete sie als Laternen außer Haus und zur Beleuchtung der Wohnungen. Dekorative Modelle haben einen glockenförmigen Glasschirm und sind verziert. Petroleumlampen bestehen aus Glaszylinder, Brenner, Docht und Tank. Der Brennstoff steigt durch Kapillarwirkung im Docht nach oben. Dessen Höhe ist durch ein Zahnrad verstellbar. Am freien Ende des Dochtes im Brenner vergast das Petroleum und kann angezündet werden. Der Brenner hält den Docht und regelt die Luftzufuhr, um eine helle Flamme zu erreichen. Ein Spiegel hinter dem Zylinder verstärkt ihre Leuchtkraft. Zugabe von Kochsalz reinigt das Petroleum. Zur Füllung der Lampen gab es eigene 2-Liter-Kannen. Sie waren weiß emailliert, trugen die Aufschrift "Petroleum" hatten einen langen Schnabel, Henkel und Tragegriff. Eine Füllung reichte für ca. 20 Stunden.

In Österreich ist die Entwicklung der Petroleumlampe mit dem Industriellen Karl Rudolf Ditmar (1818-1895) verbunden. Mit seinem Bruder Friedrich gründete er 1841 in Erdberg (Wien 3) die erste Lampenfabrik des Landes. In den 1860er- Jahren erzielte er mit seiner Konstruktion einer Petroleumlampe große Erfolge auf den Pariser Weltausstellungen und wurde 1873 stv. Generaldirektor der Wiener Weltausstellung. Die Firma Gebrüder Ditmar beschäftigte 700 Arbeiter und hatte Niederlassungen in Deutschland, Italien, Tschechien und Polen.


Quellen:
Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Wien 1992-1997. Bd. 2 / S. 40
Laura Krüger: Vom Zauber alten Hausgeräts. Bayreuth 1981. S.24
Wikipedia: Petroleumlampe (Stand 3.3.2024)

Bild:
Petroleumlampe. Foto: Alfred Wolf