130 Jahre "Stille Nacht, Heilige Nacht"#
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Von Österreich bis China, von Ostafrika bis Südamerika, vom Himalaja bis in den Sudan singen die Menschen einmal im Jahr, wenn die Weihnachtsglocken klingen, ein Lied: "Stille Nacht, heilige Nacht." 130 Jahre sind seit der Uraufführung in Oberndorf bei Salzburg vergangen. Das kleine Lied zieht Jahr um Jahr durch alle Länder der Erde und begeistert alle Menschen. Vom Salzburger Landgeistlichen Josef Mohr stammt der Text und vom Lehrer Franz Gruber die Melodie. Doch hätte es nicht der preußische König FriedrichWilhelm IV. am Weihnachtsabend 1853 in seinem Berliner Schloss gehört, wüßte man bis heute nicht, wem wir es zu verdanken haben. Denn damals verbreitete es sich als "Volkslied", ohne Nachweis der Autoren. Der ordnungsliebende König empfand dies als große Nachlässigkeit und beauftragte den Dirigenten seiner Hofkapelle, dem abzuhelfen. Dem guten Mann bereitete er damit einige schlaflose Nächte. Dieser reiste zwar nach Salzburg, konnte aber selbst mit Hilfe des Benediktinerpaters Prennsteiner nichts ausrichten. Der Zufall wollte es, daß in dessen Chor der Sohn von Franz Gruber das Lied so sang, wie sein Vater es geschrieben hatte - in C-Dur und nicht in D-Dur, wie es Verbreitung gefunden hatte. Das Rätsel war demnach geklärt. Dank des preußischen Königs steht die österreichische Urheberschaft heute außer Frage. Das Markenbild zeigt den Komponisten Franz Gruber (1787-1863) und den Textdichter Josef Mohr (1792-1848).