80 Jahre Wiener Künstlerhaus - Friedrich Freiherr von Schmidt#
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Der am 22. Oktober 1825 im würtembergischen Frickenhofen geborene Schmidt ist einer der vier "Baubarone" Wiens. Die anderen waren Ferstel, Hansen und Hasenauer. Er begann als einfacher Steinmetz in der Kölner Dombauhütte und war durch die Kenntnisse, die er sich im Zuge dieser Arbeit erwarb, im Zeitalter der Neugotik bald ein vielgesuchter Mann. 1857 wurde er zum Professor der damals noch unter österreichische Verwaltung stehenden Mailänder Akademie ernannt. Durch den Verlust der Lombardei wurde er 1859 an die Wiener Akademie versetzt. Dort wirkte er bis zu seinem Tod am 23. Jänner 1891, und beeinflußte so maßgeblich einige Generationen von "Gotikern", die seine Schüler waren. Er baute das Wiener Rathaus, was ihm 1889 den Freiherrenstand und das Ehrenbürgerrecht der Stadt Wien einbrachte. Zahlreiche Kirchen sind ebenfalls sein Werk, wie z.B. die Lazaristenkirche, die Weinhauserkirche oder die Fünfhauser Kirche "Maria vom Siege". Er war 1887 und 1888 Präsident des Künstlerhauses und prägte die Bauphilosophie seiner Zeit entscheidend mit.