Österreichische Baudenkmäler - "Der Münzturm in Hall in Tirol"#
Dauermarkenserie
Im Jahre 1303 war die Entwicklung von Hall bereits so weit fortgeschritten, daß der Landesfürst Herzog Otto von Kärnten dem Markt Hall das Stadtrecht mit den gleichen Rechten und Freiheiten wie Innsbruck verlieh. Die Bedeutung der Stadt geht vor allem auf den wirtschaftlichen Wohlstand durch die Salzgewinnung und den Salzhandel zurück. Daneben war für Hall die 1477 dort eröffnete landesfürstliche Münzprägestätte von größtem wirtschaftlichen Nutzen. Das Vorhandensein von ergiebigen Silberbergwerken im Inntal und die Verlegung der Residenz von Meran nach Innsbruck veranlaßten Erzherzog Sigmund den Münzreichen, die Münzstätte von Meran nach Hall zu verlegen. Zuerst war diese weit über die Grenzen Tirols berühmt gewordene Prägestätte am Ortsrand der Stadt im landesfürstlichen Ansitz Spaberegg, später in der Stadtburg Halls, in der Burg Hasegg bei der Saline und schließlich im nahen Münzturm untergebracht. Dieser Münzturm, der auch auf der Briefmarke dargestellt ist, ist das Wahrzeichen der Stadt. Bereits im 14. Jahrhundert war die Heilkraft der Sole erkannt und kleinere Heilbäder errichtet worden. Im Jahre 1930 eröffnete die Stadtgemeinde Hall in Tirol ein modernes Kurmittelhaus und später ein Kurhotel. Seither hat die Heilkraft des Solbades Hall in Tirol vielen Heilsuchenden des In- und Auslandes geholfen.