Österreichische Baudenkmäler - "Linz, Donaubrücke"#
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Unmittelbar vor ihrem Eintritt in eine weite Senke durchbricht die Donau die romantische, von Felsbrüchen und Wäldern gesäumte Enge des Mühlviertler Massivs, breitet sich aus, verlangsamt den Lauf, schüttet Schotter auf und ermöglicht so einen Übergang. Bereits die römische Besatzungsmacht erkannte diesen strategisch bedeutsamen Punkt im Raum der heutigen Stadt Linz, und so entstand am Abhang des Römerberges ein Beobachtungsposten einer Reiterabteilung. Außerhalb des Lagers siedelten sich Zivilisten an, die bei der Versorgung des Militärs ihre Dienste anboten, sowie Handwerker und Händler. Sie bildeten den eigentlichen Beginn einer geschlossenen Ansiedlung, die die Römer in Anlehnung an ein keltisches Wort Lentia nannten. Aus dem Mittelalter sind bedeutende Bauwerke erhalten, wie zum Beispiel das kaiserliche Stadtpalais. Alles überragend erhebt sich über Linz der gewaltige Bau des Schlosses, das Friedrich III. ausbauen ließ, als er zu Ende des Mittelalters Linz zur Haupt- und Residenzstadt des "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation" machte. Es wurde von Rudolf II. im 16. Jahrhundert erweitert und besonders ausgeschmückt, weil zu seinen Füßen die Landesstände einen Palast errichteten, der zu den bedeutendsten Renaissancebauten Österreichs zählt, das Linzer Landhaus. Der Wandel zur heutigen modernen Industriestadt, der vor allem durch die Lage am Donaustrom begünstigt wurde, begann im 19. Jahrhundert.