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STILLE NACHT...#

1813 entstand das Weihnachtslied von Johannes Daniel Falk „O, du fröhliche , o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit“ und 1819 in seinem Band Auserlesenen Schriften veröffentlicht wurde. Zur selben Zeit entstand das herrliche Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ das jenes bald an Popularität übertreffen sollte. Lange Zeit wurde gerätselt wer der Schöpfer dieses wunderschönen Weihnachtsliedes wäre. Man vermutete Joseph Haydn wäre der Verfasser, oder Aiblinger, der Hofkapellmeister in München hätte es geschaffen. Da erließ endlich nachdem schon gelegentlich die Namen der wirklichen Verfasser des Liedes genannt worden waren, Ludwig Erk, der Herausgeber des 2175 Nummern enthaltenen „Deutschen Liederhort“ und anderer wertvoller Liedersammlungen im Jahr 1874 folgende Erklärung: „Bereits in mehreren meiner Liedersammlungen aus den letzten Jahren habe ich sowohl den Dichter Joseph Mohr , wie auch den Komponisten Franz Gruber von „Stille Nacht, heilige Nacht“ namhaft gemacht. Von dem ursprünglich aus sechs Strophen bestehendem Lied hat sich das Original erhalten und verdanke ich dasselbe dem Sohn des Komponisten. Herrn Felix Gruber, Chorregenten und Kapellmeister in Hallein“ Hiermit war also die Urheberschaft des Liedes endgültig festgestellt. Joseph Mohr (1792-1848)l lebte als Koadjutor längere Zeit in Oberndorf bei Salzburg , woselbst Franz Gruber (1787-1868), der als Lehrer in Arnsdorf angestellt war, dem Organisten Dienst versah. Hier in Oberndorf erscholl am heiligen Weihnachtsabend des Jahres 1818 jene herrliche Weise zum ersten Mal, die dann später durch die vier Geschwister Strasser, ein Gesangs Quartett aus dem Zillertal, in weitere Kreise getragen wurde und auch heute noch dem schönsten Fest der Christenheit, man mag es im Königspalast oder in der niedrigsten Hütte begehen, die rechte Weihe verleiht.

Komponist
Franz Xaver Gruber
Priester
Joseph Mohr

Zahlreiche Weihnachtslieder entstanden, doch keines konnte je die Popularität wie das Stille Nacht-Lied erreichen.

Im Kriegsjahr 1917 feierte das Weihnachtslied seinen 99. Geburtstag.

Franz Xaver Gruber geboren 1787 zu Hochburg im Innviertel, war der dritte Sohn des Leinwebers Josef Gruber, der in seinem eigenen Häuschen „Steinpoint“ genannt, mit Ehefrau Anna Dannerin schaffte. Es stellte sich bald heraus, dass der kleine Franz sehr musikalisch war, doch der Vater wollte davon nichts wissen, er sollte ein tüchtiger Weber werden. So musste er tagsüber bereits fleißig mitarbeiten. Doch am späten Abend schlich er zum Lehrer des Ortes, Andreas Peterlechner, der ihn heimlich unterrichtete, nicht nur in den Schulfächern, sondern auch in der Musik unterrichtete. Um auch zu Hause üben zu könneN, steckte der Kleine in die Fugen der Holzwand Holzklötzchen, um auf diesen Fingerübungen zu machen. Da trat ein unvorhergesehenes Ereignis ein. Der Lehrer erkrankte und es war kein Ersatz in Sicht, der beim Hochamt spielen hätte können. Da meldete sich der 12 jährige Gruber und setzte sich an die Orgel und spielte so gut, dass er alle Anwesenden in Erstaunen versetzte und ihn als Held des Tages feierten. Der Ehrgeiz des Vaters erwachte und er erlaubte nicht nur den Musikunterricht, sondern kaufte seinem Buben sogar ein Spinett um volle 5 Gulden. Später erlaubte er ihm, dass er Lehrer werden dürfe. In Burghausen erhielt der Glückliche 1805 bis 1807 die musikalische Ausbildung durch den Stadtpfarrorganisten Georg Hartdobler und die Befähigung zum Lehrberuf . 1807 wurde Gruber als Lehrer in Arnsdorf angestellt und versah als Oberndorf 1816 von Bayer an Österreich kam, dort auch die Stelle des Organisten. 1829 wurde er Lehrer in Berndorf und 1833 ging seim sehnlichster Wunsch sich ganz der Musik zu widmen in Erfüllung: er wurde zum Stadtpfarrchorregenten in Hallein ernannt. Diese Stelle hatte er bis 1849 inne, er gründete auch die Halleiner Liedertafel, machte sich überhaupt um das musikalische Leben Halleins sehr verdient. Nach längerer Krankheit starb Gruber am 7. Jänner 1863. Er wurde auf den inzwischen aufgelassenen Friedhof begraben, eine Gedenktafel enthält den Spruch: „Was er im Lied gelehrt, geahnt im Reich der Töne, am Urquell schaut ers nun: das Wahre und das Schöne“ All seine Wirkungsstätten wurden mit Gedenktafeln versehen. Gruber war dreimal verheiratet. Der zweiten Ehe mit seiner ehemaligen Schülerin Maria Breitfuß entstammen 12 Kinder, von denen nur 2 Söhne und 2 Töchter ihren Vater überlebten. Sein jüngster Sohn Felix, wurde sein Nachfolger als Chorregent. Er starb 1884.

