Friedrich von Schmidt#
Friedrich (Frh. von) Schmidt * 23.10.1825, Frickenhofen (D) + 23.1.1891, Wien, Architekt, Oberbaurat, Dombaumeister
Nach der Ausbildung am Polytechnikum in Stuttgart wirkte Schmidt als Steinmetz in der Kölner Dombauhütte. 1857 folgte er einem Ruf nach Mailand, 1859 nach Wien. Er unterrichtete an der Akademie der Bildenden Künste und war in der Folge als deren Rektor ebenso aktiv wie als Architekt des Historismus. Er baute u.a. die Lazaristenkirche, das Akademische Gymnasium, die Weißgerberkirche und Maria vom Siege. 1862 übernahm er das Amt des Dombaumeisters, renovierte den Stephansturm und gewann die Ausschreibung für das Wiener Rathaus (Bau 1873-1883), weiters errichtete er Häuser im Rathausviertel. Schmidt, ein Meister der Neogotik, regotisierte zahlreiche Kirchen in der österreichisch-ungarischen Monarchie, u.a. Stift Klosterneuburg. Er war Präsident des Künstlerhauses, Herrenhausmitglied und Ehrenbürger von Wien.
Das Denkmal auf dem nach ihm benannten Friedrich-Schmidt-Platz schuf Edmund Hofmann von Aspernburg, die Architektur dazu Julius Deininger. Es wurde 1896 in der Mitte des Parks hinter dem Rathaus enthüllt. Im Zweiten Weltkrieg abgetragen, erhielt es 1966 einen neuen Platz an der Lastenstraße, an der Parkecke bei der Felderstraße.
Standort: Wien 1, Lastenstraße/Felderstraße (seit 1966)
Künstler: Edmund Hofmann von Aspernburg
Quelle: Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien