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Riesenrad#

Riesenrad
Bild 'Riesenrad 2014'

Das Wiener Wahrzeichen befindet sich im Prater an Stelle des ehemaligen Themenparks "Venedig in Wien". 1895 eröffnet, umfasste er auf 50.000 m² Fläche solide Nachbildungen Venezianischer Bauwerke und von Gondeln befahrene Kanäle. Pächter war der Theaterdirektor Gabor Steiner (1858-1944), der den Architekten Oskar Marmorek (1863-1909) mit den Entwürfen betraute. In der künstlichen Stadt fanden zahlreiche Konzerte, Auftritte von Operettenstars und große Ausstellungen statt. 

Nach amerikanischem Vorbild bauten englische Ingenieure statt dem "Turm von Murano" ein "Great Wheel" als neue Attraktion. Das 1897 - zum 50. Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josephs - eröffnete Riesenrad hat ca. 61 m im Durchmesser, sein höchster Punkt erreicht fast 65 m, das Gesamtgewicht der Eisenkonstruktion beträgt 430 t. Die ursprünglich 30 Gondeln bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von 2,7 Kilometer/h. Das in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigte Wahrzeichen wurde 1947 mit 15 Waggons wieder eröffnet. Zu seinem 120-Jahr-Jubiläum erhielt es 2016/17, nach den Originalplänen angefertigte, 15 neue Waggons. In den 1950er Jahren erwarb der Rechtsanwalt Karl Lamac das Wiener Wahrzeichen. Nach seinem Tod ging es in das Eigentum seiner Kinder über, die es gemeinsam betrieben. Bis Jänner 2020 hatten die Familien Lamac und Petritsch (Inhaber des nebenan befindlichen Gasthauses „Eisvogel“ ) je 50 % der Anteile am Wiener Wahrzeichen. Seither ist die Geschäftsführerin der Gesellschaft Wiener Riesenrad Dr. Lamac GmbH, Dorothea Lamac allein verantwortlich. 2024 kostet eine Karte für Erwachsene € 14.-


Quellen:

Cecile Cordon: Das Riesenrad hat alle entzückt. Wien 1997
Homepage
2020, publiziert 27. Jänner 2020

Bilder:
Zerstörtes Riesenrad. Foto: Alfred Wolf, 1945
Riesenrad in Weihnachtsbeleuchtung. Foto: Doris Wolf, 2014


Siehe auch:
--> Heimatlexikon
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