Komponist
Grubers Handschrift

Es war am 24. Dezember 1818, als der damalige Hilfspriester, Herr Josef Mohr bei der neu errichteten Pfarre St. Nikola in Oberndorf dem den Organistendienst versehenen Franz Gruber, ein Gedicht überreichte mit dem Ansuchen, eine hierauf passende Melodie für zwei Solostimmen samt Chor und für Gitarre Begleitung schreiben zu wollen. Letztgenannter überbrachte am selben Abend noch diesem musikkundigen Geistlichen gemäß Verlangen seine einfache Komposition, welche sogleich in der hl. Nacht mit allem Beifall produziert wurde. So einfach und schlicht war also die Entstehung des Liedes. Alles was später dazu gedichtet wurde, entspricht nicht den Tatsachen.

Wie alles was in die Öffentlichkeit dringt, so musste auch „Stille Nacht“ heftige Kritik über sich ergehen lassen. Viel mehr zu beklagen sind die verschiedenen Abweichungen von der Urmelodie.

Über die Uraufführung am 24. Dezember 1818 in der (jetzt niedergerissenen) St. Nikolauskirche in Oberndorf erzählt die älteste Tochter des Komponisten, Elise: Mohr sang Tenor, Gruber Bass und einige Sängerinnen sangen bei jeder Strophe des Schluss Vers mit. Zur Begleitung des Liedes musste eine Gitarre genügen, da die Orgel unbespielbar war.

Le Gitarre wurde von Forschern in Kuchl, Salzburg aufgefunden und dem Enkel des Forschers dem Konzertsänger und Professor Felix Gruber in Hallein von Freunden als Hochzeitsgeschenk überreicht.

Josef Mohr wurde am 11. Dezember 1792 in der Steingasse 9 in Salzburg geboren, 1815 zum Priester geweiht, und starb am 4. Dezember 1848, als Vikar in Wagrain. Ein schlichtes schmiedeeisernes Kreuz schmückt dort sein Grab,

Zur Reparatur wurde aus Fügen im Zillertal der Orgelbauer Karl Mauracher gerufen. Der vernahm das Lied und nahm es mit in seine Heimat. Durch die vier Geschwister Strasser, die alljährlich mit ihren Produkten ihrer Heimarbeit, meist Handschuhe, die großen Märkte in Deutschland besuchten und dabei die neuesten Lieder vortrugen, So wurde Stille Nacht immer bekannter und beliebter.

Stille Nacht wurde in 300 Sprachen und Dialekte übersetzt.

Seinen größten Erfolg erntete Bing Crosby mit diesem Lied, und jeder vermeinte er sei der Komponist davon.

Das berühmte Lied Stille Nacht lässt den schönsten Abend des Jahres erst so richtig würdevoll erleben.

Quelle: Salzburger Chronik/Felix Gruber, und andere Zeitungen der ÖNB

https://austria-forum.org/af/User/Graupp Ingrid-Charlotte/STILLE_NACHT...


Siehe auch

-- Lanz Ernst, Dienstag, 2. Februar 2021, 10:28